Heute habe ich mir folgenden Film angesehen… (2025)

Homepage Forum Community Small Talk Heute habe ich mir folgenden Film angesehen… (2025)

Dieses Thema enthält 181 Antworten und 11 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von The-Lion-King The-Lion-King vor 15 Stunden, 5 Minuten.

Ansicht von 15 Beiträgen - 136 bis 150 (von insgesamt 182)
  • Autor
    Beiträge
  • #249976
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    The Electric State (Netflix)

    Ein verwaister Teenager durchquert den amerikanischen Westen mit einem süßen, aber geheimnisvollen
    Roboter und einem exzentrischen Herumtreiber auf der Suche nach ihrem jüngeren Bruder.

    Unfassbar (!!!) Wie man aus 320 Mio.$ Budget so einen seelenlosen Robotermist zusammenbasteln kann ist mir ein absolutes Rätsel.

    Da bekommt man direkt Angst, wenn man weiß, das die Russo Brüder auch für Avengers: Doomsday & Secret Wars am Start sind.
    Anscheinend hat Netflix aber auch aus The Gray Man, Red Notice & Co. nichts gelernt und verbrennt weiterhin gerne Kohle.

    Optisch ist das alles okay, das war’s dann aber auch. Die Story ist so dünn wie ein A4 Blatt und das schlimmste an
    dem Film ist die Tatsache, das schauspielerisch hier einfach niemand zu Hause, geschweige denn anwesend war.

    Millie Bobby Brown ist ein Totalausfall, was an sich ja nichts Neues ist seit ihren letzten Projekten,
    aber vor allem Chris Pratt verkommt hier als Star-Lord Verschnitt mit einer absolut schrecklichen Perücke.
    Ke Huy Quan, Stanley Tucci & Giancarlo Esposito können auch aus ihren Nebenrollen wenig herausholen.

    Schaut euch lieber Ready Player One, The Wild Robot oder Robot Dreams an.
    Da merkt man in jeder Sekunde die Liebe & Leidenschaft für den Roboter(Film).

    05/10 Komplettausfälle

    #249993
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    Dìdi (WOW/Sky)

    Ein 13-jähriger taiwanesisch-amerikanischer Junge entdeckt das Schlittschuhlaufen,
    das Flirten und das wahre Wesen der mütterlichen Liebe jenseits der Lehren seiner Familie.

    Wer Filme wie Mid90s zuletzt mochte & auf Coming-of-Age-Dramen steht, der wird mit Dìdi bestens unterhalten.

    Izaac Wang überzeugt mit seinem natürlichen & sehr authentischen Schauspiel in einer Welt, in der er sich erst
    noch zurechtfinden muss. Auf der Suche nach dem richtigen Sinn erlebt er viele Ups & Downs, die ihn prägen.

    Dìdi punktet mit seiner Einfachheit & seiner 2000er Nostalgie, die mich zeitweise in Erinnerungen schwelgen ließ.

    Der Titel Dìdi bedeutet soviel wie „kleiner Bruder“ in der Sprache Mandarin.
    Das Wort wird laut Wang auch als Kosename von chinesischen Eltern für ihre jüngeren Söhne verwendet.

    07/10 Lebensabschnitte

    #249998
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    Cuckoo (Prime)

    Bei der 17-jährigen Gretchen steht der Urlaub an. Doch das Mädchen ist gezwungen, den Urlaub mit ihrer Familie zu
    verbringen. Als sie an dem Ferienort angekommen, muss Gretchen feststellen, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht.

    Endlich mal wieder ein deutscher Film, der vieles richtig macht & an den passenden Stellen sich auch mal etwas wagt.
    Das ist Cuckoo von Tilman Singer. Die Uraufführung des Horrorfilms fand im Februar im Rahmen der 74. Berlinale statt.

    Cuckoo beginnt in der ersten Hälfte als recht biederes Drama in einem Ferienresort. Mutiert dann aber
    immer mehr Richtung Ende zu einem Überraschungshit, der fast mehr als Horror-Psycho-Thriller durchgeht.

