[Review/Unboxing] Cujo (1983) limitiertes Mediabook Cover B (2x Blu-ray + 2x DVD)
Heute möchte ich euch Cujo von Lewis Teague aus dem Jahr 1983 vorstellen.
InhaltNachdem der Bernhardiner Cujo auf der Jagd nach einem Kaninchen von einer Fledermaus gebissen wird, infiziert er sich mit Tollwut. Cujos Herrchen Joe Camber (Ed Lauter) erhält von seiner Frau Charity (Kaiulani Lee), die soeben in der Lotterie gewonnen hat, eine eigene Werkstatt geschenkt, während Cujo zunehmend seiner Krankheit verfällt. Vic Trenton (Daniel Hugh-Kelly) auf der anderen Seite muss erfahren, dass seine Frau Donna (Dee Wallace) fremdgeht. Während er auf einer Dienstreise ist, bleibt sie mit ihrem gemeinsamen Sohn Tad (Danny Pintauro) mit ihrem Wagen liegen und die beiden machen sich auf den Weg zu Joes Werkstatt. Doch sie finden nur die Leiche Joes, der von seinem eigenen Hund getötet wurde. Als der tollwütige Cujo die beiden angreift, fliehen Donna und Tad zurück in ihren defekten Wagen und müssen auf Hilfe warten.
(Inhalt von Filmstarts.de übernommen)
Cujo ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Tierhorrorfilme, zumindest wenn es um das Thema Hunde geht. Erwähnen möchte ich beim Thema Hunde auf jeden Fall noch den Film The Pack (Die Meute) von Joe Don Baker aus dem Jahr 1977, White Dog (Der Weiße Hund von Beverly Hills) 1982 und auch The Breed aus dem Jahr 2006.
Da ich selbst in der Jugend viel mit Hunden zu tun hatte (u.a. als Figurant) fand ich es interessant, dass man damals wirklich versucht hat den Film mit einem Bernhardiner zu realisieren. Man muss nämlich wissen, dass sich Bernhardiner eigentlich überhaupt nicht trainieren lassen, eher nur stumpf dem Herrchen folgen. Auch darf man Bernhardiner keinesfalls als Schutzhund abrichten, da diese Rasse dann selbst für das Herrchen unberechenbar wird!
All das in Betracht gezogen verwundert es nicht, dass für die Dreharbeiten insgesamt sechs verschiedene Bernhardiner zum Einsatz kamen zuzüglich als Hund kostümierte Darsteller. Jeder einzelne Hund konnte eben eine Sache besonders gut, auf Kommando bellen, knurren, die Zähne fletschen. Wenn man genau hinsieht fällt es einem auch auf, dass verschiedene Hunde zum Einsatz kamen. Unterschiedlich dick von der Statue, die Maserung vom Fell und dessen Länge.
IMDb-Bewertung 6,0/10
Rottentomatoes Tomatometer 60% Audience Score 45%
Mediabook
Das Mediabook stammt von Indeed Film und erschien in insgesamt fünf verschiedenen Artworks. Alle Cover sind jeweils auf 444 Stück limitiert und nummeriert. Ich habe mich für Cover B entschieden, da mir das gezeichnete Artwork am besten gefällt. Es war übrigens gar nicht so leicht herauszufinden, welcher Künstler es gezeichnet hat, Justin Osbourn hat seinen nick/tag nämlich nur ganz klein auf dem Cover versteckt. Schaut mal bei ihm auf Instagram vorbei.
Die Zeichnung ist sehr detailliert und neben dem übergroßen Cujo, der über allem trohnt, zeigt das Cover Dee Wallace (ihr kennt sie als Mutter von Elliot aus E.T., aus The Howling und natürlich ebenfalls aus The Hills Have Eyes 1977) und Danny Pintauro, der im Film ihren Sohn spielt.
Das schwarze Cover lässt die bräunlich gelbe Farbe besonders gut zum Ausdruck kommen. Bis auf den glossy gehaltenen Cujo Schriftzug, der auf Front, Spine und Rückseite mit Spotlack veredelt wurde, ist das Mediabook komplett matt.
Eine J-card ist nicht vorhanden, auf der Rückseite befindet sich lediglich die gedruckte Limitierungsnummer.
