DerSchweiger

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    For all Mankind [Staffel 3] (appletv+)

    Ich habe hier vor einiger Zeit mal meine Gedanken zu Staffel 1+2 bekannt gegeben. (1= prima, 2= … naja)
    Dass mein Probeabo seinerzeit auslief und ich Staffel 3 nicht mehr schauen konnte, habe ich gut verkraften können.
    Dann gab es die nächste Probezeit und nun doch geschaut.

    Als Erstes: Staffel 2 bleibt mit Abstand die Schwächste (bisher), da hat man sich in Staffel 3 zum Glück wieder auf einige Stärken besinnt.
    Möglicherweise aber auch deswegen, weil es inhaltlich nicht sehr weit von Staffel 1 entfernt ist.
    Die NASA, Russland und ein privates Unternehmen streiten sich um den Wettlauf zum Mars. Wer wird der erste Mensch sein, der seinen Fuß auf den Roten Planeten setzt? Dazu kommt eine „spannende“ Entdeckung auf dem Mars, der die Gier der Menschen ins Unendliche treibt.

    Mit dabei sind alle Bekannten aus Staffel 1+2 (sofern noch am Leben) – das schafft Vertrauen zu den Figuren, stellt aber auch unangenehme Fragen. Warum schon wieder ein „Verrückter“ ins All geschossen wird, darf in Punkto Drehbuch schon mal hinterfragt werden.

    Dazu gibt es einige Geplänkel auf der Erde, Wechsel beim Arbeitgeber, wem vertraut man, wem nicht… ach ja, der ungeliebte Sohn möchte dann auch noch ein paar Dinge klären.

    Insgesamt bleibt man in dieser Staffel schwerpunktmäßig doch bei den spannenderen Geschichten. Kommen die Nebenplots ins Spiel, sank bei mir auch gleich die Aufmerksamkeit. Lag es an den trägen und langweiligen Figuren, oder an dem, was die Geschichte hier erzählen wollte?

    Schauspielerisch macht niemand Sprünge nach oben, nach unten zum Glück nicht sehr viele. Optisch bleibt man auf gewohnt gutem Niveau, das magere CGI ist hier eben auch an vielen Ecken und Enden zu bestaunen.

    In Punkto Story ist man nun im Kosmos gewöhnlicher Sci-Fi Serien angekommen. Natürlich darf der heutige Zeitgeist in einer Serie, die eine alternative Version der 90er Jahre erzählt, nicht fehlen. Kann man sicher mögen, mir war diese erzählerische Episode allerdings nicht relevant genug zum Gesamtplot der Serie.

    Also nochmal kurz: Inhaltlich besser als Staffel 2, schwächer als 1. Optisch gleichbleibend, einige gewinnende Figuren aber auch einige, die man nicht braucht. Storylines von gut/spannend bis ach/langweilig.
    Alles schon mal gesehen – im Kosmos der Gesamtgeschichte allerdings durchaus wohltuend.

    Kommt da eine vierte Staffel? Man könnte es glauben.
    Doch auch dann wäre die Serie kein Grund für mich, ins bezahlte Abo zu wechseln.

    6/10

    #230445
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    @derschweiger

    Puppet Master

    Schon irre wieviele Teile es in der Serie gibt. Nach dem ersten Teil hätte man nicht davon ausgehen müssen. Der ist nicht wirklich spitze aber auch nicht ganz schlecht. Man glaubt, dass es besser geht und die Prämisse ist interessant. Puppen werden zum Leben erweckt und treiben ihr Unwesen. Leider sieht man die aus Mangel an Geld nur wenig. Die Geschichte drumherum ist sehr konstruiert aber trägt die Geschichte ganz ok. Nicht immer logisch.
    Empfehlenswert, wer in die Serie einsteigen möchte. Wer nicht, braucht den nicht gucken.

    6,5 / 10 Driller

    Hach, danke für die Erinnerung :D
    Den Film kenne ich aus jüngeren Jahren, und wie Du es beim „rosaroten Panther“ angemerkt hast, ist hier Zeitgeist ein Faktor. Der Horrorfan war damals nicht wirklich verwöhnt, bzw. hatte seine Freude an „Nightmare“, „Chucky“, „Friday“ und „Halloween“ – da bewegte man sich so ziemlich auf einem Niveau, andere Horrorfilme dann gerne auch ein wenig drunter. Man vergesse dabei die Flut an „Stephen King“ Filmen nicht, von denen locker 2/3 direkt für die Tonne gedreht wurden.
    Vielleicht denke ich heute noch gerne an den Film zurück, weil eben die Konkurrenz nicht Lichtjahre entfernt war.

