Heute habe ich mir folgenden Film angesehen… (2025)

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Dieses Thema enthält 83 Antworten und 10 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 14 Stunden, 26 Minuten.

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    The Piano Lesson (Netflix)

    Die Familie Charles steht vor wichtigen Entscheidungen, die ihr Erbe betreffen, als sie über das Schicksal ihres Erbstückes,
    einem alten Klavier, nachdenken. Dabei kommen tiefgründige Themen zum Vorschein, die das Familienleben beeinflussen.

    Endlich nachgeholt, denn aufgrund des starken Casts mit u.a. Samuel L. Jackson & John David Washington, wurde ich hellhörig.

    Erneut spielen Rassismus, Sklaverei & familiäre Bindung eine sehr große Rolle.
    Der 30er Jahre Look & auch die musikalische Untermalung tragen sehr zur melancholischen & aufgeheizten Atmosphäre bei.

    Am Ende verpasst The Piano Lesson aber aufgrund seiner recht linearen Story lange im Gedächtnis zu bleiben.
    Dafür passiert insgesamt einfach zu wenig. Gerade bei den behandelten Themen gibt es einfach viel zu starke & bessere Konkurrenz.

    06/10 Tasten

    #248313
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    Out of My Mind (Disney+)

    Melody Brooks ist eine Sechstklässlerin mit zerebraler Kinderlähmung. Sie ist aufgeweckt und klug, aber aufgrund ihrer nonverbalen Kommunikation & der Tatsache, dass sie im Rollstuhl sitzt, hat sie nicht die gleichen Möglichkeiten wie ihre Mitschüler.

    Out of My Mind ist witzig, charmant & vor allem ein sehr liebenswürdiges Coming-Of-Age Drama mit all seinen Ecken & Kanten.

    Woran viele Studios & Drehbücher scheitern ist einfach eine Begebenheit zu erzählen, die jeder nachvollziehen kann.
    Etwas aus dem Leben, das vielleicht einfach erscheinen mag, das aber für eine bestimmte Person fast einem Wunder gleicht.

    Gerade das macht Out of My Mind auf eine sehr schöne Art & Weise, die dem Zuschauer einen ganz besonderen Blickwinkel verleiht.

    Die Hauptrolle spielt die Teenagerin Phoebe-Rae Taylor, die selbst an Zerebralparese leidet.
    Jennifer Aniston übernimmt ihre Stimme im Film & eben den Part der Synchronsprecherin aus dem Off.

    „I hate looking at myself on anything. I’m not confident at all, so it was so weird,
    but I felt like the storyline is so important and so powerful – it’s amazing to watch.“

    08/10 Krankheiten

    #248320
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    Lower Decks – Staffel 4 (Paramount+)

    Das ist eine spitzen Star Trek Serie. Charaktere, die einen ans Herz wachsen, Abenteuer, fremde Galaxien, mehr Humor als in anderen Ablegern und viel Nostalgie. Großartig. Und keine Staffel baut ab. Freue mich auf die fünfte und letzte Staffel.

    8,5 / 10 Aufstiegen

    #248321
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    We Live in Time (Kino)

    Das Leben eines aufstrebenden Kochs & einer kürzlich geschiedenen Frau verändert sich für immer,
    als eine zufällige Begegnung sie in einer Jahrzehnte umspannenden, tief bewegenden Romanze zusammenführt.

    We Live in Time macht etwas mit dir, wenn du dich auf die Story & die Thematik einlassen kannst.

    Der Film lebt von der Performance von Andrew Garfield & Florence Pugh. Allein das war bereits ein Grund ins Kino zu gehen.
    Beide haben so eine wahnsinnig beeindruckende Chemie vor der Kamera, das sie oft gefragt wurden, ob sie auch in echt ein Paar sind :D

    Regisseur John Crowley führt Regie & kreiert hier wunderschöne Bilder, aber auch eine ernstzunehmende Story.
    Mir gefiel besonders der recht dynamische Wechsel zwischen den Zeitebenen, das lockerte teilweise die harte Thematik auf.

    Jetzt, wo auch das Pferd bereits ein Meme geworden ist, könnte man den Film durchaus als kultig schön bezeichnen.
    Auch, weil gerade A24 & die Community hier einfach mitgemacht haben. So erschien prompt ein Cover mit einem Pferd !