Kommen wir nun zum Innenteil des Mediabooks.´Durch die 4 Discs und das Booklet von 48 Seiten bringt das Mediabook an sich schon ein gewisses Gewicht mit. Die Discs befinden sich jeweils vorne und hinten in einem zweier Tray. Man kann diese Art von Trays mögen, oder nicht. Kann man sie einmal „bedienen“, dann ist die Entnahme der übereinander angeordneten Discs recht leicht und man muss auch keine Angst haben, etwas vom Tray abzubrechen. Jede Disc ist individuell bedruckt mit Artwork im Retro Stil, was echt gut passt. Dieser Stil setzt sich nämlich auch im Panoramabild vom Hintergrund fort, vor dem die vier Discs angeordnet sind. Der Hintergrund ist eine Art Collage mit sämtlichen Filmpostern von Cujo.
Das eingenähte Booklet umfasst wie gesagt 48 Seiten und wurde von Thorsten Hanisch und Kevin Zindler geschrieben (Korrektorat Julia Magill). Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Booklet eine Publikation von Indeed Film ist.
Begonnen wird mit Stephen King als Schriftsteller und die Einordnung von Cujo als Roman in den sogenannten „Castle-Rock“-Zyklus. Ich habe Cujo zwar auch als Buch gelesen, wusste aber bisher nicht, dass die Geschichte tatsächlich auf einem persönlichen Erlebnis von Stephen King beruht.
Sein Alkoholismus, Drogenprobleme und die unterschiedlichen Handlungsstränge zwischen Buch und Film werden ebenfalls thematisiert.
Am interessantesten ist auf jeden Fall der Teil, in dem auf die Dreharbeiten eingegangen wird. Schön auch zu lesen, dass Kameramann Jan De Bont (Die Hard, Basic Instinct, Speed) erwähnt wird. Man glaubt im Film, dass es im Sommer spielt. Tatsächlich hat es die ganze Zeit der Dreharbeiten geregnet und es war teilweise so kalt, dass die Darsteller im Auto mit Heizstrahlern gewärmt wurden. Die aufgesprühten Wasserperlen um Schwitzen darzustellen, haben nämlich zusätzlich bei Dee und Danny zum Frieren beigetragen. Interessant auch, dass der eingesetzte Nebel aus dem Cujo in einer Szene monströs hervortritt, die örtliche Feuerwehr ausrücken ließ. Zum Glück war die Szene im Kasten, bevor das Martinshorn den Dreh der Szene zu Nichte gemacht hätte.
In der Mitte vom Booklet sind alle technischen Details zum Director´s Cut und der Kinofassung auf einer ganzen Seite aufgeführt. Das finde ich gut gelöst, weil es auf der Rückseite vom Mediabook oder auf einer J-card echt unpassend gewesen wäre und mit der Fülle an Angaben auch zu viel Text.
Beendet wird der Text von Thorsten Hanisch mit dem Verweis auf ein ganz aktuelles Gespräch von Stephen King in dem er erwähnt, dass es eine neue Novelle von ihm gibt. Ein Sequel zu Cujo mit dem Namen Rattlesnakes!
Der zweite Teil vom Booklet wurde von Kevin Zindler verfasst (Korrektorat Julia Magill).
Die Produktion wird erneut kurz umrissen, es gibt Portraits von Dee Wallace und Ed Lauter und eine Liste an Filmen, die vorallem durch den Hund als „Darsteller“ bekannt wurden. Das Booklet bietet natürlich auch reichlich Bilder, sowohl die Artworks der weiteren Mediabooks in Hochauflösung, als auch weitere Kinoposter sowie Fotos mit Filmszenen. Zu letzteren muss man sagen, dass die Qualität teilweise recht verwaschen ist. Mich stört das allerdings nicht, da dieser „schmuddelige Look“ irgendwie doch sehr gut in das Gesamtkonzept vom Booklet passt. Retro-VHS-Feeling irgendwie.