    #230222
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    Liftoff – Mit Dir zum Mars

    Ende diesen Jahrhunderts hat der Mensch auf dem Mars Fuß gefasst und plant nun die „Kolonialisierung“. Zugelassen sind nur Elitemenschen, der höchst durchschnittliche Walt ist nach der 26. Bewerbung immer noch nicht dabei.
    Tendenziell unzufrieden bleibt er somit Assistent eines Barista-Roboters.

    Einen Tag vor dem Start einer neuen Passagierrakete lernt er seine „große Liebe“ kennen und macht sich daran, ihr heimlich zum Mars zu folgen. Erwischt wird er aber von Sophie, die ihm zunächst höcht widerwillig dabei hilft, inkognito zu bleiben.

    Inhaltlich ist der Film ein Film wie viele andere. Aber, obwohl er dann doch eher jüngere Zuschauer ansprechen dürfte, er macht zugegeben Spaß.
    Das liegt vor allem an dem selbstironischem Ton, stille Pointen im Hintergrund (Der Mensch als Assitent eines Roboters – ich mag es) und den beiden Hauptdarstellern. Zwar spüre ich nicht die Chemie zwischen den beiden, die das Drehbuch vorgibt, aber sie haben sichtlich Spaß an dem, was sie da tun, und das erfreut mich als Zuschauer dann eben auch.

    Kulisse und Effekte sind überraschend nett, da habe ich keinen Grund zu meckern.
    Plot und Twist sind da, wo sie hingehören. Es gibt zwar die eine oder andere Minute zu viel, raubt dabei aber kaum Filmspaß.

    Fernab von allen ernsten, gruseligen, apokalyptischen Zukunftsvisionen dann hier mal Eine mit Herz. Ich brauche das nicht ständig, dieses Mal kam es aber zur rechten Zeit.
    „Liftoff“ ist sicher mal einen Blick wert, ob man ihn letztlich im Regal stehen haben möchte….

    6/10

    #230220
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    Von mir gibt es ein Kesselchen Buntes:
    1. Das Jerico Projekt (Mediabook)
    2. Logan Lucky (Steelbook)
    3. Butch Cassidy und Sundance Kid (Future Pack)

    Alle noch OVP – die Schrumpffolie ist dabei leicht beschädigt.

    #230124
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    Resident Evil: Welcome to Racoon City

    Tja, wo soll ich anfangen…
    Die Spielereihe habe ich nie intensiv gespielt, ich glaube Teil 1 und 2 vor langer langer Zeit – ich gehörte eher zur Fraktion „Silent Hill“.
    Über die ursprüngliche Filmreihe habe ich hier schon das eine oder andere Wort verloren, zumeist waren es keine Guten.
    Dann kam es zur wirklich schlimmen Serie (auf Netflix?)…
    Letztlich hört man von allen Seiten, dass dieses Reboot auch ein ziemlicher Griff ins Klo sei – also, warum schaue ich mich mir das an?

    Zum Einen gefiel mir das Titelbild, zum anderen schaue ich zum Abschalten lieber einen schlechten Grusler, als ein mittelmäßiges Drama – und bezüglich der Kritiken wollte ich dann doch mit eigenen Augen sehen, was da schief gelaufen ist ;)

    Zur Story muss nicht viel gesagt werden: Frau kommt nach einigen Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Niemand mag sie, sie mag niemanden. Virus bricht aus, Puff Peng Bumm.

    Das Szenenbild gefällt mir an einigen Orten recht gut, dazu mag ich auch die Form, in der die Zombies (Infizierten, Mutanten… wasauchimmer) dargestellt werden. Außerdem bietet der Film ein paar spannende Momente.
    Erstaunt war ich, dass die Schauspieler mit einer gewissen ernsthaftigkeit unterwegs waren (OK, Ausnahmen bestätigen die Regel), baff hingegen über wirklich blöde Dialoge und/oder inhaltliche Zusammenhänge.

    Inwiefern nun Rollen im Film den Figuren im Spiel gerecht werden, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise fehlt mir dadurch das allergrößte K.O. Kriterium zum Film.
    Ohne dieses Wissen ist es ein solider, nicht bahnbrechender aber, an einigen Stellen, unterhaltsamer Film. Genau richtig für zwischendurch – Kopf aus, Kekse raus.