    8.5/10 Emotionale Momente

    #248331
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    Swiss Army Man 8,5/10

    Nicht für jedermann, aber ein toller Film mit genialem Soundtrack. Tolle Filmbotschaft,wunderbarer Daniel Radcliffe und auch ein sehr starker Paul Dano

    #248332
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    Kneecap [Sneak Preview]

    Eigentlich hatte ich zum Start des Kinojahres mit dieser Tragik-Romanze gerechnet, die aktuell viel beworben wird.
    Dann bekamen wir aber das nächste Musiker Biopic…. mit einem Hauch Romantik

    Liam und Naoise leben in Irland, das sich langsam von den jahrelangen Terroranschlägen der IRA erholt. Liams Vater war ein berüchtigter Bombenleger, ehe er eines Tages untertauchte – möglicherweise tatsächlich ertrunken… man weiß es nicht.
    Liams Mutter lebt fortan fast ausschließlich auf dem Sofa, Liam und Naoise halten sich mit Drogendeals über Wasser.
    Ein Deal geht schief und Liam findet sich auf dem Polizeirevier wieder.

    Soweit nichts Besonderes. Etwas Tiefe fernab des üblichen Sex, Drugs und [jeweiligen Musikstil einfügen] bietet das politische Ambiente des Films. Die angespannte Stimmung derjenigen, die sich dem britischen Königreich anschließen möchten und jenen, die lieber Irland und Nordirland mit eigener Sprache wiedervereint haben möchten, ist stets greifbar.
    Mir fiel es in einigen Punkten etwas schwer, dem Ganzen zu folgen – der irisch-britische Konflikt war mir nie sonderlich präsent.
    Das Beanspruchen einer eigenen Sprache, Gälisch, ist dann der treibende Faktor des Films.
    Liam und Naoise weigern sich, insbesondere gegenüber Staatsdienern, sich auf Englisch zu verständigen.
    So betritt JJ im Verhör die Bühne, um der Polizei beim Übersetzen des Gälischen zu helfen.
    Tatsächlich aber ist seine Frau eine führende Verfechterin der Aufrechterhaltung des Gälischen im irischen Alltag.

    Es entsteht ein zunächst fragiles Vertrauensverhältnis, das in einer Aufnahme Session eines gälischen HipHop Tracks endet.
    Die Band „Kneecap“ ist geboren und erfährt erste Aufmerksamkeit… nicht jeder weiß das aber wertzuschätzen.

    Tatsächlich würde sich jede weitere Wendung und Wirrung für jedes beliebige Biopic anzuwenden wissen. Sprachen wir bei „Better man“ von Drogen- und Alkoholexzessen und Disrespekt gegenüber anderen Menschen, so weiß man das auch auf die zwei jungen Herren hier anzuwenden.
    Im Gegensatz zu Williams aber können die zwei (+ DJ) einige Sympathiepunkte erhaschen. Frisch und unbekümmert gehen sie die Sache an. Das erinnert teilweise auch an Trainspotting, insbesondere dann, wenn die Drogen darstellende Faktoren werden.
    Inwiefern die Sache der tatsächlichen Biografie der Jungs entspricht, weiß ich nicht. Vieles wird geschönt sein… aber so ist das nunmal.

    Der besondere Witz des Films ist dann leider aber häufig (für mich) sein Schwachpunkt. Drogen und deren Konsum haben hier allerhand komische Momente zur Folge. Damit kann ich mich einfach nicht anfreunden – wer hier unbekümmert an die Sache rangehen kann, wird womöglich mit einigen situationskomischen Momenten belohnt.
    Tatsächlich witzig ist dann jedoch die erste Konfrontation mit der RRAD (Radical Republics Against Drugs), einige Gags sind wirklich gut.

    Wer HipHop mag, der ist hier sicher gut bedient. Die eine oder andere Nummer klingt tatsächlich gut.
    Für eine spürbare Tiefe tanzt man hier doch auf einer Hochzeit zu viel und verlässt die Andere zu früh. Das passiert, wenn man den Film über seine Band (mit Unterstützung) selbst schreibt.

