DerSchweiger

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  • #137579
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    @derschweiger

    Ja, ich auch :) Habe hier allerdings nur noch die DVD rumliegen…

    #137577
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    @derschweiger

    Hellraiser

    @hal9000b hat ihn ja vor ein paar Wochen gesehen und seine Sicht geschildert.
    Freitag durfte ich ihn mir in unserem Kino anschauen und war tatsächlich ein wenig aufgeregt.
    Wie schon an anderer Stelle erwähnt, konnten nicht alle meiner Teenie Monster-Helden (Freddy, Chucky, Jason) gut altern und bei vielen Filmen bin ich inzwischen abgekommen, sie unter dem Deckmantel „Kult“ als besonders gelungen zu titulieren.
    Dann die ersten Szenen und der Film hat mich wieder eingefangen!
    Klar, Dialoge und Szenenfolge sind der damaligen Zeit geschuldet, die würden wir uns heute so nicht mehr anhören, aber das lasse ich mir natürlich gefallen.
    Für einen Horrorfilm der damaligen Zeit kommt er mit gefühlt wenig Blut daher, die Schockmomente halten sich auch in Grenzen, weswegen Gorefans auch lieber zu „Hellraiser II“ tendieren mögen.
    Was mir aber wieder mal bewusst wurde: Hier wird eine Geschichte erzählt.
    @hal9000b betont dabei die Geschichte um eine bedingungslose Liebe, die in dieser Form auch tatsächlich Triebfeder des Ganzen ist, sehe dabei aber den Umgang mit der inneren Leere und der Suche nach dem Besonderen als vordergründige Motivation.

    „Das kann doch nicht alles sein“ (oder so ähnlich) sagt Frank in einem Flashback, nachdem er eine Affäre mit der frisch angetrauten Frau seines Bruders begonnen hat.
    Nachdem Frank mithilfe eines besonderen Würfels die Tore zur Hölle geöffnet hat, wird er in selbige gerissen.
    Das Blut seines Bruders hilft ihm, sich aus der Höllenwelt zu „schleichen“ und sich teilweise zu rematerialisieren – jedoch benötigt er eine größere Menge Blut, um wieder der zu werden, als der er diese Welt verlassen hat.
    Seine Schwägerin Julia ist abgestoßen und fasziniert zugleich (in Barkers Werken hat die Erotik einen sehr großen Stellenwert) und wird ihm die nötigen Opfer bringen.
    Im weiteren Verlauf wird Franks Nichte Kirsty (auf die Frank ebenfalls mehr als ein Auge geworfen hat) eine bedeutsame Rolle spielen, als ihr zufällig der Würfel in die Hände fällt.

    In der Tat wirken einige Szenen eher unglücklich geschnitten, die Frisuren haben mich dabei allerdings weniger gestört als das Make-up ;) Hier und da blitzen bedeutungschwere Dialoge durch, die es so nicht gebraucht hätte – aber ich bleibe mal dabei: In dem, was uns der Film erzählen möchte, war er seinem Genre zur damaligen Zeit möglicherweise voraus.
    Vielleicht sieht man diese Nuancen auch nur dann etwas deutlicher, wenn man mit Barkers Werken insgesamt vertraut ist (wobei mir seine Novelle zu „Hellraiser“ gar nicht in Erinnerung bleiben wollte – anders als das ebenfalls verfilmte „Cabal“).
    Gemeinsam mit „Hellraiser II“ hat Barker hier eine Welt im Horrorgenre etabliert, die ihresgleichen sucht. Vielleicht ist der eher spärliche Einsatz der Zenobiten (Pinhead heißt hier noch schlicht „leading cenobit“) nicht hoch genug zu bewerten. So bleiben sie ein Mysterium, ihre unheildrohende Präsenz wird nicht ausgeschlachtet und zur beliebigkeit eingesetzt. Eine Oper über die Suche nach Erfüllung voller Düsternis, Blut und Tod. Den Einsatz der morbiden Erotik (die an der Grenze der Necroromantik angesiedelt ist) zeichnet Barkers Handschrift aus. Wer damit nicht kann, wird möglicherweise arge Probleme bekommen (wobei wir hier weit von einer 50 Shades Inszenierung entfernt sind).