    Schon komisch: Irgendwie ist das „Resident Evil“ Label für mich sehr ikonisch und weckt stets mein Interesse – auch wenn ich auf dem TV nur mit Mist konfrontiert wurde. Dieser Film geht ein gutes Stück in die richtige Richtung, unter anderem Label würde ich aber vermutlich weniger wohlwollend argumentieren.

    Also, kein großer Wurf – bestenfalls durchschnittlich und dennoch das Beste, was das Franchise in Filmform rausgebracht hat.

    5/10

    #230014
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    Im Westen nichts Neues (2022)

    Den Film habe ich schon vor ein paar Wochen geschaut. Hinterher war ich enttäuscht und verärgert.
    Aber warum?
    Für mich zählt die Fassung aus 1930 von Lewis Milestone zu den, bis heute, prägensten und besten Filmen. Ja klar – Kulisse, Schauspiel, Erzähltempo und hastenichtgesehen möglicherweise nicht mehr zeitgemäß… aber ehrlich, das Ding ist im Grunde unantastbar.

    Die Verfilmung von 1979 habe ich nur dunkel in Erinnerung, hielt ihn nicht annähernd so stark wie den 30er, dafür in Farbe. Ist häufig tatsächlich ein wichtiges Kriterium.

    Nun sind schon, wie gesagt, ein paar Wochen seit dem Anschauen vergangen. Verärgert bin ich nicht mehr, dennoch stellen sich für mich noch wesentliche Fragen im Umgang mit der Vorlage.

    1917 melden sich Paul Bäumer und seine Klassenkameraden zum Waffendienst – angestachelt durch patriotische Reden ihres Lehrers.
    Die Vorfreude ist groß, Hurra Hurra, bald töten wir Franzosen und sind Helden – doch die Ernüchterung bei Ankunft an der Front ist dann groß. Schmutz, Nässe, Kälte, Unrat wohin man schaut. Leichen über Leichen, und Soldaten, die eigentlich als Helden gefeiert werden sollten sitzen mit leerem Blick da. Von Glanz und Gloria ist nichts zu sehen.

    Inmitten der Kriegstage freunden sich Bäumer und der „Senior“ Kat an. Gemeinsam geht es auf Spaziergänge, auf Hühnerjagd und was man eben so an der Front alles machte.

    Insezantorisch bewegt man sich hier auf sehr hohem Niveau. Hut ab, das sieht wirklich sehr oft sehr gut aus!
    Die gute schauspielerische Leistung von Kammerer als Bäumer und Schuch als Kat hätte mit einem besseren Drehbuch deutlicher in Szene setzen können.
    Der übrige Cast agiert gut, sollte aber keine Preise erwarten. Einzig Edin Hasanovic fällt deutlich unter Niveau der übrigen Schauspieler. Das ist mir zu viel Imporvisationstheater, als dass sich jemand in die Rolle hereingefühlt hat. Ganz schlimm in der Szene zum Kartoffelschälen oder bei „Fuchs du hast die Gans gestohlen“.

    Viele Momente gehen unter die Haut, sind bildgewaltig dargestellt. Etwa im letzten Drittel des Films wird dann die Front von der Leine gelassen und der Bombast drückt einen förmlich in den Sessel.
    Erinnerungen an „1917“ werden wach und man wird nicht leugnen können, sich sehr viel aus diesem Film abgeschaut zu haben.
    Dennoch gut so, aber…

    Der Titel ist „Im Westen nichts Neues“, bezieht sich auf Remarques Roman und muss sich auch fast 100 Jahre später mit Milestones Klassiker vergleichen bzw. messen lassen.
    Heutige Romanverfilmungen scheinen dann doch zunehmend sehr frei interpretiert zu sein – was für mich ok ist, wenn der Ton und die (hoffentlich) Vielschichtigkeit gewahrt bleibt. Hier schießt der Film leider am Ziel vorbei.
    „Im Westen nichts Neues“ ist eben nicht bloß ein (Anti)Kriegsfilm, der die Schrecken des Kriegs aufzeigen will, sondern bezieht Erwartungen der Politik und Gesellschaft mit ein, beleuchtet das Wesen Mensch in einem scheinbar unmenschlichem Lebensraum.

