Reparud Rudrepa
@reparud_rudrepa
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8. Januar 2019 um 05:45 #144917
Da auch vor Kurzem gesehen:
It comes at night (USA 2017)
Nicht nur so langsam geht es mir gewaltig auf den Senkel, dass man meint, ein Film wäre umso besser, je weniger Erklärungen er von sich gibt. Abrupt ins Geschehen geworfen wartet man, dass sie noch folgen. Der Argumentation, dass diese Informationen nichts zur Sache tun, kann ich zwar insoweit folgen, wenn man „It comes at night“ trotz seines reißerischen Titels als Drama und nicht als Horrorthriller deklarierte; genau das passiert aber nicht – oder sollte das das Bemühen sein, einem M. Night Shyamalan nachzueifern? Wie auch immer, die Unbekannten hier sind bekannte Stereotypen, die dem Zuschauer unweigerlich eine vorgefestigte Idee in den Kopf setzen; genau daher könnte dann das Drehbuch Erklärungen liefern, was aber nicht passiert, und genau da bekomme ich den Eindruck, dass man das eher nicht plausibel kann als will.
Die Charakterzeichnung passt zu dieser sehr durchwachsenen Darbietung; denn keine Figur ist wirklich sympathisch, so bleibt der Zuschauer permanent auf sicherer Distanz, ihr Handeln ist konsequent nachvollziehbar, aber genau das ist dann der Punkt, wo man auch darüber nicht zu diskutieren braucht. Das ist ein Pluspunkt, die Konsequenz. Aber das war’s dann auch.
Mein wichtigster Gedanke nach dem Schauen war: Wie werde ich die Blu-ray jetzt wieder los…
4/10 Luftblasen6. Januar 2019 um 19:28 #144870Arthur & Claire (D/A/NL)
Zwei Personen treffen in Amsterdam aufeinander. Beide haben ein festes Ziel vor Augen und wissen, warum sie in die Stadt gekommen sind. Doch ihre zufällige Begegnung soll ihre Leben für immer verändern. Es soll hier nicht viel verraten werden, auch wenn die offizielle Inhaltsangabe weit darüber hinausgeht. Aber hallo, das ist mal echt ein starker Film. Josef Hader ist ohnehin eine Bank, und dann Hannah Hoekstra an seiner Seite, da stimmt die Chemie aber so was von!
„Arthur & Claire“ fesselt und übt einen faszinierenden Sog aus, weiß mit leisem Humor und Selbstironie zu überzeugen und geht nie zu weit. Das gehörte Mischmasch aus Deutsch, Niederländisch und Englisch passt. Absolut gelungen und ein kleines, aber richtig feines Stück Film.
9/10 Abendessen6. Januar 2019 um 19:18 #144869Luna (D 2017)
Im Endeffekt ein gewöhnlicher Spionage-Thriller um ein junges Mädchen, das von bösen Mächten gejagt wird, aber doch ganz ordentlich; weder Highlight noch Zeitverschwendung.
6/10 Agenten6. Januar 2019 um 19:12 #144868Summer of ’84 (CAN/USA 2018)
Ui, also ich muss sagen, der Film ist gelungen. Auch wenn hier 90 Minuten lang ein Kinderabenteuer mit maximal FSK 12 erzählt wird und erst die letzten Minuten die FSK-16-Einstufung rechtfertigen, so ist das hier doch um einiges besser als bspw. „Stranger things“ – wo letzterer es nämlich mit brachialer Gewalt nicht hinbekommt, den Charme der 80er einzufangen, weil eine geballte Anhäufung von im Stile von Product-Placement-eingeblendeten 80er-Kult-Objekten eben nicht das Mittel ist, da schafft es „Summer of ’84“ den Zeitgeist deutlich besser einzufangen.
Die Geschichte selbst ist wenig neu, aber spannend erzählt, die Figuren sind sympathisch und am Ende – überraschend! – erfrischend konsequent. Ein sehenswerter Thriller.
7/10 Retro-Momente6. Januar 2019 um 19:06 #144867Howl – Endstation Vollmond (UK 2015)
Das Mediabook dieses Werwolf-Films ist schön, der Film ist Durchschnitt. Im Grunde bleibt trotz guter Kameraführung und einem interessanten Handlungsort ein permanenter Kampf gegen den B-Movie-Charme. Für Genre-Fans ok, ansonsten warten wir einfach auf den nächsten Zug.