    Ich behaupte mal, als Kind dieser Zeit hat „Hellraiser“ durchaus den einen oder anderen Sympathiepunkt mehr in der Gesamtwertung, aber vergleiche ich es mal frech mit dem Murks, den man ansonsten zu der Zeit rausgehauen hat (und es heute auch nicht immer besser kann) haben wir hier tatsächlich einen Meilenstein des Horrorkinos.

    Lange hielt ich „Hellraiser II“ als besser, inzwischen bin ich mir da gar nicht mehr so sicher.
    9,5/10

    #137576
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    No way out – Gegen die Flammen

    Uff, da ging mir Mittwoch in der Sneak mal kurz die Muffe. Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, rechnete ich mit einem Pathosklatscher wie „13 Hours“ oder „Operation 12 Strong“ – nur eben ohne Waffen ;)
    Es dauerte allerdings nicht lange um mit den Befürchtungen aufzuräumen.

    Eric Marsh ist ein passionierter Feuerwehrmann, der mit seiner Crew lokale Waldbrände bekämpft – bei besonderen Einsätzen jedoch eine Spezialisten-Crew (Hotshots) aus anderen Bundesstaaten vor die Nase gesetzt bekommt (wir kennen einen ähnlichen Konflikt in Cop-filmen, in denen die Nichtskönner vom FBI die Dinge an sich ziehen wollen).
    Auch hier patzen die Spezialisten am laufenden B(r)and und Eric will es nicht länger mit ansehen. Er fordert eine eigene Hotshots-Zertifizierung und tatsächlich bekommt er bald die Chance, sein Ziel zu erreichen.
    Bereichert wird die Crew kurz vor Ausbildungsbeginn unter anderem vom Drogenabhängigen Tunichtgut Brandon, der durch einen One night stand Vater wird und plötzlich einen Sinn und eine Aufgabe in seinem Leben sieht.
    Der Quereinsteiger wird beim Rest der Crew zunächst allerdings nicht sehr gerne gesehen.

    Die Feuerwehr ist kein Thema, für das ich mich im besonderen Maße begeistern kann. Klar, Männer und Feuer… wer gibt beim Grillen schon gerne die Zange aus der Hand ;) – aber „No way out“ ist tatsächlich mehr als Feuerwehr, bzw. Brandbekämpfer (gelöscht wird nur wenige Male aus dem Flugzeug).
    Eric, der neben seinem Beruf höchstens noch mildes Interesse an seiner Frau zeigt, wird vor die emotionale Hürde gestellt, entweder die Hotshotscrew zu etablieren, oder seiner Frau ein Kind zu schenken.
    Über Letzteres mag er gar nicht mal reden und somit gesellt sich zu der Thematik „Männer und Feuer“ auch das Leben mit andern Brandherden. Das Privatleben einiger Crewmitglieder wird mal mehr, mal weniger intensiv beleuchtet – unter dem Strich stehen hier jedoch 20 Männer, die Frau und Kinder und/oder andere Sorgen außerhalb ihrer Uniform mit sich tragen.

    Angereichert wird das Ganze durch etliche Flammenherde, die zwar von Bedeutung sind und entsprechend eingefangen werden. Dabei sind sie jedoch zu keiner Zeit Mittelpukt des Films und werden auch wenig effekthaschend eingesetzt (eine Wohltat!)
    Trotz 130 Minuten Laufzeit hat der Film kaum Längen, was ich vor dem Sehen kaum für möglich gehalten hätte.
    Das Drama um die Crew wird dabei auch derart unspektakulär abgeliefert (alles Wichtige wurde vorher schon geklärt), dass ich äußerst zufrieden aus einem Film über amerikanische Helden gegangen bin.

    7/10

    #137435
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    @derschweiger

    Fear the Walking Dead S04 E02

    Ich schreibe jetzt erstmal nichts mehr zur aktuellen Staffel nur eine Sache:
    Fangt endlich mit der Serie an, denn im Gegensatz zu TWD wird sie von Staffel zu Staffel besser.

    Viele Leute aus meinem Umkreis haben auch angefangen & finden die definitiv besser mittlerweile als TWD !