    Als Kriegsfilm funktioniert die Neuverfilmung gut. Es gibt viele starke Szenen, beeindruckende Szenenbilder und zwei starke Hauptdarsteller. Leider gibt es auch einige „Auweia“ Momente, aber gut… welcher Film lässt das vermissen?
    Allerdings scheint die Idee für einen guten Titel gefehlt zu haben, weshalb man aufreißerisch den großen Klassiker bedienen will. Hierfür fehlt es (mir) dann tatsächlich an der nötigen Tiefe.
    Zwar hat man hier eine starke Anfangsszene, die auch recht ungeniert den Ausgang des Films prophezeit – dann fehlt aber die wichtige Zeit in der Kaserne. Bäumers fehlender Heimaturlaub kann ich verschmerzen, die emotionale Bindung zu Bäumer vermisse ich dann doch sehr.
    Er ist einer von vielen, zufällig oft im Fokus der Kamera, falls er sterben sollte.. ja was dann?

    „Im Westen nichts Neues“ hat große Fußspuren hinterlassen. Man möchte dann gerne mitziehen, mangels passender Schuhgröße geht man dann eben doch eine andere Richtung und wundert sich, dass „ältere“ Menschen monieren, dass da was nicht passt.
    Jüngere Zuschauer scheinen sehr angetan von diesem Film zu sein, was absolut nicht schlecht zu reden ist.
    Allerdings – und ja, so kleinlich bin ich dann auch mal – dann nennt den Film doch anders. So wird etwas beworben, dass nicht in der Verpackung steckt.
    Nicht alle Veränderungen sind doof – die Friedensgespräche sind meiner Meinung nach gut eingebettet, das Finale ist… na ja, kann man so machen – aber was ist daran „nichts Neues“? Ist ungefähr so, wie wenn ich einen Film „Alien“ nenne und darin Godzilla aufmarschieren lasse – ist ja egal, der haut ja auch alles klein und quikt so komisch.

    Insofern bin ich tatsächlich gespalten: Hier haben wir einen guten Film (ob Oscarverdächtig mag ich noch bezweifeln), der allerdings seiner Vorlage nicht gerecht wird. Anderer Titel = anderes Lob.

    Nennen wir ihn „Bäumers Tagebuch von der Front“: 8/10
    Im Westen nichts Neues: 6/10

    #230012
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    Vielleicht kennt ihr das: Da ploppt ein Filmvorschlag auf und eigentlich denkt ihr „Ach… weiß nicht.“ Im Falle einer x-ten Fortsetzung dann möglicherweise noch größere Zweifel… hm, aber Teil 1 war doch so gut…

    Matrix 4 (irgendein“ection“)

    Kurz zusammengefasst: Was ein Murks! Hatte das Ding überhaupt ein Drehbuch? Jede Szene wird von irgendeinem Wesen lang und breit und monoton erklärt, dazu in fast der Hälfte des Films Szenen aus den Teilen 1-3 ins aktuelle Bild gezerrt. Ja, vielleicht stylish…
    Schauspielerisch ist das unterste Schublade (Im A-Movie Bereich – aber dennoch nicht weit vom SchleFaZ entfernt). Da werden Dramen inszeniert, die keine sein dürften (na gut, vielleicht Fan-Service) und Gott ist jetzt endlich eine Frau. Oder ein Paar.
    Auch wenn ich immer wieder höre, dass Teil 2 und 3 verkannte Meisterwerke sind, bleibt für mich nur Teil relevant für den Film-Kosmos erhalten.
    Da ich mich absolut nicht als Zielgruppe wähne (kein Hacker, kein Programmierer oder Informatiker) fairerweise keine Wertung – ansonsten lägen wir deutlich unter 2/10

    #229810
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    Cabinet of Curiosities [Netflix]

    Eine Serie, in der 8 Regisseure 8 Kurzfilme zum Thema Grusel / Horror präsentieren dürfen.
    Dabei ist es zuweilen blutig, eklig, manchmal spannend, manchmal ein Hauch von Grusel und etwas fürs Herz darf auch nicht fehlen.

    Im Prinzip mag ich ja solche Veranstaltungen: dass hierbei einige Folgen besser als andere (und folglich wieder andere schlechter…) sind, gehört zum Grundprinzip.

    Das Cabinet eröffnet mit „Los 36“ standesgemäß. Eine der besseren Folgen der Serie – zwar etwas schrullig, aber ok.
    Mit „Friedhofsratten“ folgt ebenfalls eine der besseren Folgen. Ein Grabräuber erhält beim versuchten Zugriff auf ein reich gefülltes Grab unliebsamen Besuch.
    „Die Autopsie“ und „Das Äußere“ sind dann meiner Meinung nach die Folgen mit dem höchsten Ekelfaktor. Inhaltlich weiß „Die Autopsie“ tatsächlich mehr zu gefallen, „Das Äußere“ ist für mich die mit Abstand schlechteste Folge.

