Reparud Rudrepa
@reparud_rudrepa
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25. Februar 2019 um 17:59 #146066
Tja, warum soll der Konsument dauernd neue Hardware kaufen? Er hat doch mit der DVD viel Gutes zu Hause. Wie andere schon schrieben, das war ein Quantensprung (Laser-Disc und Video-CD waren nur Technik-Freaks vorbehalten bzw. schnell wieder vom Fenster – nun müsste man sich mal anschauen, wie es die DVD geschafft hat, es besser als diese beiden Datenträger zu machen und eine echte Marktdurchsetzung zu schaffen – günstige Player? viele Titel? überzeugende Technik?). DVD hat so großen Mehrwert gegenüber der VHS, dazwischen liegen Welten. Und auch wenn man von DVD zu Blu-ray und/oder UHD natürlich einen Unterschied sieht, dann ist das eben nicht so groß und gravierend, dass man von einer Revolution sprechen kann. Ja, das Bild ist noch besser, und sonst? Aber selbst dafür muss der Konsument erstmal die Hardware zuhause haben, um davon profitieren zu können. Und das kostet schon wieder Geld (ich persönlich habe gar keine Lust, mir alle 3-4 Jahre neue Technik kaufen zu müssen und investieren lieber mehr auf einmal und habe dann die nächsten 10-20 Jahre Ruhe; das mag in eine Zeit, in der alle paar Monate technische Neuerungen erscheinen, nicht ganz passen, gebe ich zu, aber ich habe einfach keine Lust, das ewige Rennen nach „besser, besser, besser“ mitzumachen; wenn ein Gerät kaputt geht, gibt’s was Neues). Da muss die Industrie doch auch mal einsehen, dass der Kunde nicht ganz so dumm ist, wie sie es gerne hätte und eben bei jedem Update mitmacht.
Ich selbst habe auch gesagt, dass ich mir keine UHDs kaufe, weil es einfach nicht brauche – mir geht es in erster Linie um die Geschichte, den Film und das Gesehene (das bekomme ich auf egal welchem Medium), dagegen sind Superduper-Bilder und Surround-Sound einfach sekundär (wenn ich wählen muss, dann schaue ich lieber einen guten Film in schlechterer Qualität als einen schlechten Film in bester Qualität). Im Übrigen hab ich dann doch mal 3-4 UHDs gekauft, obwohl ich keinen passenden Fernseher habe, aber auch nur deshalb, weil der Aufpreis zur Blu-ray-Version bei 5-7 Euro lag.Und dann seht euch mal die Zahlen bei Statista an, 2018 sind es 60% der Haushalte, die einen Player (DVD oder Blu-ray) besitzen, das waren vier Jahre zuvor auf dem Höhepunkt knapp 75%, Tendenz also abnehmend. Es sieht also ganz klar so aus, als ob Streaming und virtuelle Medien auch eine „Mit-Schuld tragen“, wenn echte Datenträger weniger über die Ladentheke gehen.
21. Januar 2019 um 08:51 #145197@derschweiger Na, da sind wir uns ja einer Meinung mit „Destination Wedding“. Ich hatte den bei Sky als Neuheit entdeckt und dachte, das wäre seichte Unterhaltung, wenn man erkältungsbedingt auf dem Sofa liegt, aber letzten Endes nur ein Ärgernis. Und die Erkältung ist auch der Grund, warum ich dann nicht ausgeschaltet hab, ich war zu schwach, an die Fernbedienung zu kommen.
Auf die Idee, Vergleiche mit der Before-Trilogie von Linklater zu ziehen, bin ich bis zu deiner Kritik gar nicht gekommen, aber das wäre dem auch nicht gerecht geworden, die Before-Filme sind wirklich sehr gelungen (wobei ich auch verstehen kann, dass du den dritten nicht mehr so gut findest, da war vielleicht die Luft auch etwas raus, 9 Jahre geplante Wartezeit hin oder her, das war zu bemüht und etwas weg vom natürlich wirkenden Charme gerade des ersten). Ansonsten versuche ich, bei meinen Bewertungen immer mit Filmen aus demselben Genre zu vergleichen, alles andere wäre unpassend.
Den einen Punkt hab ich für die eingeblendeten Zwischentafeln vergeben (na ja, einen halben und einen weiteren halben für den Umstand, dass der Film „nur“ 90 Minuten dauert :D)
20. Januar 2019 um 07:29 #145177Rampage – big meets bigger (USA 2018)
Ein Gorilla, ein Wolf und ein Krokodil kommen in die Stadt… Was wie ein Witz beginnt, ist im Grunde die Handlung dieses Actionspektakels. Und genau genommen ist die Geschichte auch ein Witz. Sollte man also ausblenden und abhaken.
Hauchdünne Handlung, ansonsten viel Krawumm und nochmehr Boing und Bäng; eingezwängt in relativ solide Trickeffekte wird nicht viel geboten, was nicht schon King Kong und Godzilla geboten hätten. Das kann auch mal ganz nett sein, aber trotz Bemühen um eine Geschichte bleibt das Machwerk distanziert und vermag mit längerem Verlauf immer weniger zu fesseln.