    09/10 Crossover

    Wenn ich am Wochenende Probleme mit dem Einschlafen habe, werde ich sie vielleicht doch einschalten – wie Staffel 1-3 auch. Mit dem Besserwerden gehe ich nicht völlig konform (in meinen Augen wurden die Lichtblicke in Staffel 3 ebenso schnell radiert, wie sie auftauchten), die Startcharaktäre blieben mir bis zuletzt als störend in Erinnerung.
    Mit TWD bin ich aber vollkommen bei Dir. Spätestens seit Neegans Auftritt ist die Serie tot. Nach dem Ableben meines letzten Hoffnungsschimmers hab ich die Serie beendet. Wie und ob es weitergeht interessiert mich in der Tat nicht mehr.
    Ob ein Crossover FTWD besser erscheinen lässt… ich werde vielleicht mal reinschauen :)

    #137434
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    Tote Mädchen lügen nicht

    Auf ausdrückliche Empfehlung einer Freundin „Guck es dir bloß nicht an!“ mal eingeschaltet und nach zwei Folgen beinahe der Versuchung erlegen, die Serie nicht zu Ende zu schauen.

    Hannah begeht Selbstmord. Warum, ist zu Beginn noch gar nicht so klar. Drum hat sie 13 Gründe, die ihren Suizid begreifbar machen sollen, auf je eine Seite einer MC gesprochen. Hier spricht sie pro Seite eine Person an, die sie für ihre Entscheidung, sich das Leben zu nehmen, mitverantwortlich macht.
    Vorletzter in der Reihe der „Auserwählten“ ist Clay, der zu Hannahs Lebzeiten noch glaubte, mit ihr befreundet zu sein. Warum er nun eine tragende Rolle an ihrem Tod haben soll, bringt ihn Schritt für Schritt unbändiger Verzweiflung nahe.

    Die große Stärke dieser Serie (neben den meisten Schauspielern, die ihre Sache teilweise sehr gut machen) ist das Zeigen dessen, was von einem Selbstmord übrig bleibt. Insbesondere die Verzweiflung, die Suche nach dem „Warum“ der Eltern ist packend und glaubwürdig in Szene gesetzt.
    Allerdings ist die Serie auch um locker zwei bis drei Folgen zu lang ausgefallen. Ein kritisches Auseinandersetzen mit Hannahs Anschuldigungen kommt auch arg zu kurz – stattdessen soll alles unter den Teppich gekehrt werden.
    Dabei wird bald offensichtlich, dass sie ebenso austeilen kann/konnte und anderen Außenseitern des Jahrgangs ebenfalls das Gefühl gab, nicht existent zu sein.

    Für Clay sind die Bänder Fluch und Segen zugleich. Seine Furcht vor der Offenbarung, warum er eine Schuld am Tod seiner Freundin habe, wird häufig vom Ehrgeiz überschatet, es jenen heimzuzahlen, die auf den ersten Kassetten genannt und beschuldigt wurden.
    Dass er dabei blindlings zuschlägt ohne eine weitere mögliche Wahrheit anzuhören ist zwar nachvollziehbar, für mich als Zuschauer aber nur schwer mitanzusehen.

    Und da sitz ich nun und weiß nicht so recht weiter. Einerseits ein Thema, das es wert ist, erzählt zu werden. Insbesondere das „Danach“ ist häufig sehr gut dargestellt.
    Der Weg in die Krise, das Versinken in der Depression und der damit einhergehende Realitätsverlust ist für mich zwar nachvollziehbar, jedoch kommt dieser Aspekt in der Nachbearbeitung (soweit ich es mitbekommen hatte) nicht wirklich vor. Szenen, die es zwischen den Zeilen auszudrücken versuchen (Kollege aus der Dichtergruppe freut sich, sie zu sehen, fragt, wie es ihr geht, hofft sie bald wiederzusehen… sie sagt einen Satz später ins Mikro, dass sich niemand für sie interessiere.) gehen im Vergleich zur Bewahrheitung Hannahs Motive rasch unter.
    Das ist schade und fehlt mir tatsächlich nach Ende der Serie beinahe am meisten.

    Staffel 2 (bereits abgedreht) braucht es in meinen Augen nicht. Was werden wir sehen? Eine Gerichtsverhandlung? Einen Amoklauf? Basierend auf Hannahs Entscheidung und ihren (teils unhaltbaren) Vorwürfen gegenüber ihren Mitschülern?