    Auf die Folgen 5+6 war ich schließlich sehr gespannt. Die Vorlage lieferte einst H.P. Lovecraft und „Pickmanns Model“ ist meine Lieblingsfolge der Gruselkabinett-Reihe. Wenn da nun die Umsetzung ähnlich gelingt….
    leider nein, denn hier werden bloß die Namen der tragenden Figuren übernommen – natürlich auch das grobe Gerüst der Malerei, aber der Bogen vom Kern der ursprünglichen Geschichte zu dem, was hier geboten wird, ist mir zu blöd.
    Für Zuschauer, die die Vorlage nicht kennen ist es möglicherweise eine nette Folge (mit zugegeben harten Ende), ich fühlte mich leider bald ein wenig verschaukelt. Schade…
    „Träume im Hexenhaus“ agiert hier ähnlich. Die Protagonisten findet man namentlich in der Vorlage, das Heckmeck drumherum ist irgendwie nicht ganz stimmig. Inhaltlich dann tatsächlich besser als „Pickman“, im Vergleich zur Vorlage leider hinter meinen Erwartungen.

    Abgeschlossen wird die Staffel mit „Die Besichtigung“ und abschließend mit „Das Rauschen“.
    „Die Besichtigung“ ist stellenweise langatmig, wandelt sich dann aber sehr skruril, um dann huschhusch den Abspann zu haben.
    „Das Rauschen“ ist dann die Herzschmerzfolge der Serie. Zum Gruseln ist hier irgendwie nichts, wenn denn hier die Chemie zwischen den Darstellern zumindest den Kern der Story spürbar machen könnte… ne, da passt leider nicht viel.

    Die Kulissen sind allesamt gut anzusehen, auch wenn hier und da die Computerprojektionen überhand nehmen.
    Schauspielerisch gibt es Höhen und Tiefen, einige Stories muten sehr skuril an (und können mich leider nicht erreichen), andere sind sehr geradeaus.

    Am Ende wird vermutlich jeder Gruselfan eine Folge für sich finden, die ihm gefällt. Einen größeren Mehrwert hat sie dann allerdings auch nicht.
    Zum Einmalschauen völlig Ok, eine vollumfängliche Top-Empfehlung dürfte hier aber nicht ausgesprochen werden.

    5/10

    #229797
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    Hallo,
    wie schön, dass diese Tradition weiter aufrecht gehalten wird :)
    Eine Verschärfung der Einschränkungen wird ja tatsächlich alle Jahre diskutiert – grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, wobei ich als „Ex-Aktiver“ nur noch arg reduziert kommentiere, bzw. im Forum poste, und damit wohl aus dem Teilnehmerkreis fliegen könnte.

    Voriges Jahr hatte ich ja schon angekündigt, die Augen offen zu halten wenn es um Spenden für das Gewinnspiel geht. Gerne schaue ich dafür in meinen Kisten nach, ob ich etwas Schönes finden kann.

    Bei Gewinnspielfragen bin ich eher von der Fraktion „Think positive“, den Vorschlag von hal9000b finde ich aber ganz ok. Vielleicht in der Art: Welche Top Bewertete Fime/Filmreihen/Serien hast du (noch) nicht gesehen. (Wo ich es lese, klingt es blöd, aber sicher wisst, in welche Richtung es geht).
    Oder: Welchen (Klassiker) Film möchtest Du einmal im Kino sehen?

    Ich werfe dann weiterhin einen Blick auf den Thread und melde mich mit meiner Spende die nächsten Tage zurück

    #229489
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    Pepsi, wo ist mein Jet? (Netflix)

    In den 90er Jahren gab es einen harten Werbekampf zwischen Coke und Pepsi in den USA. Pepsi wollte dringend an der Marktherrschaft des roten Riesen kratzen – dafür sollte auch ein Bonusprogramm mitsamt entsprechenden Werbeclip sorgen.
    So kam man auf die Idee, für jedes Six-Pack Pepsi entsprechend Points zu vergeben. Diese konnten dann mit Hilfe eines Katalogs in tolle Prämien getauscht werden.

    Der Student John staunt nicht schlecht, als er den Spot zu sehen bekommt. Neben T-Shirts, Sonnenbrille und Lederjacke wird doch tatsächlich ein Militär-Jet für 7 Mio Pepsi Points angepriesen.
    Schnell bastelt er an einem Bussinessplan und stellt fest, dass er knapp 17 Mio Dosen Pepsi kaufen müsse, um die nötigen Punkte für den Jetz zu bekommen. Umgerechnet seien dies ca. 4 Mio Dollar.
    Ein Schnapper für einen Jet, der mit 23 Mio Dollar gelistet war.
    Mit Hilfe einer Hintertür im Kleingedruckten könnte der Jet sogar noch günstiger zu holen sein.
    Ein befreundeter Millionär bietet John finanzielle Unterstützung an.

