Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2024)
Homepage › Forum › Community › Small Talk › Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2024)
Dieses Thema enthält 497 Antworten und 11 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von hal9000b vor 9 Stunden, 8 Minuten.
-
AutorBeiträge
-
26. November 2024 um 17:52 #247045
Spiders – Ihr Biss ist der Tod [Sneak]
„Der Vierer“ steht vor der Tür, Anspannung vor der Sneak… zum Glück Erleichterung mit einem Horrorfilmchen, den wir so ähnlich dieses Jahr schon einmal hatten. Gut so?
Erinnert ihr euch an „Sting“? Eine Alienspinne kracht in ein marodes Mehrparteienhaus und mordet sich durch die unterschiedlichen Zimmer. Mittendrin ein Scheidungskind, das sich beim Kampf gegen die Spinne auch ihrer persönlichen Familiensituation stellen muss.
So ähnlich könnte sich „Spiders“ auch lesen denn:Kaleb ist Reseller und lebt in einem Armenviertel einer französischen Stadt. Sein Haupteinkommen gelingt ihm mit dem Verkauf von seltenen Sportschuhen. In seinem Zimmer hortet er seltene Tierchen. Es fällt die nicht artgerechte Haltung auf und schnell fällt die Doppelmoral des Protagonisten auf. In seinem Block wird er als „großer Bruder“ wahrgenommen, der darauf achtet, dass sich alle möglichst mit Respekt begegnen. Selbst aber hat er (ganz offensichtlich) die Sch***e am Schuh und macht sich, darauf angesprochen, selbst zum Opfer.
Nach und nach lernen wir seine Schwester, Freunde und Freunde von Freunden kennen und stellen fest – ihnen geht es sehr ähnlich.
Durch Armut auch vermeintlich gesellschaftlich an den Rand gedrängt muss man irgendwie zusammenhalten, auch wenn der Ton untereinander stets roh und ruppig ist.Auf der Suche nach einem Geschenk sieht er beim Hehler seiner Wahl eine große Spinne. Die will er haben! Der Zuschauer ist durch das Intro bereits darüber informiert, dass dieses Tier höchst aggressiv und giftig ist. Als Kaleb sie zu Hause in einen undichten Schuhkarton packt, ahnt man bereits Schlimmes.
Und tatsächlich, ab hier sterben Menschen.
Nach dem ersten Opfer wird das Hochhaus unter Quarantäne gestellt, für die Bewohner gibt es somit kein Entrinnen mehr.Wir erleben in Folge das Genreübliche Spiel. Was bei „Sting“ aber immer wieder aus dem Zusammenhang gerissen wirkte (hier war das Thema „Scheidung“ und „Patchwork-Familie“ dann doch präsenter), erscheint hier harmonisch mit den Figuren vernetzt.
Auch wenn unter dem dauerfluchendem Cast mit Abstrichen zwei Figuren sympathisch erscheinen, ist man in der Story gefangen und kann die aufkommende Verzweiflung nachvollziehen.
Das wird auf Dauer des Films immer wieder sehr gut vorangetrieben, die Handlungen wirken plausibel und man fragt sich im Grunde nie, warum die Figuren nun diesen oder jenen Quatsch machen (außer dem Kauf einer giftigen Spinne, natürlich).
Nicht jeder Kill wird prominent in Szene gesetzt, und auch das empfinde ich als Stärke des Films.
Bis zu einem gewissen Grad kann man die Anpassung der Spinne(n) an ihr neues Habitat akzeptieren, aber irgendwann ist dann zumindest bei mir Schluss.
Leider misslingt so das gesamte Finale, lässt den Film dann nicht nachvollziehbar ins plumpe Balla-Balla Klischee von Monsterfilmen abdriften, und fühlt sich abschließend auch noch cool dabei.
(Hier muss ich mich dann doch korrigieren: Es gibt im Film eine sehr dumme, und für mich, nicht nachvollziehbare Entscheidung, die dem Film eine arg blöde Wendung verleiht – Finale ade)„Spiders“ ist gut, weil die Figuren ernst genommen werden und mit all ihren Motivationen nachvollziehbar wirken. Es gibt keinen „Guten“, keinen „Bösen“ – und selbst das Dilemma der Spinne wird im ersten Drittel beäugt.
Die Handlungen innerhalb der Gruppe bleiben zu allermeist nachvollziehbar, ein (möglicher) Tod und die folgenden Emotionen wirken nach. Der Blick durch das Schlüsselloch in das Milieu gelingt in Paarung des heranwachsenden Horros.
Die Schauspieler machen ihre Ding mindestens gut – das gefällt.
Einige Szenenbilder sind stark gesetzt, aber…„Spiders“ ist nicht so gut, wenn die Kamera sehr experimentel wirken möchte. Eine Fahrt durch einen dunklen Korridor hätte man ohne technisse Finesse sicher stärker präsentieren können. Das ist hier und da zu viel der Kunst.