    „Tote Mädchen lügen nicht“ (doch, das kann passieren ;) ) ist stellenweise sehr zäh, nicht immer nachvollziehbar aber der inneren Logik und Werthaftigkeit folgend konsequent.
    Das Thema halte ich für sehr wichtig, den Versuch, dies auf diese Weise zu erählen, finde ich bedingt gut – aber auf der anderen Seite fehlt mir eine etwas kritischere Auseinandersetzung mit dem Weg in die Krise (und auch damit, wie man ihr entkommen kann).
    Hier wird mir zu arg schwarz/weiß gezeichnet und ohne den „finalen Todesstoß“ in Episode 12 hätte das Teil mehr Glaubwürdigkeit erhalten. So habe ich, zugegeben, auch ein Problem mit der Effekthascherei.
    Die fehlende Sympathie gegenüber einigen Personen (auch mit Hannah kann ich mich so gar nicht „anfreunden“) lassen das Gefühl zu, dass ich eine gute Serie möglicherweise als nicht gut empfinde.
    Puh, das soll mir mal einer erklären :D

    6,5/10

    #137335
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    Stranger Things – Season 2

    Ich habe die Serie schon vor einiger Zeit beendet und trage das Gesehene noch mit mir herum, in der Hoffnung, es beschleicht mich doch noch der Aha-Effekt.
    Season 1 empfand ich als ganz OK. Den großen Hype konnte ich nicht völlig nachvollziehen (bzw. es so empfinden), Staffel 2 machte nach den ersten beiden Folgen dann einen durchaus positiveren Eindruck (mehr Tempo, weniger ausgelutschte „4 Freunde gehen ins Abenteuer“ Pfade) und mehr Screening Time für andere Charaktäre. Insbesondere Steve (Joe Keery) durfte zeigen, dass er das Prädikat „Bad Boy“ schon in Staffel 1 völlig zu Unrecht getragen hat.
    Sehr schön, ihn als Charakter weiterentwickelt gesehen zu haben.
    Ähnliches gilt dabei auch für El, die zunächst fernab der Clique leben soll/darf.
    Ihre Ausreißerfolge (und Türöffner für ein Spin-off?) fand ich dagegen lahm und sinnfrei.
    Die Clique als zerwürfelter Haufen, die sich zunehmend uneins sind (was sich auch bei der Aufnahme eines – nunja – neuen Haustiers zeigt) empfand ich als recht ansprechend.

    Die Story an sich gibt nicht viel mehr her als in Staffel 1 (wobei sie mir hier weniger zu gefallen weiß), glücklicherweise gibt es hier häufig nachvollziehbare Ortswechsel. Die Landkarte im Haus des „Besessenen“ war mir dann doch arg zu viel, die Einführung von „Mad Max“ dagegen empfand ich als wohltuend -> wobei sich mir nicht ganz erschließt, wofür es diesen (Halb?)Bruder gebraucht hatte (Ja klar, fehlender Bad Boy und so…)

    Abschließend sah ich wieder einige Verbeugungen an Genreklassiker wie den Exorzist und ein Wiedersehen mit Paul Reiser ist bei mir immer wieder erwünscht.
    In der Summe empfand ich das Spektakel um 1-2 Folgen zu lang, das vermeintliche Besiegen der Bestie im Kontext zu einfallslos. Der Übergriff der „Schattenwelt“ in die „helle“ Dimension empfinde ich als interessant, hatte nach Folge 2 aber doch etwas Interessanteres erhofft.
    Nun gut, dass ich nicht die ausgewählte Zielgruppe bin (trotz Aufwachsen in den 80ern) habe ich in Staffel 1 erfahren müssen. Mit etwas weniger Erwartungen konnte mir Staffel 2 tatsächlich über einige Folgen recht gut gefallen, wobei ich auch hier den „Besonderen“ Moment vermissen musste.

    Sehr schöner Abschluss auf dem Abschlussball – es findet nunmal nicht jeder sein Happy End… aber muss wirklich Staffel 3 her? puh….