    Eine Geschichte, die so auch nur im Prozessland USA hatte stattfinden können. Kunden einer Fastfood Kette verklagten diese, weil der Kaffee zu heiß sei (stehe ja nirgends drauf) und bekamen etwa 20 Mio Dollar. Ob die berühmte Katze in der Mikrowelle ebenfalls fakt oder Legende ist… es wäre bloß eine weitere skuriele Episode im „Dumm verklagt Firmen wegen fehlendem Kleingedruckten“.

    Dass Pepsi den Jet nach Ausfüllen des Bestellscheins (der John schon damals hätte stutzig machen sollen) nicht ausliefert, sollte niemanden überraschen.
    Was als witzige Posse um einen „versprochenen“ Jet beginnt und in den Episoden 1 und 2 auch für einige Schmunzler sorgt, endet im harten Rechtsstreit in dem auch zwiellichtige Anwälte den Giganten Pepsi ans Bein pinkeln wollen.
    Sehr schön dabei sind teils sehr ehrliche Stellungnahmen damals beteiligter Personen – etwa der Marketingchef des Konzerns oder dem freundlichen Millionär, dem der Spaß dann doch zu weit ging.

    Die Doku bemüht sich um Objektivität. Schuldet Pepsi dem Studenten tatsächlich einen Jet, oder ist offensichtlich, dass dieser wohl die Realität verkennt?

    Eine Doku, die den „Nostalgie“-Markt mit Freuden aufgreift. Das ist nicht schlimm, nicht super-sexy, nicht durchgängig süß und am Ende auch nicht wirklich erhellend. Oder vielleicht doch?
    Ob der gesellschaftliche Glaube, eine Privatperson könne mal eben einen Militärjet im Garten parken, tatsächlich so präsent war, wird nicht beleuchtet – würde aber evtl. kein allzugutes Licht auf den Studenten werfen.

    Für „David gegen Goliath“ taugt das Ganze zugegeben nicht, aber die Doku unterhält in großen Teilen auf sehr harmlose weise.

    Nett, dazu teils ehrlich anmutende Protagonisten und lässt sich gut in einem Rutsch gucken.
    6/10

    #229322
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    @peda
    Das mache ich auch gelegentlich – ist für mich ein Top-Bonus beim Streamen. Schließlich „muss“ man es ja nicht zu Ende gucken, weil man es gekauft oder geliehen hat.
    Was mich hier an der Stange gehalten hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber sicherlich werde ich den nächsten „Hai jagt im Meer verunglückte Menschen“ Film mehr Wertschätzung entgegen bringen können ;)

    #229310
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    The Requin

    Jaelyn und Kyle erleben eine schwere Phase ihrer Beziehung und möchten bei einem Urlaub in Vietnam bei null anfangen.
    Und tatsächlich muten die ersten Minuten an, als könne es funktionieren. Jaelyn spaziert entspannt am Strand entlang, blickt zwar wehmütig in die Ferne, gelobt Kyle aber Besserung. Kyle hingegen gelobt Jaelyn Besserung.. ja cool, das hätten wir dann schon mal.
    Und weil es so müde macht, brauchen auch beide während eines heftigen Tropensturms ihren Schlaf. Zwar werden sie noch vom Hotel vor dem heranziehenden Sturm gewarnt und sie könnten auf ein Zimmer im Festland ziehen bis Dieser sich gelegt habe – aber man liegt nun gerade so schön und ach, was soll das bisschen Wind schon schaden…

    Doch natürlich kommt es zum Unglück, und das Paar treibt in ihrem Bungalow aufs Meer hinaus. Fortan erschweren nicht bloß die Hitze der Sonne und die Wasserknappheit ihr Überleben…

    Ich muss zugeben: Als ich die Inhaltsbeschreibung las, ahnte ich bereits, dass es keinen großen Mehrwert haben kann. Dieses „Menschen treiben im Meer“ Szenario hat man inzwischen auch zu Genüge gesehen. Einzig der Grund des Unglücks scheint hier variabel zu sein.
    „The Requin“ folgt dann aber beinahe eine Stunde lang eher experimentelle Wege. Das Paar bekommt auf den Resten des Bunglawos sehr viel Zeit, sich auszutauschen und ihr Verhältnis zueienander zu bewerten.
    Das kann funktionieren, wenn es denn nicht so inhaltlos geschieht wie hier. Alica Silverstone bietet ein grauenhaftes Schauspiel als hysterische und innerlich zerbrochene Frau.
    So plätschert man von einem Drama zun nächsten, ehe zum Ende des Films die wahre Bedrohung aus dem Meer steigt.