5/10 Vollmonde6. Januar 2019 um 19:01 #144865Ihre beste Stunde (UK/S 2016)
Der Film ist ein gutes Beispiel für eine viel versprechende Besetzung – Bill Nighy, Gemma Arterton – die eine mäßige Geschichte spielen. Ja, das Gezeigte ist gut gespielt und ordentlich in Szene gesetzt; und sicher ist es auch kein Zeitverlust, sich das mal anzuschauen, aber „Ihre beste Stunde“ ist eben kein besonderer Film oder einer, den man öfters schauen müsste.
6/10 Filmdrehs6. Januar 2019 um 18:57 #144864Call me by your name (I/F/BR/USA 2017)
Der Film hat gute Kritiken und viel Lorbeeren bekommen, insofern waren meine Erwartungen vielleicht zu hoch. Denn vor allem in seiner Laufzeit war er mir im zweiten Drittel zu lang(atmig); die Annäherung der Figuren und die Blüten der Liebe waren zwar gut und ganz besonders gelungen ist das Einfangen von Land und Zeit, aber letzten Endes war der Einstieg in die Geschichte richtig abrupt. Schön wiederum das Sprachen-„Gewirr“ und das starke Ende.
6/10 heiße Sommer6. Januar 2019 um 18:50 #144863Swimming with men (UK 2018)
Männer beim Synchronschwimmen – irgendwas muss daran sein, sonst wäre es wohl nicht zu erklären, warum binnen kürzester Zeit ein brit. Remake entstanden ist. Dabei war schon das schwedische Original aus dem Jahr 2008 zwar gut gemeint, aber eben nur gemeint und nicht umgesetzt; zu viel Potenzial wurde verschenkt, zu einfach ist die Darstellung. Insbesondere auch hier funktioniert das so nicht so recht, nett anzuschauen, aber größtes Problem hier sind die Figuren, die schlecht gezeichnet sind und deren Hauptfigur auch zu keinem Zeitpunkt sympathisch wirkt.
Ob die Franzosen das besser können, kann man sich in „Ein Becken voller Männer“ anschauen.
5/10 Nixen1. Januar 2019 um 12:39 #144716Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (UK/USA 2017)
Etwas zu lange habe ich den Film vor mir hergeschoben, wie nach dem Ende klar wurde. Denn er ist von Anfang an sehenswert und zieht in den Bann. Das Grundgerüst ist schnell vorgegeben, darum herum entfaltet sich ein Universum aus allerlei Personen und Persönlichkeiten. Verblüffend (im positiven Sinne), wie mit den Charakteren dabei gespielt wird, das ist von den Schauspielern auch toll umgesetzt.
8/10 Werbetafeln1. Januar 2019 um 12:35 #144715The killing of a sacred deer (UK/IRL/US 2017)
Als Zuschauer muss man bei diesem Film ganz schön leidensfähig (und -willig) sein; denn von der ersten bis zur 117. Minute gibt es nicht eine einzige Figur, die wirklich sympathisch wäre – am ehesten stände das noch Nicole Kidmans Rolle zu, sie ist auch die einzige, die nicht in einem unendlich langweiligen monotonen Singsang (sowohl O-Ton als auch Synchro) spricht (ganz extrem Colin Farrell). So gesehen machen die Schauspieler ihre Aufgaben zwar gut. Aber der Zuschauer wird auf solche Distanz gehalten, dass der Film kaum Spaß machen kann; man erwartet ein sinnvolles Ende und eine zufriedenstellende Auflösung, aber nichts, das ist wie eine Ohrfeige dem interessierten Beobachter gegenüber.
Die Geschichte ist abstrus, vollkommen unlogisch und erspart sich jede Erklärung und wissenschaftliche Raison – und stößt sich damit selbst den Dolch ins Herz. Auch das Handeln der Personen ist wenig und deren Wandel überhaupt nicht nachvollziehbar, sondern irrational. Man könnte das als „sperrig“ (und das muss auf keinen Fall schlecht sein) verstehen, aber soweit schafft der Film es gar nicht; was getötet wird, ist im Grunde nur Lebenszeit des Zuschauers.