    Irland wird diesen Film als Oscarbeitrag ins Rennen werfen, trotz guter Unterhaltung wird er aber sicher nicht mehr als Außenseiterchancen haben. Bester Filmsoundtrack? Ja, gut möglch.
    Im Vergleich zu „Better man“ (weil er nunmal die Woche zuvor lief) macht „Kneecap“ deutlich mehr Spaß, wobei das Williams-Biopic handwerklich besser ist (auch Jenseits des Affen).
    Das schadet „Kneecap“ aber nicht, sondern verleiht dem Szenario einen authentischen Anstrich.

    Einige sehr gelungene Gags und gut getimte Kameraeinstellungen, ein treibender Soundtrack und eine teils freche Heransgehenweise lassen den Film gut dastehen. Wer über Stoned People und deren Eskapaden lachen kann, der wird hier noch ein wichtiges Plus finden können. Weil ich mich dafür nicht begeistern kann, kann hier nicht die (beinahe) Höchstnote vergeben werden, die von anderen Kritikern mit Freude in den Ring geworfen werden.

    7/10 und damit ein schöner Start ins Kinojahr 2025

    #248338
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    Better Man (Kino)

    Der Film erzählt den Aufstieg des britischen Popsängers Robbie Williams im Laufe von 3 Jahrzehnten im Stile eines satirischen
    Musicals. Bekannt wurde Robbie als Sänger in der äußerst erfolgreichen Boygroup „Take That“ aus Manchester in den 90er Jahren.

    Michael Gracey inszeniert nach The Greatest Showman & P!nk: All I Know So Far hier erneut ein Musik-Biopic.
    Neben all den ganzen Musikvideos & vorherigen Filmen kann man eiso schon sagen, das er ein Experte sein sollte.

    Fun Fact: Die Rolle von Hugh Jackman in The Greatest Showman wollte an aller erster Stelle eigentlich Robbie Williams haben.
    Auch so entstand die Zusammenarbeit in Better Man mit der Unterstützung von Michael Gracey.

    Better Man ist ein sehr buntes, kritisches, aber auch sehr menschliches Musik-Biopic / Musical geworden, das gerade
    aufgrund des Griffes in die Trickkiste, Robbie Williams als Affen zu zeigen, sich etwas traut & so aus der Masse heraussticht.

    Auch wenn der Alkohol- & Drogenkonsum etwas überzeichnet dargestellt wird, ist er dennoch immer Teil seiner Karriere gewesen.

    Er bezeichnet sich selber als Narzisst, der sich oft zum Affen macht. Es kommt somit nicht von ungefähr.
    Der Film lebt von seinem sehr hohen Unterhaltungswert & den starken Songs, die viele ein Leben lang im Ohr haben bzw. hatten.

    Von She’s the One, Let Me Entertain You, Rock DJ bis hin zu Angels ist alles dabei.
    Besonders am Ende die Stadionszene & relaliv am Anfang die Performance und das Kamerabild von Rock DJ machten echt was her.

    Am Ende ein überraschend gelungenes & top ausgestattetes Musik-Biopic, das sich nicht hinter anderen Titeln verstecken muss.

    08/10 Lines

    #248344
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    Queer (Kino)

    Der Film basiert auf dem halbautobiografischen Roman Queer von William S. Burroughs.
    Der Brite Daniel Craig spielt in der Hauptrolle das Alter Ego des schwulen US-amerikanischen Autors.

    Nach Call Me by Your Name, Suspiria, Bones and All & Challengers präsentiert uns Regisseur Luca Guadagnino
    hier prompt sein nächstes Werk, das in der ersten Hälfte unscheinbar, aber in der zweiten Hälfte völlig skurril wird.

    Das kam für mich ehrlicherweise überraschend. Erneut wird der Film in Chapter eingeteilt, was nichts ungewöhnliches ist.
    Der bessere Titel wäre meiner Meinung nach aber Queer & Other Drugs gewesen.

    Gerade die 2. Hälfte schlägt dann eine kuriose, aber eben auch sehr experimentelle Seite ein, die den Zuschauer
    aber auch gerade deswegen, fast noch mehr an die Leinwand presste, weil es so seltsam ansehnlich, aber auch grotesk wirkte.

    Schauspielerisch sticht besonders die Performance von Daniel Craig hervor, der hier mal ein ganz neues Gesicht zeigte.