    Irgendwann muss mal jemand gesagt haben: Wozu braucht man denn noch Kulissen, wenn eigentich eine grüne Decke reicht?
    Beinahe alles in diesem Film ist CGI. Das Wasser, das mal mehr, mal weniger flüssig um die Darsteller herumplätschert ist oftmals schlimm anzuschauen. Unterwasserszenen von lebenden Tieren wurden (wie einst von Ed Wood manierlich eingeführt) aus Archivmaterial in das Machwerk reingeschnitten. Szenenbilder aus dem Computer (Kellerfund von vor zwanzig Jahren oder so) und Schnitte, die überhaupt keinen Sinn machen runden das Ganze ab.
    Taucht dann tatsächlich mal der Hai auf (Ups: Spoiler!) wünscht man sich, hochwertige Aufnahmen aus „Sharkanado“ sehen zu können.
    Insgesamt ist dieser Film eine Beleidigung an das Auge.
    Inhaltlich ist er den Genre-Regeln nach noch im „OK“ Rahmen – was will man in diesem Szenario denn auch bitte erwarten.

    Irgendwann ist der Murks auch fertig – ein Jammer, das ich nicht vorher eingeschlafen bin.

    2,5/10

    #228746
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    Prey

    Ganz unscheinbar kommt da ein Film aus dem Predator-Kosmos auf die Plattform.
    Nach den jüngeren Ergüssen des Franchises war ich mehr als skeptisch, zumal die Bedingungen der amerikanischen Ureinwohner vor +/- 300 Jahren nicht zwingend höchsten technischen Standart entsprachen.

    Vorweg: Auch wenn sehr viel in den Film hineinkonstruiert wurde, wirkt es nicht allzu negativ auf mich und ich hatte durchaus Vergnügen an dem Film. Das liegt natürlich auch daran, dass das Fräulein Wunder neben einer großen Klappe nicht in allen Dingen übermächtig ist, sondern selbstverschuldet oft im Schlamassel landet und sie einige Konfrontationen mit dem Predator eher mit Glück übersteht als durch allerbestes Können.
    Dadurch wird sie menschlich und ihr Wunsch, Kriegerin zu werden, bleibt dabei nicht das zu erwartende böser Mann gegen gute Frau Thema. Natürlich sind hier die Männer Schweine (außer ihr Bruder, ist doch wohl klar), aber was solls – das sind sie in Actionfilmen ohnehin zumeist, besonders dann wenn wir ein Retrogefühl der 80er erzwingen möchten ;)

    Retro fühlt sich hier allerdings gar nichts an, auch wenn es der x-te Teil der Reihe ist.

    Damit wir uns aber nicht falsch verstehen: Prey nimmt Auszüge aus Predator (1) und erzählt sie in schlecht nach. Erfahren wir etwas Neues aus dem Predator Kosmos? Eher kaum, außer dass der Predator anders aussieht als 300 Jahre später. Soweit ist das aber auch sinnig.
    Das große Dilemma ist leider die Art, die Geschichte zu erzählen – bzw. welche Geschichte denn erzählt wird.
    Spannungskurven sind im Grunde nicht vorhanden (welcher von den bösen Männern stirbt ist ja eh egal), das Auftreten der „weißen Männer“ wird dann nur dafür genutzt um etlich Blut spritzen zu lassen.
    Nun fragt man in 2022 vielleicht, was denn am Predator (1) denn spannend gewesen sein soll – war doch auch damals allen klar, dass Arnie dem Vieh die Zähne zieht…
    Ja, den Wunsch hatte man. Dennoch stellte der Film das Macho der Muskelmänner auf den Kopf, brachte ein fremdartiges Wesen auf die Leinwand, dass kaum zu sehen war und dessen Bedrohung bis zum Finale spürbar blieb.
    Dass Arnie am Ende rockt war klar, aber wie… toll!

    Momente, die Gänsehaut erzeugen, Spannung vermitteln oder zumindest die eine oder andere Erwartung auf den Kopf stellt, sucht man hier vergebens.
    Der Film folgt einer geraden Linie ins Ziel. Zwischen Start und Ende ist viel Blut, etwas blabla, böse Menschen die zurecht ermordet werden und ein guter Mensch, der einen Predator besiegt. Super.