5/10 Mutationen20. Januar 2019 um 07:21 #145176Destination Wedding (USA 2018)
Wow, was für ein Film! Was für ein unfassbar schlechter Film! Eine Frau, ein Mann, eine Zufallsbekanntschaft. Beide mit dem selben Ziel, eine Hochzeitsfeier. Dummerweise können die beiden sich von Anfang an nicht ausstehen…
Was den Stempel der Romantikkomödie trägt, ist zu keinem Punkt romantisch oder lustig. Keanu Reeves und Winona Ryder sind mit viel Wohlwollen einigermaßen durchschnittlich, was aber keine Rolle spielt, da die Figuren total unsympathisch sind (damit mögen die Schauspieler Teile ihre Aufgaben gut machen, aber das kostet viel Reputation, insbesondere bei einer Romantikkomödie). Das Schlimmste aber ist, dass zw. Reeves und Ryder nicht ein Hauch von Chemie besteht, mit zwei Blechdosen in den Hauptrollen hätte es nicht schlechter sein können.
Knapp 90 Minuten allerdümmstes, pausenloses, nerviges Gesabbel, „Destination Wedding“ ist ne ganz große Zumutung und ein wunderbares Beispiel dafür, wie eine Screwballcomedy nicht funktioniert.
1/10 Flugreisen10. Januar 2019 um 05:34 #144939Mein wichtigster Gedanke nach dem Schauen war: Wie werde ich die Blu-ray jetzt wieder los… <noscript></noscript>
Wie gut, dass ich bloß gestreamt habe <noscript></noscript>
Och, gib mir doch einfach mal deine Postanschrift, dann kommt ne Überraschung per Post…
8. Januar 2019 um 05:45 #144917Da auch vor Kurzem gesehen:
It comes at night (USA 2017)
Nicht nur so langsam geht es mir gewaltig auf den Senkel, dass man meint, ein Film wäre umso besser, je weniger Erklärungen er von sich gibt. Abrupt ins Geschehen geworfen wartet man, dass sie noch folgen. Der Argumentation, dass diese Informationen nichts zur Sache tun, kann ich zwar insoweit folgen, wenn man „It comes at night“ trotz seines reißerischen Titels als Drama und nicht als Horrorthriller deklarierte; genau das passiert aber nicht – oder sollte das das Bemühen sein, einem M. Night Shyamalan nachzueifern? Wie auch immer, die Unbekannten hier sind bekannte Stereotypen, die dem Zuschauer unweigerlich eine vorgefestigte Idee in den Kopf setzen; genau daher könnte dann das Drehbuch Erklärungen liefern, was aber nicht passiert, und genau da bekomme ich den Eindruck, dass man das eher nicht plausibel kann als will.
Die Charakterzeichnung passt zu dieser sehr durchwachsenen Darbietung; denn keine Figur ist wirklich sympathisch, so bleibt der Zuschauer permanent auf sicherer Distanz, ihr Handeln ist konsequent nachvollziehbar, aber genau das ist dann der Punkt, wo man auch darüber nicht zu diskutieren braucht. Das ist ein Pluspunkt, die Konsequenz. Aber das war’s dann auch.
Mein wichtigster Gedanke nach dem Schauen war: Wie werde ich die Blu-ray jetzt wieder los…
4/10 Luftblasen6. Januar 2019 um 19:28 #144870Arthur & Claire (D/A/NL)
Zwei Personen treffen in Amsterdam aufeinander. Beide haben ein festes Ziel vor Augen und wissen, warum sie in die Stadt gekommen sind. Doch ihre zufällige Begegnung soll ihre Leben für immer verändern. Es soll hier nicht viel verraten werden, auch wenn die offizielle Inhaltsangabe weit darüber hinausgeht. Aber hallo, das ist mal echt ein starker Film. Josef Hader ist ohnehin eine Bank, und dann Hannah Hoekstra an seiner Seite, da stimmt die Chemie aber so was von!
„Arthur & Claire“ fesselt und übt einen faszinierenden Sog aus, weiß mit leisem Humor und Selbstironie zu überzeugen und geht nie zu weit. Das gehörte Mischmasch aus Deutsch, Niederländisch und Englisch passt. Absolut gelungen und ein kleines, aber richtig feines Stück Film.
9/10 Abendessen6. Januar 2019 um 19:18 #144869Luna (D 2017)
Im Endeffekt ein gewöhnlicher Spionage-Thriller um ein junges Mädchen, das von bösen Mächten gejagt wird, aber doch ganz ordentlich; weder Highlight noch Zeitverschwendung.
6/10 Agenten6. Januar 2019 um 19:12 #144868Summer of ’84 (CAN/USA 2018)
Ui, also ich muss sagen, der Film ist gelungen. Auch wenn hier 90 Minuten lang ein Kinderabenteuer mit maximal FSK 12 erzählt wird und erst die letzten Minuten die FSK-16-Einstufung rechtfertigen, so ist das hier doch um einiges besser als bspw. „Stranger things“ – wo letzterer es nämlich mit brachialer Gewalt nicht hinbekommt, den Charme der 80er einzufangen, weil eine geballte Anhäufung von im Stile von Product-Placement-eingeblendeten 80er-Kult-Objekten eben nicht das Mittel ist, da schafft es „Summer of ’84“ den Zeitgeist deutlich besser einzufangen.