    In Sachen malerischer Bildgestaltung, Ausstattung, Kamera & auch dem Soundtrack kann man Luca Guadagnino nur erneut loben.
    Er hat etwas ganz Besonderes an sich & das macht auch seine Filme zu einem sehr außergewöhnlichen (Seh)Erlebnis.

    Queer wirkt in vielen Momenten wie ein einfach geschriebenes Drama, bietet aber hinter der Fassade fast eine neue 2. Welt.

    7.5/10 Yagé

    #248355
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    Lower Decks – Staffel 5 (Paramount+)

    Schade, schade, schade. Das war die letzte Staffeln der Star Trek Serie. Ich hätte die Crew noch gerne auf dem weiteren Weg begleitet. Aber man muss zufrieden sein, was man bekommt und das waren fünf tolle Staffeln mit lustigen, spannenden Folgen und Charakteren, die einem ans Herz wachsen. Und es war Star Trek in der reinen Art. Der durchgehende Handlungsstrang ist zwar vorhanden, aber jede Folge für sich ist ein Abenteuer, das abgeschlossen ist.

    9 / 10 Dimensionen

    #248356
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    If: Imaginäre Freunde (Paramount+)

    Der Film hat mich oft zu Tränen gerührt. Passiert nicht häufig. Der geht einem aber sehr ans Herz. Das hat viel mit der Geschichte zu tun, sehr viel mit der Musik, den guten Schauspielern und der behutsamen Regie von Krasinski. Oberflächlich handelt es von lustigen eingebildeten Freunden. Aber eigentlich geht es um Verlust und ums Erwachsenenwerde. Coming of age mag ich eigentlich nicht besonders gerne. Umso überraschender war es, wie sehr er einen doch packt. Der Film braucht etwas um in Fahrt zu kommen. Das tut ihm aber gut und uns auch.

    8,5 / 10 Tina Turners

    #248357
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    Perfect Match (Prime)

    Geschichte über Steffi Graf und André Agassi. Semifiktiv. Ob von den Sportlern abgesegnet eher fraglich. Eine nette Beziehungskomödie ohne Ecken und Kanten. Kann man sich anschauen. Im ganzen Film gibt es wenig negative Charaktere. Natürlich die Väter, die ihre Kinder zu Tennisprofis gepeitscht haben. Der Rest sind alle nett. Dabei ist Michael Kessler als Vater Graf eine Fehlbesetzung. Man erwartet immer Pastewka an der nächsten Ecke. Die restlichen Schauspieler machen ihre Aufgaben gut. Alles andere ist auch gut. Wenig zu meckern, wenig zu loben.

    6,5 / 10 Perücken

    #248406
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    Unstoppable [2024] (Prime)

    Der Film, der auf einem Buch des einbeinigen Ringers Anthony Robles basiert, in dem dieser seine Lebensgeschichte erzählt, feierte im September 2024 beim Toronto International Film Festival seine Premiere & kam Anfang Dezember 2024 in die US-Kinos.

    Endlich mal wieder ein sehr bewegendes & sehenswertes Sportlerdrama mit einem stark aufspielenden Jharrel Jerome.

    Unstoppable reiht sich in die Liste wahrer Begebenheiten ein, die gerade am Ende der Credits für Ehrfurcht sorgen.
    Ehrfurcht davor, das ein Mensch zu sowas imstande war & das es sich tatsächlich um eine sehr authentische Story handelt.

    Zu den Nebendarstellern zählen u.a. Michael Peña, Don Cheadle & Bobby Cannavale. Besonders Jennifer Lopez muss
    man hier auch mal loben, denn meiner Meinung nach ist das ihre bisher beste Leistung nach vielen vorherigen Gurken.

    Das Gesamtpaket überzeugt, zumal hier auch noch ein Familiendrama sogrfältig in die Story integriert wurde.