    Wie passt das zu dem eingangs erwähnten Sehvergnügen? Man sagt es ja so oft: Die Landschaftsaufnahmen sind gut! Ja, tatsächlich ist dieses Setting schön anzuschauen. CGI… ja, geht schon.
    Dazu versucht das Drehbuch, nach Möglichkeit ernst zu bleiben. Das gelang bei weitem nicht allen Predator (und vs.) Filmen, was „Prey“ dann auch gefühlt zu einem besseren Film als die übrigen Ableger macht.
    Dem stimme ich soweit auch zu, auch wenn der vielerorts ungeliebte „Predator 2“ klar davor liegt.

    Zudem gelingt es, den Predator nicht als Clown darzustellen. Leider ist er auch (weiterhin) arg eindimensional. Er kommt, er tötet, fertig.
    War das in Predator (1) anders? Auch der war fies, blutig… aber er war Jäger und zelebrierte die „Kunst des Jagens“.
    Aber vielleicht muss diese Kultur auch bei den Predatoren erst noch Einzug finden und wir haben hier eben den „Mittelalter Predator“, wo nur Kills zählen.
    Das ist mir persönlich dann zu wenig – gilt auch für andere Horror/Action Filme der Neuzeit. Wenn z.B. ein Michael Myers in der 100. Halloween Auflage humorlos ein halbes Städtchen abmetzelt, ist das eben nicht mehr spannend oder packend. (Teil 3 der Neuauflage kenne ich nicht).

    Gute Elemente machen einen eher unterdurchschnittlichen Film erträglich und hinterlassen mich mit erwähntem Sehvergnügen.
    Es muss ja nicht immer eine Perle des Genres sein – dennoch sehr schade, dass die Möglichkeit eines „Oha“ mit einem „naja“ verwirklicht wurde.
    Objektiv: 5/10
    Subjektiv (warum auch immer): 6/10

    #228744
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    Coming Home in the dark

    Alan und Jill sind mit ihren Söhnen auf einem Ausflug. Das übliche Genöle, Papa fährt schlecht Auto also soll Mama ran, öde Natur, was sollen wir hier…. Rasch noch ein Familienfoto vor dem Idyllischen See, da betreten zwei zwielichtige Gestalten die Bühne und nichts bleibt, wie es war.

    Manchmal sind die kleinen Filmen die Größeren, glänzen sie doch meist mit Ideenreichtum, Gefühl für Personen und Handlungen etc.
    Hier wird man in die raue Natur Neuseelands geworfen, was auch recht gut aussieht. Die Figurenzeichnung zu Beginn ist eher holpernd. Man weiß, dass man den einen Sohn eher nicht mögen muss, Mama ist lieb und Papa eigentlich auch, aber irgendwie mit den Gedanken woanders.
    Nachdem es einmal gerummst hat, ist aber dieses Familienbild auch schnell dahin.

    Im Anschluss bekommen wir ein Roadmovie, das hart und bedrohlich seinen Figuren gegenüber sein möchte. Zu blöd, dass die Spannungskurve bereits nach 10 Minuten seinen Höhepunkt hatte und dann mehr und mehr nach unten fällt.
    Die Handlung dreht sich einfach im Kreis, die jeweiligen Situationen wirken gekünstelt und an den Haaren herbeigezogen. Zumindest findet es keine Verbindung zum „Twist“ im letzten Drittel.
    Der einzig nachvollziehbare Charakter ist Jill, der Fokus liegt aber auf dem Verhältnis zwischen Alan und den Schurken.
    Dieses ist aber schnell zu Ende erzählt und der Film plätschert dann, trotz einiger Gewalttaten, einfach so dahin.

    Schade, aber mal ehrlich: Diese Filme gibt es wie Sand am Meer, nicht schlimm, wenn man einen davon schnell vergisst.

    4/10

    #228594
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    @derschweiger

    @schnitzel
    Schön, dass die Verlorenen Jungs den Weg zu Dir gefunden haben :) Einer meiner liebsten Vampirfilme!
    Für mich, der den Film schon aus Jugendzeiten kennt, ist es auch mal schön zu lesen, dass kleinere Vertreter der 80er Jahre noch heute gut ankommen können. Ich denke, die Sehgewohnheiten haben sich schon drastisch verändert und spannungsvolle Filme von früher kommen aufgrund ihrer „Längen“ nicht immer so gut weg.

    Ähnlich alt ist „Near dark“ – würde mich mal interessieren, wie die Meinungen dazu ausfallen :)

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