    7/10

    #137323
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    @derschweiger

    A quiet Place
    Eigentlich ein richtig guter Streifen. Lebt von seiner Spannung. Kaum Dialoge (vor allem die erste Hälfte nicht), ein passender Soundtrack. Ja wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre…
    Leider bin ich auch hier über 3-4 teils heftige Logiklücken gestolpert, die einfach nicht zu ignorieren waren.
    Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass man hier einen Horrorstreifen der besseren Art vorgesetzt bekommt. Zudem hatte ich nur den ersten Trailer gesehen, der über die Rahmenhandlung fast nichts verraten hatte. Die weiteren Trailer, die ich mir eben mal angesehen hatte, allerdings schon.
    7,5/10 tödliche Geräusche

    Wir hatten in der Sneak häufig den Trailer gesehen und im Stillen (haha, wortwitz ;) ) darauf gehofft, dass er gezeigt wird. War leider nicht so – allerdings hatte ich bezüglich Logikfehler schon im ersten Trailer einige Bedenken. Werden den Film aber sicher schauen – wobei ich aber glaube, es nicht im Kino zu tun.
    Danke aber schonmal für Deine Empfehlung

    #137322
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    Early Man

    Vor Filmbeginn streikte der Beamer und musste neugestartet werden. Wenn ich gewusst hätte, was mich nach der 15 Minütigen Unterbrechung erwartete, wäre ich nicht so entspannt sitzen geblieben.

    Die Erde vor langer, langer Zeit… Dinos ringen miteinander und prähistorische Menschwesen kloppen sich um die größte Keule, als ein Feuerball vom Himmel fällt und mal eben zur Erfindung des Fußballspiels führt.
    Einige Zeitalter später leben die letzten Höhlenmenschen in einem kleinen Tal und erfreuen sich am Tauschen der Unterhosen mit ihren Nachbarn und dem vergnügten Jagen von Kaninchen (größer soll es nach Möglichkeit nicht sein).
    Doch prompt kommt es zur Invasion aus der Bronzezeit und die Höhlenmenschen werden des Platzes verwiesen.
    Nach einer kurzen Phase der Aufregung kann ein pfiffiger Höhlenmensch einen Deal mit dem französisch-bronzischen Invasor aushandeln. Wer den Pokal im Fußballspiel gewinnt, darf das Tal bewohnen. Bloß dumm, dass die Hasenjäger weder vom Tuten noch Blasen – geschweigedenn vom Rennen und Schießen – eine Ahnng haben….

    Ich kann mich erinnern, dass ich mit meinen Mädels mal eine zeitlang „Shawn das Schaf“ schauen durfte. Absolut nicht meine Mache – so technisch beeindruckend das Ganze natürlich auch ist – aber zumindest gab es da immer wieder einige Schmunzler und ich konnte mich immerhin über die Freude meiner Mädels freuen.
    Nun, „Early Man“ beeindruckt möglicherweise durch die Arbeit und Technik, die hinter dem Projekt steht – allerdings ist der Humor (sofern man ihn als solchen identifizieren möchte) derart kleinkindisch, dass mir förmlich sie Spucke wegblieb.
    Fairerweise muss ich sagen, dass ich nach 25 Minuten gegangen bin – die jahrelangen Anfeindungen meiner Begleitung bei einem möglichen Durchziehen bis zum Schluss war es in keiner Sekunde wert gewesen.
    Wenn humorferne Menschen versuchen, witzige Szenen zu schreiben (man achte dabei auf die dümmlichen „Dialoge“ über die wahrlich bloß ein Dreijähriger lachen kann), dann kann eben sowas wie „Early Man“ herumkommen.

    Um nicht den Eindruck zu erwecken, ich würde Kinderfilme/-Sendungen kategorisch ablehnen…selbst bei „Meister Manny“ oder den neuen „Glücksbärchen“ kann ich dranbleiben ohne innere Panik zu verspüren.
    Tja, aber Briten und das liebe Fußballspiel -> es kommt eben nicht immer was Vernünftiges dabei heraus (man frage da mal in Manchester nach).

    Überhaupt nicht meins, in keiner Sekunde – selten dämlich und noch weniger unterhaltsam als „Saussage Party“
    0,5/10

    #137087
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    Steig.Nicht.Aus!