    7.5/10 Ringer

    #248422
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    Kundschafter des Friedens 2 [Sneak Preview]

    Vor einigen Jahren war ich über „Kundschafter des Friedens“ positiv überrascht gewesen. Eine handvoll, in die Jahre gekommene, Geheimagenten der DDR werden für einen kiffeligen Fall rekrutiert. Der Humor hat an einigen Stellen sehr gut gesessen, das Bild der alternden „Bonds“ hatte ein gutes Gefühl hinterlassen.
    Nun also Teil 2. Hach, das Sneakjahr scheint recht gut zu starten!…

    Die Altherren Agenten sind (so läuft das Leben) noch älter geworden. Inzwischen ist ihr ehemaliger Teamchef gestorben, die Trauer scheint sich in Grenzen zu halten, zumal dieses Ereignis Sozialismus-Flüchtling und Cheftochter Helene zurück nach Deutschland bringt. Falk, neuer „Kopf“ der Truppe sieht eine Chance, ihr näher zu kommen, nachdem es vor 50 Jahren nicht so gut ausging.
    Tatsächlich sucht sie seine Nähe, möchte die Truppe aber noch für einen letzten Fall buchen: Ihr Vater hat sein Erbe (eine Insel nahe Kuba) seiner Putzfrau übertragen. Kann nicht sein, Erbschleicherweib! Also bitte das Testament austauschen, Helene bekommt dann die Insel, ist glücklich und wird in ihrem Glück sicher auch Falk zum Lächeln bringen….????

    Ja, so tickt nunmal der Mann – und ewig lockt das Weib. Dass hier vermutlich nicht alles so glatt läuft, wie man vermutet, könnte auf der Hand liegen (andernfalls wäre ja nach 10 Minuten Schluss)!
    Die Kundschafter sind tatsächlich alt geworden. Und müde.
    Durch den Tod von Schauspieler Michael Gwisdek wäre die Truppe nunmehr zu dritt gewesen: Falk, Locke (Logistik) und Harry (Frauen“versteher“) – kann ja nicht sein, also bekommt Katharina Thalbach als Tamara einen Platz in der Gruppe.

    Das Gute vorweg: Der Film endet irgendwann. Einige Bilder sind schön gefilmt – meist dann, wenn keine Schauspieler im Bild sind. Möglicherweise hat man Reste eines Werbefilms verwendet.

    Gibt es Grund zu Jammern? … Wo fängt man bloß an!
    Nach dem kurzen, dokumentarischem, Intro hatte ich noch eine gewisse Vorfreude. Was einem aber dann um die Augen und Ohren gehauen wird, ist schlimm. Unsatirische und niemals endende Ostalgie – die DDR war geil, in der DDR war jeder glücklich, Geld ist der Teufel (Buuh! Wie kann man es wagen, für Geld zu arbeiten!)… ohne Ende. Keine Szene, in der nicht über die glorreiche Zeit der DDR und dem Sozialismus im Allgemeinen Lobgesänge angestimmt werden.
    Das hätte man dann auch irgendwie durchwinken können, hätte man dem gegenübergestellt, wofür sozialistische „Regierungen“ (hier immerzu DDR und Kuba namentlich genannt und gelobt) denn auch gesorgt hatten.
    Wie? Dafür war kein Platz in diesem Feelgoodmovie? Ja gut, dann schimpfen wir weiter über jene Kubaner, die in ihrer Heimat dem Kapitalismus offen gegenüber stehen und sogar mit verschiedenen Darbietungen Geld von „reichen“ Touristen bekommen. Pfui!!

    Romantisch wird es freilich dann, wenn wir die armen Viertel der Insel sehen, wo alle glücklich und äußerst friedlich miteinander leben. Selbstredend ist es der Mann mit Geld, der hier Rabbatz macht – die angespannte Lage wird dann von den Armen und lieben und alle Menschen liebenden Einwohnern freudlich lächelnd zum Guten gewandt.
    Man möchte hier natürlich auf die äußerst friedfertige Befreiuung Kubas durch Castro und Che anspielen. Der arme Mann besiegt den reichen Tyrann und führt die, nun sozialistische, Welt in ewig Gute Zeiten….

    Besonders Tamara ist hier unerträglich. Die drei Herren reduzieren ihr Palaber dann wenigstens noch auf Alt-Herren Geschwätz (Ja, früher war eben alles besser… ist wohl so).
    Schauspielerisch ist für einige Darsteller hier selbst das Mindeste noch eine Zumutung. Weniger geht immer.
    Einzig Henry Hübchen als Falk (ein Schatten seiner selbst) und Corinna Harfouch als Helene haben offenichtlich das Gefühl, für Lohn auch etwas zu leisten. In diesem Ensemble und diesem schlimmen Drehbuch (Ein Bierdeckel bietet mehr Platz als benötigt) fällt es allerdings äußerst schwer. Ihr Versuch ist wohlwollend zu bewerten.
    Der einzige Handlungsplot spielt um Falk und Helene, und selbst das hätte gerade so für eine Folge von „3 Damen am Grill“ gereicht.