Die Geschichte selbst ist wenig neu, aber spannend erzählt, die Figuren sind sympathisch und am Ende – überraschend! – erfrischend konsequent. Ein sehenswerter Thriller.
7/10 Retro-Momente6. Januar 2019 um 19:06 #144867Howl – Endstation Vollmond (UK 2015)
Das Mediabook dieses Werwolf-Films ist schön, der Film ist Durchschnitt. Im Grunde bleibt trotz guter Kameraführung und einem interessanten Handlungsort ein permanenter Kampf gegen den B-Movie-Charme. Für Genre-Fans ok, ansonsten warten wir einfach auf den nächsten Zug.
5/10 Vollmonde6. Januar 2019 um 19:01 #144865Ihre beste Stunde (UK/S 2016)
Der Film ist ein gutes Beispiel für eine viel versprechende Besetzung – Bill Nighy, Gemma Arterton – die eine mäßige Geschichte spielen. Ja, das Gezeigte ist gut gespielt und ordentlich in Szene gesetzt; und sicher ist es auch kein Zeitverlust, sich das mal anzuschauen, aber „Ihre beste Stunde“ ist eben kein besonderer Film oder einer, den man öfters schauen müsste.
6/10 Filmdrehs6. Januar 2019 um 18:57 #144864Call me by your name (I/F/BR/USA 2017)
Der Film hat gute Kritiken und viel Lorbeeren bekommen, insofern waren meine Erwartungen vielleicht zu hoch. Denn vor allem in seiner Laufzeit war er mir im zweiten Drittel zu lang(atmig); die Annäherung der Figuren und die Blüten der Liebe waren zwar gut und ganz besonders gelungen ist das Einfangen von Land und Zeit, aber letzten Endes war der Einstieg in die Geschichte richtig abrupt. Schön wiederum das Sprachen-„Gewirr“ und das starke Ende.
6/10 heiße Sommer6. Januar 2019 um 18:50 #144863Swimming with men (UK 2018)
Männer beim Synchronschwimmen – irgendwas muss daran sein, sonst wäre es wohl nicht zu erklären, warum binnen kürzester Zeit ein brit. Remake entstanden ist. Dabei war schon das schwedische Original aus dem Jahr 2008 zwar gut gemeint, aber eben nur gemeint und nicht umgesetzt; zu viel Potenzial wurde verschenkt, zu einfach ist die Darstellung. Insbesondere auch hier funktioniert das so nicht so recht, nett anzuschauen, aber größtes Problem hier sind die Figuren, die schlecht gezeichnet sind und deren Hauptfigur auch zu keinem Zeitpunkt sympathisch wirkt.
Ob die Franzosen das besser können, kann man sich in „Ein Becken voller Männer“ anschauen.
5/10 Nixen1. Januar 2019 um 12:39 #144716Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (UK/USA 2017)
Etwas zu lange habe ich den Film vor mir hergeschoben, wie nach dem Ende klar wurde. Denn er ist von Anfang an sehenswert und zieht in den Bann. Das Grundgerüst ist schnell vorgegeben, darum herum entfaltet sich ein Universum aus allerlei Personen und Persönlichkeiten. Verblüffend (im positiven Sinne), wie mit den Charakteren dabei gespielt wird, das ist von den Schauspielern auch toll umgesetzt.
8/10 Werbetafeln1. Januar 2019 um 12:35 #144715The killing of a sacred deer (UK/IRL/US 2017)
Als Zuschauer muss man bei diesem Film ganz schön leidensfähig (und -willig) sein; denn von der ersten bis zur 117. Minute gibt es nicht eine einzige Figur, die wirklich sympathisch wäre – am ehesten stände das noch Nicole Kidmans Rolle zu, sie ist auch die einzige, die nicht in einem unendlich langweiligen monotonen Singsang (sowohl O-Ton als auch Synchro) spricht (ganz extrem Colin Farrell). So gesehen machen die Schauspieler ihre Aufgaben zwar gut. Aber der Zuschauer wird auf solche Distanz gehalten, dass der Film kaum Spaß machen kann; man erwartet ein sinnvolles Ende und eine zufriedenstellende Auflösung, aber nichts, das ist wie eine Ohrfeige dem interessierten Beobachter gegenüber.
Die Geschichte ist abstrus, vollkommen unlogisch und erspart sich jede Erklärung und wissenschaftliche Raison – und stößt sich damit selbst den Dolch ins Herz. Auch das Handeln der Personen ist wenig und deren Wandel überhaupt nicht nachvollziehbar, sondern irrational. Man könnte das als „sperrig“ (und das muss auf keinen Fall schlecht sein) verstehen, aber soweit schafft der Film es gar nicht; was getötet wird, ist im Grunde nur Lebenszeit des Zuschauers.
3/10 Rollstühle -
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