    Der in der Baubranche tätige Karl kommt von einer Dienstreise unerwartet früh zurück. Die erhoffte Überraschung zum Hochzeitstag gelingt ihm dadurch jedoch nicht – seine Frau ist termingebunden in Eile und es reicht somit nur zu einem „Hallo“.
    Rasch werden die Kinder ins Auto gepackt um sie zur Schule zu bringen (was seine Frau jedoch auch nicht spaßig findet [grübel…]). Während der Fahrt entdeckt er ein ihm unbekanntes Handy und der darauf eingehende Anruf wird in den kommenden Stunden sein Leben grundlegend ändern.
    Unter den Sitzen sind Bomben angebracht. Wer aufsteht um das Auto zu verlassen, erzwingt ein „Bumm!“
    Die vom Erpresser gestellten Forderungen sind zudem nicht sehr einfach zu lösen, wenn man auf dem Autositz gefangen ist… vielleicht gelingt Karl dennoch das Unmögliche.

    Da haben wir einen im Vorfeld hochgelobten Thriller „Made in Germany“.
    Nun gut, die Story ist jetzt nicht grundlegend neu, tatsächlich bedient man sich an „Anrufer unbekannt“ aus 2015 (von dem ich vorher aber nichts gehört habe). Erinnerungen an „Gegen die Zeit“ und „Nicht auflegen“ werden ebenfalls geweckt.
    Das Beste vorneweg: Die Kamera ist in einigen Szenen großartig – beinahe beeindruckend und spannungsfördernd werden einige Szenen aus der Hauptstadt eingefangen.
    Die Story an sich – na ja, im Grunde sehr geradlinig und ohne wahren Wow-Effekt.
    Schauspielerisch ist es an einigen Stellen durchaus gelungen – wenn wir dieses elende Overacting sämtlicher Beteiligten dann auch mal irgendwie in den Griff bekommen würden.
    Ein weiterer Bringer: Die Dialoge sind doch nicht wirklich ernst gemeint? Da wird ein Erpresser in Punkto Ausdrucksfähigkeit als absoluter Depp hingestellt (Wenn du nicht machst, was ich sage… „dann Bumm!“ – nicht einmal, zweimal… gefühlt jeder Satz von ihm endet mit „Bumm“), ist aber in der Lage über Nacht zwei Autos mit Bomben zu bestücken, die er per Fernbedienung zu steuern weiß und überdies über jeden Handgriff Karls Bescheid weiß.
    Passt so nicht ganz zusammen – auch das Charakterbild, das von Karl entworfen wird ist eher hanebüchen und scheinbar einem 5-Minuten-Brainstorming entsprungen.
    Weitere Bringer wie Hubschrauber im Straßenverkehr, eine schrecklich miese Demo (weil ja auch der eingeschlafene Zuschauer in der letzten Reihe gegen Ende erfahren soll, ob der Streitpunkt nun gut oder böse ist), eine Christiane Paul, die trotz kaum vorhander Einsatzzeit nervt und Hannah Herzsprung, die tatsächlich bloß einen Gesichtsausdruck darbieten darf sind dabei gefühlt bloß die Spitze des Eisbergs.

    Ne, „Steig.Nicht.Aus!“ ist kein Totalreinfall wie ich es möglicherweise vorher befürchtet hatte, aber irgendwie will bei mir der Funke nicht überspringen (overacting von Möhring, Christiane Pauls Arbeitsverweigerung, moralische Zeigefinger ohne Ende…) – aber vermutlich hätte ich den Film in einer Hollywood-produktion nicht grundlegend besser empfunden (inhaltlich ist es auch kaum der Rede wert)

    Nach Sichtung der Trailer bin ich aber auch irgendwie froh, keinen der beiden Dwayne Johnson Filme gesehen zu haben. Daher wohl auch 0,5 Punkte der Erleichterung mehr ;)

    5/10

    #136931
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    Noch ein Nachtrag von der letztwöchigen Sneak:

    Der Sex-Pakt

    Ab 12.04.2018 im Kino ;)

    Der Trailer sagt in der Tat alles – zuweilen schönes Zusammenspiel der Eltern, die Töchter sind beliebig/austauschbar ohne jedwede Sympathie.