3/10 Rollstühle29. Dezember 2018 um 09:20 #144647Zeugin der Anklage (UK/US 2016)
Ein Remake des 60 Jahre alten Billy-Wilder-Klassikers ist mutig; und mal unabhängig davon, ob das eine auf dem Theaterstück und das andere auf der originären Kurzgeschichte basieren, die Parallelen sind notgedrungen da. Wo der eine Film richtig fesselt und man gebannt auf den Fernsehschirm starrt, kann man in dem 2016er auch mal weggucken oder die Gedanken schweifen lassen. Nicht schlecht, nicht schlecht gespielt, auch nicht wirklich langweilig, aber es fehlt ihm halt das gewisse Etwas, die Originalität, um ihn aus der Masse hervorzuheben. Gewöhnlicher TV-Durchschnitt, den man mal gucken kann.
5/10 Gerichtsverhandlungen29. Dezember 2018 um 09:13 #144646Halaleluja (Halal Daddy, IRL/D/F 2017)
Ein Blindkauf im Rahmen der 3-für-2-Aktion bei Mediamarkt, und wenn 2018 eine Neuveröffentlichung nur auf DVD erscheint, sollte man wohl vorsichtig sein. Diese „Komödie“, in der verschiedene Kulturen und Weltanschauungen (Irland und Islam) aufeinander treffen, ist mehr Ärgernis und Zeitverschwendung als lustig und unterhaltsam. Zum Inhalt sag ich nichts, denn ich rate direkt davon ab, 90 Minuten hier zu investieren.
2/10 geschlachtete Kühe28. Dezember 2018 um 20:58 #144642Bird Box – Schließe deine Augen (Netflix USA 2018)
Solide Grundidee, die man ohne jede Logik und Fragen akzeptieren muss, damit der Film, der phasenweise an „The Happening“ erinnert, funktionieren kann; dazu eine dramaturgische Schwäche, die erschreckend ist – erzählt wird abwechselnd eine Vorgeschichte und das aktuelle Geschehen, womit dem Zuschauer von Anfang an schon verraten wird, was bis zum Jetzt passieren wird. Damit ist die Luft raus und das ist einfach nur schwach gemacht. Und wenn es schon um die Augen bzw. deren Verschließen geht, dann hätte ich mir gewünscht, dass der Zuschauer ähnlich „mitarbeiten“ kann und nur durchs Gehörte weiterkommt wie die Figuren, aber dazu setzt der Film dann doch zu sehr aufs Visuelle.
Echt schade, bei einer Besetzung mit Sandra Bullock und John Malkovich sowie Susanne Bier auf dem Regiestuhl ist das verschenktes Potenzial. Nach „Auslöschung“ eine weitere ganz herbe Enttäuschung made by Netflix.
4/10 tränende Augen28. Dezember 2018 um 08:54 #144632Le jeu (F 2018) – bei Netflix
Drei Pärchen und ein Freund treffen sich, um in geselliger Runde einen schönen Abend zu verbringen. Aus Jux und Dollerei einigt man sich, ein Spiel zu spielen: Jeder legt sein Smartphone offen auf den Tisch und sobald eine Nachricht oder ein Anruf kommt, wird dies allen mitgeteilt. Aus dem vermeintlich witzigen Spiel wird schnell russisches Roulette…
Ganz im Stil von „Der Vorname“ treibt die Handlung erst langsam und dann ganz schnell zu einem Höhepunkt zu. Sehenswert.
7/10 Handynachrichten28. Dezember 2018 um 08:46 #144631Spider-Man: Homecoming (USA 2017)
Diese ganzen Avengers-Filme finde ich sterbenslangweilig, aber glücklicherweise streift Spider-Man die hier nur am Rande. Das ist über weite Strecken der über zwei Stunden unterhaltsam, aber auch nichts Besonderes. Ein durchschnittliches Teenie-Superhelden-Filmchen für den Schulhof.
6/10 SpinnennetzeBetter watch out (AUS/USA 2016)
„Better watch out“ ist ein böser, perfider Horrorthriller um eine Teenagerin, die statt eines ruhigen Abends mit Babysittens den puren Horror erlebt, als auf einmal merkwürdige Dinge vorgehen. Diese Stereotype sind bekannt, werden aber nicht überstrapaziert, Überraschung vorprogrammiert. Immer hart an der Grenze zum Splatter, aber da wendet die Kamera sich dann doch ab.
Erstaunlich gut.
7/10 anonyme Anrufe -
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