    Alles andere an diesem Film scheint eine einzige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu sein. Kameramänner, Visagisten, Schnitt- und Tontechniker, Cateringservices, Stylisten u.a. die ihr Zubrot mit Filmen verdienen, dürfen ja nicht verhungern (denn leider leben wir nicht länger im Sozialismus)… da wird dann mal eben ein „Film“ ausgedacht und die Crew darf etwas arbeiten.
    Das gönne ich allen, die hinter der Kamera aktiv waren. Der Kameramann ist jedenfalls nicht daran schuld, dass hier so ein Mist zustande kommt.

    Drehbuch, Dramaturgie, Humor, Tempo in den „Action“Szenen hat, mit viel gutem Willen, Kindergartenniveau.
    Allein der „Schlüsselgag“ zu Beginn…. ui ui ui.
    Schlimm, schlimm, schlimm!!!

    2/10

    #248432
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    Silo – Staffel 2 (Apple TV+)

    In einer kaputten, toxischen Zukunft lebt ein Volk in einem riesigen unterirdischen Silo, das hunderte Stockwerke unter dem
    Boden liegt. Die Männer und Frauen leben in einer von Regeln bestimmten Gemeinschaft, von der sie glauben, sie beschütze sie.

    Auch die 2. Staffel von Silo kann erneut glänzen. Sie lebt von ihrem unverbrauchten & frischen Setting, dem unvergleichbaren
    Look und dieser Dystopie & Welt, in der jeder Charakter etwas besonderes darstellt & so seinen Teil zur Gemeinschaft beiträgt.

    Schauspielerisch machen hier so viele top Leute mit, das man gar nicht sagen kann, wer hier wem die Show stiehlt. Allen voran ist
    hier natürlich Rebecca Ferguson, Common, Tim Robbins & Shane McRae zu nennen, neben zahlreichen anderen guten Darstellern.

    Die letzten 3 finalen Folgen haben nochmal ordentlich an der Spannungsschraube gedreht & mich richtig in den Bann gezogen.
    Ob Kamera, Look, Ausstattung oder eben das sehr abwechslungsreiche Drehbuch findet man nicht viel, das missfallen könnte.

    Auch das Ende mit den letzten 5 Minuten war nochmal ein gelungener Griff in die Trickkiste, um weiteres Feuer zu entfachen.

    Eine top Serie endet & die nächste beginnt. Apple ist für mich Monat für Monat immer mehr die #1 im Serienbereich geworden.
    Mit Severance ist diesen Freitag die nächste herausragende Sci-Fi Serie mit Staffel 2 an den Start gegangen.

    8.5/10 Ebenen

    #248459
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    A Real Pain (Kino)

    Die ungleichen Cousins David & Benji finden sich für eine Tour durch Polen zusammen, um ihre geliebte Großmutter zu ehren.

    Ein Film für echte Cineasten, dessen unterschwellige Botschaften nicht für jedermann erkenntlich werden.

    Jesse Eisenberg & Kieran Culkin spielen hier in ihren vielleicht besten Rollen, welche deutlich von dem hervorragenden Drehbuch
    profitieren. Die Reise beider lebt von den Spannungen untereinander, die aber auf kuriose Art & Weise dargestellt werden.

    Man merkt bei beiden den Hintergrund, die spannende Entwicklung, aber irgendwie haben beide auch ein Herz aus Stein.
    Nur in gewissen Momenten da blitzt etwas Besonderes, aber manchmal auch kindliches auf, das den Film umschwenken lässt.

    Insgesamt lebt A Real Pain von seinem schönen Schauspiel, dem guten Drehbuch und der Chemie zwischen Eisenberg & Culkin.
    Für mich hätte er ruhig noch 10-20 Minuten länger gehen können, denn eine Seite der beiden Cousins endet abrupt.

    Auch wie man am Ende den Titel des Filmes anders darstellt ergibt ein rundes Gesamtbild & das ist er einfach. Ein runder Film !

    08/10 Menschen

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