    Da hatte er mich. Diese wilde & spannend inszenierte Suche nach der Auflösung und den Hintergründen packte mich.
    Auch die Auflösung kann man so stehen lassen. Hier ist ganz klar die Handschrift eines guten Drehbuchs erkennbar gewesen.

    Hunter Schafer als Hauptfigur ist klasse & wird fast noch von Dan Stevens getoppt, der erneut vollkommen frei drehen darf.
    Beide machen Cuckoo zu einem Erlebnis der besonderen Art, da man bei ihren Leistungen immer wieder ins Schluchzen gerät.

    Danke Tilman Singer für die sehr gute Regie & ich bin froh mal wieder sagen zu können: „Das ist ein sehenswerter dt. Film“.

    08/10 Laute

    #250000
    Profilbild von hal9000b
    hal9000b
    Community Mitglied
    Beiträge: 1816
    @hal9000b

    Skeleton Crew (Disney+)

    Es gibt miese Star Wars Serien wie Obi-Wan Kenobi, The Acolyte aber auch gute wie Andor, The Mandalorian (Staffel 1) und meine neue Lieblings-Star Wars-Serie: Skeleton Crew. Wer hätte das gedacht?
    Dabei ist der Anfang recht schleppend und dazu noch eine Coming of age Geschichte. Nicht unbedingt mein Ding. Aber nach und nach entwickelt sie sich zu einer tollen Piraten-, Abenteuergeschichte mit The Goonies Vibe und steigert sich von Folge zu Folge mit einer tollen letzten Episode.

    8,5 / 10 Piratencodex

    #250002
    Profilbild von hal9000b
    hal9000b
    Community Mitglied
    Beiträge: 1816
    @hal9000b

    Here (Prime)

    Robert Zemeckis hat wahnsinnig viele und wahnsinnig gute Filme gedreht. Sein Output bis 2000 sucht seinesgleichen. Mit Here kann er da leider nicht anknüpfen.
    Erzählt wird die Geschichte eines Ortes. Immer in der gleichen Kameraperspektive beginnend bei den Dinosauriern und bis in die heutige Zeit. Das meiste spielt dann im Wohnzimmer nachdem ein Haus hier hingestellt wird. Die Geschichten der Menschen werden wild hin- und hererzählt. Die Überleitungen machen kleine Kästchen, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass es sich um eine Comicverfilmung handelt. Das empfand ich als sehr anstrengend aber zumindest mal neu. Paar technische Tricks müssen bei Zemeckis ja immer sein. In diesem Fall Verjüngungen und Alterungen z.B. von Tom Hanks. Klappt mal gut und mal nicht so.
    Unterm Strich ein nettes Experiment. Aber nicht mein Ding. Man baut zu den Figuren null Beziehung auf. So fehlt der wichtigste Punkt in einem Film in dem es eigentlich um Schicksale geht.

    6 / 10 Bühnen

    #250004
    Profilbild von hal9000b
    hal9000b
    Community Mitglied
    Beiträge: 1816
    @hal9000b

    Critters (Disc)

    Den mochte ich als Junge sehr. Fand den auch immer gruselig. Vor allem die Metamorphose des Kopfgeldjägers. Aber für alle, die ihn nicht kennen:
    Critter, kleine gefräßige Pelzknäuel, flüchten aus einem Weltraumgefägnis und landen auf einer Farm. Die Familie muss sich nun um das Ungeziefer sorgen. Zusätzlich landen zwei Kopfgeldjäger, die gerne Dinge zerstören.
    Das ist ein großer Spaß. Immer noch. Glück gehabt. Gruselig ist er natürlich nicht mehr. Aber spannend und kurzweilig.
    Die Animatronics sind immer noch klasse. Die Geschichte funktioniert immer. Und die Schauspieler sind alle richtig gut. Das hebt den Film über einen einfachen B-Film. 80er Jahre Perle.

    8 / 10 Zahnreihen

    #250007
    Profilbild von Sascha74
    Sascha74
    Community Mitglied
    Beiträge: 2912
    @sascha74

    The Voices 8/10
    Ein wunderbar doppelbödige schwarze Komödie mit genug Ernsthaftigkeit. Zum zweiten Mal gesehn, bin aber immer noch sehr angetan.