Technische Daten der Discs
Director´s Cut
Deutsch DTS-HD MA 2.0 Mono, Dolby Audio 2.0 Mono (2017er Synchro)
Deutsch DTS-HD MA 2.0 Mono, Dolby Audio 2.0 Mono (restaurierte Kino-Synchro)
Englisch DTS-HD MA 5.1, Englisch Dolby Audio 2.0 Mono
Audiokommentar mit Lewis Teague
Audiokommentar mit Lee Gamblin
Beide Audiokommentare in Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Kinofassung
Deutsch DTS-HD MA 2.0 Mono, Dolby Audio 2.0 Mono (restaurierte Kino-Synchro)
Englisch DTS-HD MA 2.0 Mono, Dolby Audio 2.0 Mono
Dog Days: Making of Cujo – Englisch mit deutschen Untertiteln (ca. 40 Min.)
Interview mit Dee Wallace – Englisch mit deutschen Untertiteln (ebenfalls ca. 40 Min.)
Originaltrailer
Deutscher Kinotrailer – Restauriert
Desweiteren möchte ich erwähnen, dass man bei der Blu-ray bei beiden Schnittfassungen die Wahl hat den Film in 1080p 1,78:1 oder 1,85:1 Bildformat zu schauen.
Entsprechende Auswahlmöglichkeit wird beim Filmstart angezeigt.
Und auch diesen Hinweis, der vor dem Abspielen der Deutschen Kinofassung eingeblendet wird, finde ich wichtig.
Ich mag es wenn ein Label sich Arbeit macht, dem Zuschauer den bestmöglichen Filmgenuss zu bieten!
Persönliches Fazit
Im Januar 2019 hatte ich bezüglich der Cujo Veröffentlichung das erste Mal Kontakt mit Herrn Groenhoff von Indeed Film und zwischenzeitlich immer mal wieder – sehr netten Kontakt sei an dieser Stelle erwähnt. Die Edition wurde mehrfach verschoben, aber nun endlich und vorallem pünktlich zum 75. Geburtstag von Stephen King realisiert. Diese Edition ist übrigens eine HD-Premiere bei uns in Deutschland! Was bisher auf Filmbörsen als „echte Blu-ray“ (egal ob als Amaray oder Mediabook) oder sonstwo verkauft wurde, waren billige Bootlegs. Einzig die DVD Veröffentlichung damals von e-m-s aus dem Jahr 1999 war offiziell. Umso mehr hatte ich mich auf diese Veröffentlichung von Indeed Film gefreut, da ich bisher nur die Blu-ray von Eureka aus England besaß – die bis Dato einzige Möglichkeit an eine offizielle Veröffentlichung zu gelangen.
– Absolut hochwertig verarbeitetes Mediabook!
– Detailliert und scharf gezeichnetes Artwork
– Eingenähtes Booklet
– Ausführliche Rezension
– Beide Schnittfassungen
– Restaurierung der Original-Kinofassung von 35mm
– Ausführliches Making of im Bonusmaterial von je mehr als 40 Minuten Laufzeit
– Das Bonusmaterial von Indeed Film ist zwar üppig, aber Eureka aus England bietet noch einen Haufen mehr! Ganze sieben Interviews von durchschnittlich 20 Minuten gibt es dort auf der regulären Blu-ray und auf der Bonus-Disc zusätzlich noch ein Q&A mit Dee Wallace von über 100 Minuten und ein Interview mit Kim Newman von knapp 30 Minuten. Das ist keine Kritik an sich, da es sich sicherlich um eine Copyright Angelegenheit handelt und man es daher Indeed Film nicht vorwerfen kann. Ich wollte es nur der Vollständigkeit wegen erwähnt haben.
– Manche Fotos sind etwas „verwaschen“
– Exklusivität der Mediabook Editionen, die den Käufer auf einen Shop beschränkt
– Eventuell der Preis von knapp 46€ inklusive Versand (wurde übrigens top verpackt und vorallem pünktlich zur Veröffentlichung geliefert!)
Unboxing Video
Tipp:
Unser Review Team präsentiert euch hier über 1000 Reviews / Fotostrecken zu Steelbooks, Mediabooks, Digibooks und Collector´s Editionen! Hier siehst du gleich, ob der Kauf einer Sammleredition sich lohnt!