    5/10

    [Wer „Bad Moms“, „Bad Neighbours“ & Co mag, hat auch hier seine Freude -> falls der Verdacht der Häme aufkeimt: Ich finde „Bad Moms“ ganz ok :) ]

    #136930
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    Der dunkle Turm

    Wenn man den Thread hier verfolgt, kann man einschätzen wie die einzelnen Leute bewerten. Einige vergeben streng Punkte, einige sind sehr großzügig mit dem Wort Meisterwerk. Ich vergebe wohl zu häufig 8-9 Punkte (sehr gut) und zu selten Werte unter 5 (miserabel bis schlecht). […]
    4 / 10 easter eggs

    Na, da sind wir gar nicht mal so weit auseinander :) Eigentlich schade, aber da helfen auch keine Ausreden des Regisseurs. Ich habe vorige Woche gehört, dass wohl eine TV-Serie zur Buchreihe in Planung sei… na dann

    #136645
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    Der Dunkle Turm

    Um mal meine Ausführung von oben ein wenig zu konretisieren @blu-ray-dealer-2 ;)

    Ich war vor gut zwei Jahren voller Aufregung als ich hörte, Stephen Kings monumentalstes Werk (wohlgemerkt in einer 8-teiligen Reihe angesiedelt), das in zahlreichen seiner weiteren Romane und Kurzgeschichten mehr oder weniger offensichtliche Referenzen aufweist, ins Kino komme.
    Muss natürlich ein Mehrteiler sein, Harry Potter lässt grüßen…

    Dann sah ich den Trailer und hatte schlagartig keine Lust mehr auf das Teil. Dazu die Offenbarung, dass der Film nur stellenweise Bezug auf die Buchreihe nimmt und mit etwas mehr als 90 Minuten auch recht hastig abgeschlossen sein will.
    Das ist ungefähr so wie eine 90 Minuten Fassung vom „Herr der Ringe“ – kann man machen, wird aber aller Voraussicht nach ziemlich mies.

    Kurz zum Plot: Jake Chambers wird in seinen Träumen von Visionen eines unheinvollen Mannes in Schwarz geplagt, der einen Turm im Zentrum von Irgendwo zu vernichten versucht. Ein Mann mit Revolver (wir ahnen es: Der Revolvermann) spielt in seinen Träumen ebenfalls eine bedeutende Rolle, allerdings weiß Jake damit nichts anzufangen.
    Er spürt jedoch, dass diese Personen existieren und dass ihr mögliches Aufeinandertreffen von großer Bedeutung sein wird.
    Um seine Visionen zu verarbeiten, zeichnet er sie auf und versinkt quasi in ihnen. Seine Mutter sieht dies mit großer Sorge und nach langem Überlegen, soll er in eine psychiatrische Anstalt, wo ihm geholfen werden soll.

    Derweil bereitet Roland (der Revolvermann) in Mittwelt seinen Rachefeldzug gegen den Mann in Schwarz vor – wobei dieser seinerseits ein Interesse am Tod Rolands hat. Ziel seines Schaffens bleibt jedoch die Zerstörung des Dunklen Turms.

    Damit wir alle wissen, was es mit dem „Dunklen Turm“ auf sich hat, wird zu Beginn des Films ein Zweiteiler eingeblendet – es muss ja alles seine Ordnung haben und Zeit für Erklärungen wird es in Folge ohnehin nicht geben.
    Mit dem Wissen, dass Kings Werk bestenfalls als Anleihe für diesen Film dienen würde, war ich während dem Schauen erschrocken über den Murks, der mir hier vorgelegt wurde.
    Könnte ich all das vergessen, was ich in seinen 8 Romanen gelesen habe (und dazu sämtliche Referenzen in anderen Romanen), dann hätte ich einen zwar bildstarken Fantasy Film, der jedoch auf erzählerischer Ebene stark in Richtung B-Movie tendiert.
    Da helfen auch die zahlreichen – mehr oder weniger offensichtlichen – Zitate aus Kings Werken nichts. Ob nun von Shining gesprochen wird, Pennywise Erwähnung findet und so weiter und so fort… es hilft einfach nichts.
    Idris Elba ist mir zuweilen eher positiv aufgefallen – seine Rolle hier ist aber absoluter Unfug. Dazu hat er keinerlei charakteristische Gemeinsamkeit mit Roland aus den Büchern.

    Matthew McConaughey – der Mann in Schwarz – spielt ok (Kommender Randal Flag in „The Stand“ Remake??). Er kann es weniger auffällig, aber auch um Weiten großartiger. Man muss beiden Darstellern aber auch zugute halten, dass das Drehbuch keinen Raum für Schauspiel liefert.
    Tom Taylor als Jake Chambers ist in einigen Szenen in der Tat gut anzuschauen. Hilft das in der Summe?
    Ich muss zugeben, schon wirklich schlechteres gesehen zu haben. Optisch macht man hier in der Tat nicht sehr viel verkehrt, wer aber auch nur eine Idee vom „Dunklen Turm“ hat (ja, warum soll er denn bitte zerstört werden? Wer ist der Crinsom King, der beudutungsschwer in den Ring geworfen wird? Der Mann in Schwarz will den Turm zesören.. bitte was?… und es geht immer so weiter) der wird möglicherweise den Tränen nah sein.