    Gedreht wurde übrigens im Studio Babelsberg. einige Außenszenen in Berlin und Potsdam.

    #250015
    Profilbild von DerSchweiger
    DerSchweiger
    Community Mitglied
    Beiträge: 798
    @derschweiger

    Köln 75 [Sneak Preview]

    Die vermeintliche Geschichte hinter dem meist umjubelten Jazz-Konzert der Welt: Keith Jarrett, Solo am Klavier.
    Also wieder ein Biopic? Ja, ne… irgendwie

    Wir sind irgendwo in den 2000ern, Eva Brandes feiert ihren 50. Geburtstag. Zum Glück steht der Alkohol schnell zur Hand.
    Auftritt Papa: „Du bist die größte Enttäuschung meines Lebens“.
    Ups, schlechter Start: Wir springen ins Jahr 1973…

    Vera ist die (damals wohl) übliche rebellische Tochter, die mit dem Lebensalltag ihrer Eltern und der generell arbeitenden Generation wenig übrig hat. Nachtclubs sind cool, Zigaretten und Alkohol sowieso, Sex auch. Der deutlich ältere Freund, scheinbar arbeitsfrei, kann ihr all das geben.
    Dabei lebt sie noch zu Hause im warmen Nest, nebst Mama, Papa und älterem Bruder. Dieser entpuppt sich als Verlierer, arbeits- und sinnsuchend. Papa findet das doof, benennt es auch so.
    Da die Hoffnung auf dem Töchterchen liegt, reagiert er entpöhrt, als sie nachts mal wieder betrunken den Weg nach Hause findet.

    In Folge werden wir aber natürlich feststellen, dass Mama und Papa sehr böse sind, das Vera aber der heiße Scheiß in Sachen selbstbestimmter Tochter sei.
    Aber worum geht es denn? Das fragt man sich ein paar Minuten tatsächlich arg.
    Auf einem Konzert spricht die 16jährige Vera einen Ü-50 Künstler an, kecker Flirt inklusive. Der hat zwar kein Interesse an ihr, aber sie soll ihm mal eine Tour buchen.
    Gesagt, getan. Natürlich auf Kosten der Eltern – so selbstbestimmt darf man ja noch sein ;)

    Wir huschen hier auf ein Konzert, lauschen dort ein paar Klängen, schauen den üblichen „Teenies nehmen Drogen und werden ganz lustig“ Bildern zu. Das ist zugegeben flott erzählt, macht aber nur mäßig Spaß und strengt durch die haltlosen Schnitte schon etwas an.

    Dann betritt Michael Watts die Bühne. Er möchte ein Interview mit Jarrett machen, bekommt dies durch ein Aua des Künstlers aber nicht. Zum Glück darf er Jarrett und dessen Manager(?) auf der Fahrt aus der Schweiz nach Köln begleiten.
    Hier bekommt die Story plötzlich eine greifbare Handlung, Dialoge und Kameraführung.
    Doch bis das Konzert, von welchem sich Jarrett inzwischen deutlich distanziert, stattfinden kann, sind noch einige Hürden zu nehmen.

    Jazz ist anders, das ist wohl bekannt. So auch dieser Film.
    Insofern kann ein Film, der Jazz mal mehr, mal weniger intensiv streift auch etwas Anderes sein.
    Was mir persönlich auf Dauer des Films schwer im Magen lag, ist die Darstellerin der „jungen“ Vera. 16 ist sie, gespielt von einer fast 30jährigen. Das kann weder Maske, Licht oder Kamera auffangen.
    Dass sie natürlich eine 16 – später 18jährige spielt, die vom Leben Abseits ihrer Bubble wenig Ahnung hat, tut schon etwas weh. Castet doch eine deutlich jüngere Darstellerin, dann wirkt es auch authentisch…. „Aber wegen den Sexszenen…“, ja gut, warum die drin sind, weiß ich nicht.