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Gondi
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Super Vorstellung, sehr informativ, vielen Dank. Aber so gerne ich zugegriffen hätte, das sind mittlerweile finanzielle Dimensionen dich ich mir schlicht nicht mehr leisten kann. 46€ für einen Film sind für mich nicht drin. Wenn ich da an so manche VÖ aus der Vergangenheit denke, die ähnlich schön oder sogar noch wertiger waren/sind und deutlich günstiger waren/sind (ich habe da z. B. die Luxus Ausgabe von Pans Labyrinth im Hinterkopf)…. Aber das ist dann natürlich auch immer Geschmacksache bzw. eine Frage, was einem der jeweilige Film wert ist. Ich würde mich über eine größere Auflage in Verbindung mit günstigeren Preisen freuen.
schnitzel
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Cujo steht auch auf meiner Liste, aber der Preis schreckt mich noch ein wenig ab. Hinzu kommen auch noch die Versandkosten.
Turbine hat die Messlatte sehr hoch gesetzt. Seit der vorbildlichen Veröffentlichung von dem Dragonheart Mediabook mitsamt Lederaptik, gebundenes 60-seitiges Booklet und euphorischen 3D-Sound für unter 25€, bin ich ein bisschen vorsichtiger und wählerischer geworden. Nicht alles ist auch wirklich sein Geld wert und bei Cujo bin ich mir noch unschlüssig.
ralf55
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@shane54
Klasse,Review,
ich warte auch schon sehnsüchtig auf den Versand meines MB’s ,übrigens mit dem gleichen Cover!!!!
Wieso hast Du Deines denn so frühzeitig erhalten????
Stance4
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Danke für dein Review. Ich sehe das ähnlich wie Gondi, dass Mediabook kann so hochwertig verarbeitet sein wie es will, aber der Preis ist nicht mehr zu rechtfertigen. Und dann findet der Vertrieb auch noch nur exklusiv im eigens dafür eröffneten Shop statt. Das hinterlässt alles einen sehr faden Beigeschmack. Ich bin nicht mehr gewillt solche Praktiken zu unterstützen und gut zu heißen. So gerne ich den Film in der Sammlung gehabt hätte, aber diese unnötig aufgepumpte Edition lasse ich liegen.
Shane54
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@ralf55 Vielen Dank. Ich glaube Indeed Film schickt die Sachen exakt chronologisch raus nach Bestelldatum. War super verpackt und eine Cujo Postkarte war auch noch mit dabei.
Klar sind 46€ eine Ansage, aber Cujo war echt extrem lange angekündigt. Ich habe für sowas ganz altmodisch eine Spardose und die leere ich höchstens für die Filmbörse.
Gyre
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Schickes Cover und tolles Review!
Film ist leider nicht besonders …
Consiliere
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Vielen Dank für die gelungene Review!!
1magine
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Klasse (und informative) Rezension eines tollen Produkts. Cujo ist einer der Filme, die mich in meiner Kindheit sehr geflashed haben. Entsprechend habe ich das Mediabook natürlich schon (wenn auch in einer anderen Edition), und bei der anschließenden Sichtung mit einem Filmfan der jüngeren Generation habe ich festgestellt, dass der Film trotz seines Alters immer noch super funktioniert.
hamlett
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Auch wenn es nicht mein Genre ist – 1a Review!
Lordmajestic
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Schönes Review.
Inhaltlich ist die Edition sehr gut (auch wenn im internationalen Vergleich weniger Bonusmaterial vorhanden ist), besonders interessant sind natürlich die beiden Schnittfassungen aber auch die Möglichkeit die Fassungen jeweils in 1,78:1 oder 1,85:1 sehen und in der Kino-Synchro hören zu können.
Das Backcover des Mediabooks, ist für mich aber ein Totalausfall! Das geht deutlich besser!!
schnitzel
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Hab heute mein Cujo-Mediabook bekommen. … Mein absolutes Favorit war Cover B, …aber das war leider schon ausverkauft. Sehr schade. Und auf eBay sieht man die ganzen Reseller mit ihren utopischen Preisen …nee, danke!! … Also musste ich mich notgedrungen für ein anderes Cover entscheiden. Natürlich musste es ein neues, exklusives und unverbrauchtes Artwork sein. Dabei fiel meine Wahl auf Cover C. Überraschung: Das matte Frontcover ist mit Spotgloss verziert. Sehr schön!
Nicht so schön fand ich hingegen, die mäßige Verpackung (Pappumschlag mit Luftpolster) und die nicht ganz günstigen Versandkosten von knapp 4€. Bei einem Mediabook von über 40€ hätte ich mir da schon mehr erhofft.