    Nun möchte man sich aber auch damit herausreden, „Der Dunkle Turm“ sei eher eine Fortsetzung der Buchreihe, eine Alternative zu dem bereits bekannten… aber ehrlich, dann lasst es doch ganz sein.
    Der Stoff ist warhlich nicht unverfilmbar und bietet auch Spannung für drei Teile (Man liebt ja Trilogien), aber das hier ist ein Brei einiger Zutaten, die herz- und lieblos zusammengewürfelt, zerstampft und gründlich versalzen auf den Filmteller gelegt werden.

    Mein persönlicher WTF Moment: Der Mann im Schwarz hat ein Büro mitsamt Chefsessel!!

    Ich will damit bestimmt nicht sagen, dass ihn niemand gut finden könne – der Film wird von einigen sicher als gut bewertet – aber für mein Dafürhalten (mit Wissen um die Romane) ist es ein grausig schlechter Film, in dem Schauspieler und Budget gnadenlos verbrannt wurden.

    Aufgrund persönlicher Frustration eher 0-1, wenn ich versuche, es objektiv einzuordnen, landen wir immerhin noch bei 3/10

    #136629
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    The Stand Miniserie von 1994 7/10

    Alle vier Folgen sind so wie die erste zu bewerten. Liebe zum Detail ist dabei, aber viele Chancen wurden vertan. Ein Remake zu diesem grandiosen Werk von Stephen King ist vonnöten.

    Die Darsteller agierten größtenteils recht gut, lediglich Milly Ringwald war eine echte Zumutung.

    Ja. Die alten King TV Verfilmungen. Fand die auch immer sehr gut. Aber auf ein Remake kann ich hier gern verzichten. Kommt eh nur wieder Kernschrott wie bei ES bei raus.

    Ich befürchte eher einen Murks wie „Der dunkle Turm“ :)

    #136597
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    Die Darsteller agierten größtenteils recht gut, lediglich Milly Ringwald war eine echte Zumutung.

    Au weia, das hab ich so gar nicht mehr in Erinnerung. Im „Breakfast Club“ fand ich sie klasse… hast mir aber Lust auf den Film/Serie gemacht, werde ich mir sicher demnächst mal wieder anschauen :D

    #136467
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    Hellraiser

    Es geht weiter mit einem Genre-Klassiker. Dies ist sicher einer der Horrorfilme schlechthin. Nach Jahren habe ich ihn wieder angeschaut. Er ist wahnsinnig gut gealtert. Warum? Als junger Film-, Horrorfan fand man Hellraiser noch aufgrund der Cenobiten und dem Gore genial. Heute finde ich den Film auch gut weil die Geschichte auch was taugt und die Cenobiten Teil der Popkultur geworden sind. Der Film ist die erste Regiearbeit von Clive Barker. Da hätte viel in die Hose gehen können. Aber, bis auf die Frisuren, fühlt sich alles frisch an. Die Geschichte über bedingungslose Liebe ist der Kern. Die Cenobiten eher nur Beiwerk aber die sind so extrem gut geraten, so ikonisch. Natürlich haben sie über die Jahrzehnte an Schrecken verloren. Wer hat schon Angst vor einem Pinhead, der in jeglicher Form überall mal vorkommt? Nichts desto trotz. Schauspieler sind gut, Kamera und Ausstattung für eine low budget Produktion spitze und die Masken und Effekte erst recht. Klassiker.

    10 / 10 Schmerzen

    Am 27.4. zeigt unser Kino den Film in der „Klassiker“ Reihe. Habe meinen Platz schon gebucht und freu mich wie doof – hoffentlich bin ich hinterher immer noch so euphorisch :D
    Deine Ausführungen unterschreibe ich vollumfänglich – leider erlitt „Hellraiser“ einen Serientod. 1+2 grandios, 3 schon arg grenzwertig, danach alles einfach Banane :(

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