    „Köln 75“ weiß etwas zu erzählen, vieles davon gefällt mir tatsächlich richtig gut.
    Wenn Vera die dritte Wand zum Zuschauer sprengt, wirkt es nicht so elegant, wie wenn der Journalist Watts es ihr nachahmt. Durch ihn bekommen wir einen Querschnitt über Jazz und dessen Entwicklung. Das ist heiter, kurzweilig, und mäßig informativ.

    Gesprochen wird in Deutsch und Englisch, jeweils im Wechsel. Das ist zunächst verwunderlich, man kommt aber gut rein. Glücklicherweise ist das deutsche Englisch gut verständlich.

    Am Ende rätselt man ein bisschen: Wem ist der Film gewidmet? Vera Brandes? Dann erfährt man leider zu viel von den unwichtigen Dingen und weniger von den „spannenden“ Bereichen (denn wie gelingt es einer 16jährigen ohne Vorkenntnisse, eine gefrage Tourmanagerin in der Jazz-Szene zu werden?)
    Geht es allein um das Konzert? Dann ist der beschriebene Weg dahin leider auch etwas unglücklich gewählt.
    Dass es stattfindet, wissen wir. Wir bekommen es auch vorab im Film erzählt.
    Spannend ist der Weg dahin also nicht – umso wichtiger ist es, den Figuren Leben und Witz / Drama mitzugeben.
    Bei Vera fühle ich mich zugegeben nicht abgeholt (das kann aber natürlich jeder anders sehen), während die Passagen um Jarrett durchaus seinen Reiz und Humor haben.

    Gut zwei Stunden dauert der Film. Das ist zu lang für das, was gezeigt wird. Die Botschaft am Ende ist dann auch erschreckend trostlos (es sei denn, man sagt, dass starke Frauen auch stark trinken müssen).
    Aber gut, es ist ein Szene-Film, und dafür bekommt man (in meinen Augen) zu wenig Szene.
    Der Soundtrack leistet hier einen wichtigen und guten Anteil. Über die Kamera kann man nicht meckern, einige Schnitte sind kreativ, andere zu hektisch (Jazz eben).
    Dennoch in weiten Teilen unterhaltsam, einige Störfaktoren kann man gut wegschauen (bis auf die 30 Jahre alte 16jährige ;) )

    7/10

    #250017
    Profilbild von DerSchweiger
    DerSchweiger
    Community Mitglied
    Beiträge: 798
    @derschweiger

    Critters (Disc)

    Den mochte ich als Junge sehr. Fand den auch immer gruselig. Vor allem die Metamorphose des Kopfgeldjägers. […]

    8 / 10 Zahnreihen

    Ja, sehe ich auch so. Habe ihn voriges Jahr wieder geschaut und war überrascht, wie gut der Film noch immer funktioniert.
    Die Story um die Familie hat mir nun deutlich besser gefallen. Stellenweise ist der Film auch richtig fies.
    Je nach Sichtweise unterhaltsamer Sci-Fi Spaß oder guter Retro-Grusel. Hat für mich schon „Gremlins“-Vibes.
    Leider verkommt Teil 2 zum reinen Schenkelklopfer…

    #250019
    Profilbild von DerSchweiger
    DerSchweiger
    Community Mitglied
    Beiträge: 798
    @derschweiger

    Here (Prime)

    […]
    Unterm Strich ein nettes Experiment. Aber nicht mein Ding. Man baut zu den Figuren null Beziehung auf. So fehlt der wichtigste Punkt in einem Film in dem es eigentlich um Schicksale geht.

    6 / 10 Bühnen

    Auch hier volle Zustimmung. In meinen Augen in seiner Machart zwar spannend, aber erzählerisch weit hinter den Möglichkeiten.
    Zudem ist er in vielen Szenen potthässlich. Anders als bei Dir hat mich das Ende gekriegt, aber vielleicht auch nur weil das Schicksal die so ziemlich einzige Figur mit Tiefe trifft.

    #250037
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    Mickey 17 (Kino)

    Mickey Barnes arbeitet als ein sogenannter „Expendable“ auf einem Raumschiff, das Kolonialisten zu dem
    unerforschten Planeten Niflheim bringen soll. Als Expendable wird er für gefährliche Missionen eingesetzt.

    Mickey 17 möchte nicht mit Parasite vergleichen werden & wenn man das auch nicht erwartet, dann kann man
    mit der Sci-Fi Dark Comedy, inszeniert von Bong Joon Ho, durchaus eine sehr gute & unterhaltsame Zeit haben.

    Auch wenn ich mir etwas mehr Erzählung & Details über andere Versionen wie in der ersten Hälfte gewünscht hätte,
    hat die zweite Hälfte durchaus seine Berechtigung, denn hier wird einfach mal komplett mit allen Klischees gebrochen.

    Dazu passt auch die schauspielerische Vorstellung von Robert Pattinson, der Mickey viel Charisma & Charme beisteuern kann.
    Hinzu kommt der durchgedrehte Mark Ruffalo mit seinem passenden Gegenstück in Form von Toni Collette.

    Die ganzen Darstellungen & Vergleiche hinsichtlich der Trump Karikatur von Mark Ruffalo im Acting kann ich so nicht
    ganz nachvollziehen. Im Endeffekt macht er den Nicolas Cage (Overacting), der auch oft genug einfach macht, worauf er Bock hat.
    Besonders gefallen im Ensemble haben mir auch noch Naomi Ackie & Steven Yeun. Die holen viel aus ihren Nebenrollen raus.

    Der optisch sehr gelungene Mickey 17 überzeugt mit einem spannenden Setting, klasse Aufnahmen & dem Faktor X, der den
    Film locker aus der Masse herausstechen lässt. Auch dank der bissigen Regie & den sehr guten schauspielerischen Leistungen.

    08/10 Kopien

    #250077
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    I’m Still Here (Kino)

    Brasilien, 1971 – ein Land in den Fängen einer Militärdiktatur. Als das Leben ihrer Familie durch einen Akt
    willkürlicher Gewalt zerrüttet wird, muss eine Mutter von fünf Kindern ihr Leben zwangsläufig neu erfinden.

    Der Spagat zwischen einem ambitionierten Familien- & Politdrama und der schwer verdaulichen Militärthematik
    glückt Regisseur Walter Salles vor allem dank der emotionalen & aufopfernden Performance von Fernanda Torres.

    Die unterschwellige Kritik am System erinnerte mich zeitweise an The Zone of Interest. Manchmal ist weniger (zeigen) mehr.

    Gerade zum Ende hin spielt man mit Zeitsprüngen, die dich stimmungsvoll abholen, aber eben auch die Story auserzählen.
    Hier werden teilweise Momente, Emotionen & die echten Menschen sekundenlang stehen gelassen um mehr Mittendrin-Gefühl zu erzeugen.

    I’m Still Here ist keine leichte Kost, liegt schwer im Magen, hat aber am Ende dennoch ein paar rührende & aufbauende Einstellungen.
    Den Award bei den aktuellen Oscars im Bereich Best International Feature Film hat er sich redlich verdient.

    „… Es ist eine Zeit der Angst, in der wir leben.“ – Walter Salles auf der Pressekonferenz in Venedig 2024

    08/10 Lebensabschnitte

    #250093
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    Novocaine (Kino)

    Ein sanftmütiger, introvertierter Mann wird mit einer seltenen genetischen Störung geboren, die ihn unempfindlich gegen körperliche Schmerzen macht.

    Für das, was er sein möchte, macht Novocaine sehr viel richtig, ohne das Rad komplett neu erfinden zu müssen.

    Die FSK 18 Actionkomödie beginnt recht zahm, entpuppt sich zum Ende hin aber zu einem äußerst brutalen & sehr
    unterhaltsamen Actionstreifen, der gerade mit der Besetzung von Jack Quaid einen echten Glücksfang gemacht hat.

    Hier wird ordentlich ausgeteilt & verkloppt, als gäbe es kein Morgen & die Schmerzunempfindlichkeit (CIPA-Syndrom) spielt
    da auch eine sehr große Rolle. Dadurch hat der Regisseur viel mehr Möglichkeiten, besonders Nahkämpfe anders zu gestalten.

    Was wäre es für eine witzige Welt, wenn Jack Quaid der Sohn von Nobody aka Bob Odenkirk sein könnte – Dreamteam :D

    7.5/10 Schläge

    #250099
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    Severance – Staffel 2 (Apple TV+)

    Mark leitet ein Team, dessen Erinnerungen chirurgisch zwischen ihrem Arbeits- und Privatleben aufgeteilt wurden.
    Als ein Kollege außerhalb der Arbeit auftaucht, beginnt eine Reise zur Entdeckung der Wahrheit über ihre Arbeit.

    Die Beste Serie des Jahres 2025. Das könnte Severance für mich persönlich bereits gewesen sein.
    Was Ben Stiller & Dan Erickson hier als ausführende Produzenten leisten, wird noch lange im Gedächtnis bleiben.

    Mit jedem Behind the Scenes zur Serie, mit jeder Erläuterung über die Entstehung & Entwicklung, wird eines klar.
    Das ist ein verdammtes Herzensprojekt & der unbändige Wille etwas Neues aus einer Serienproduktion herauszuholen.

    Auch Staffel 2 ist eines definitiv – Ein absolut traumhafter Mindfuck ! Die Welt wurde so viel nachvollziehbarer,
    so immersiver & verständnisvoller dargestellt, das man immer mehr eingetaucht ist, in dieses unglaublich beeindruckende Werk.

    Optisch ist die Serie unvergleichlich, die Story haut dich immer wieder um & der Soundtrack rundet das immer perfekt ab.
    Adam Scott liefert hier erneut die wohl beste Performance seiner Karriere ab, aber auch alle anderen Darsteller sind top.

    Britt Lower, Tramell Tillman, Zach Cherry, Dichen Lachman, John Turturro, Patricia Arquette & Christopher Walken werden
    immer Teil einer der besten Serien der letzten Jahre bleiben. Alle tragen ihren besonderen Teil zu einer perfekten Reise bei.

    Severance bietet ein sehr besonderes & vollkommen außergewöhnliches Seherlebnis, dass man so fast kaum noch findet.
    Selten war die Faszination & Leidenschaft in jeder Einstellung so sichtbar wie hier.

    Es bleibt abzuwarten, ob es noch eine 3. Staffel geben wird. Für mich könnte auch das Ende von Staffel 2 ein Ende sein.

    10/10 Eingriffe

    #250114
    Profilbild von The-Lion-King
    The-Lion-King
    Community Mitglied
    Beiträge: 3808
    @the-lion-king

    The Alto Knights (Kino)

    Der Film erzählt die Geschichte der beiden berüchtigtsten Bosse des organisierten Verbrechens in New York,
    Frank Costello & Vito Genovese, die sich einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft auf den Straßen der Stadt liefern.

    The Alto Knights verprüht den Charme eines klassischen Mafiafilms & bedient so die Zuschauer,
    die sich spätestens nach The Irishman immer wieder nach so einem Streifen gesehnt haben.

    Barry Levinson, bekannt durch die Serie Dopesick oder den Film Rain Man, inszeniert mal locker flockig
    Robert De Niro in einer Doppelrolle zwischen den ganzen anderen Mafiabossen, die es in dieser Zeit gab.

    Robert De Niro kehrt zu alter schauspielerischer Stärke zurück & überzeugt hier auch als Erzählerstimme.

    Es gibt fast gar keine richtige Action, was fast untypisch für dieses Genre ist, aber ich bin ehrlich, das hat
    The Alto Knights nicht geschadet. Die ganzen Gespräche & Unterhaltungen leben vom Flair, dem Look & der Ausstattung.

    Ich hing an den Lippen der Mafiabosse & hatte eine sehr gute Zeit. Das ist eine Gattung von Film, die man so nur
    noch sehr selten zu sehen bekommt. Er reift wie ein guter Wein & das gleiche kann man auch über The Alto Knights sagen.

    Wer Filme wie GoodFellas, Casino, The Irishman & Co mag und auch mal ruhigere Momente genießen kann,
    der findet hier seinen Sweetspot.

    7.5/10 Clubs

Ansicht von 15 Beiträgen - 136 bis 150 (von insgesamt 182)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.