Auch der Social Media Part des Films hätte mit weniger gehobenem Zeigefinger funktionieren können – am besten, man hätte diesen Gedanken in anderer Form in die Handlung eingesponnen. So wirkt der Augenblick leider doch etwas herbeigerufen.
Sehr schlecht, in meinen Augen, die Transformation der Spinnen – wenngleich sie im ersten Drittel genannt wird.
Irgendwann ist doch sicher gut – nein, denkt hier der Regisseur, wir wollen mehr, mehr, mehr.
In Summe hat dann ein, teils fesselnder, Tierhorror ein unwürdiges Ende. Hat man vorher vor Spannung die Luft angehalten, prustet man sie mit lautem Lachen wieder raus – und das leider nicht auf die gut-komische Weise.
Hier schließt sich dann auch der gedankliche Kreis zu „Sting“, der ebenfalls mit einem „Ach, hör auf!“ Moment endete.Sehr schade, denn „Spiders“ hätte in seinem Mut zur Ernsthaftigkeit und Charaktergebung seiner Figuren aus dem Brei des Gaga-Tier-Horrors herausstechen können. Das gelingt zu gut 3/4 des Films, ehe man dann dazu neigt, in eben jenen Pool der Alberheiten einzutauchen und sich dabei gut zu fühlen.
Hier honoriere ich die starken Momente des Films mit7/10
das Finale lässt sich aber leider nicht verschweigen:
5,5/10
26. November 2024 um 23:07 #247051Caddo Lake (Kinostart am 28.11.2024)
https://www.kino.de/film/caddo-lake-2...
Ich möchte nicht zu viel spoilern, weil ich mich sehr gerne in der Sneak überraschen lasse, was den Inhalt anbelangt. Welcher Film in der Cinemaxx-Sneak kommt, weiß ich vorher in 9 von 10 Fällen. Die Cinestar-Sneak ist etwas schwerer zu erraten.
Was gibt es zu Caddo Lake zu sagen?
Der Film lässt sich schwer in eine Schublade stecken, auch wenn er ein paar Gemeinsamkeiten mit Zurück in die Zukunft hat. Wenn Ihr den Film gesehen habt, werdet Ihr verstehen, warum ich diesen Vergleich ziehe.
Mich persönlich hat der Film von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt. Die Schauspieler und vor allem die Musik waren klasse. Viele Szenen wurden mit der Musik noch dramatischer gemacht.
Es hat eigentlich alles gepasst, weil das Ende auch in sich stimmig war.
Alles in allem bekommt dieser Film von mir eine klare Empfehlung.
9,5/10 Punkte !
28. November 2024 um 16:42 #247082Vaiana 2 (Kino)
Nachdem sie einen unerwarteten Ruf von ihren Vorfahren erhalten hat, reist Moana zu den weiten Meeren Ozeaniens
und in gefährliche, längst vergessene Gewässer, um ein Abenteuer zu erleben, das sie so noch nie erlebt hat.Vaiana 2 ist eine würdige Fortsetzung geworden mit kleineren Schwächen, aber erneut dem Herz am richigen Fleck.
8 Jahre sind schon vergangen seit dem 1. Teil. Verrückt, denn so lange kam mir das gar nicht vor.Direkt vor dem Kinogang hab ich mir den ersten Vaiana nochmal in Erinnerung gerufen & im Heimkino angeschaut.
Er hat nichts von seiner Faszination verloren, sieht immer noch fabelhaft & hat einen wunderschönen Soundtrack.
Teil 1 würde ich heute immer noch eine 09/10 geben, weil er einfach nicht aus der Zeit gefallen wirkt.Teil 2 hat gerade bei den deutschen Songs deutlich abgebaut. Auch die Story wirkt hier & da etwas gestreckt.
Der Look ist weiterhin wunderbar, die Welt immer noch ein Träumchen & auch die alten und neuen Charaktere überzeugen.
Insgesamt dennoch ein schöner 2. Teil mit dem man nichts falsch macht. Eiso das Gegenteil von Disney der letzten Monate & Jahre.Nach Der Wilde Roboter, Alles steht Kopf 2 & Transformers One würde ich ihn auf Platz 4 der besten Animationsfilme 2024 setzen.
08/10 Abenteuer
1. Dezember 2024 um 22:58 #247201Caddo Lake [Sneak Preview]
Mein Plan trägt Früchte: Seit einiger Zeit betrete ich den Kinosaal erst nach der Trailershow. So bekomme ich von den anstehenden Filmen nichts mit und bin völlig unbefangen (naja, nahezu) wenn die Sneak startet.
In Zukunft werde ich wohl noch ein paar Minuten später reingehen – die obligatorische Verlosung von drei Freikarten für die nächste Sneak dauert inzwischen bis zu 20 Minuten… muss irgendso ein Social-Media Trend sein, oder so.
Hat man das Happening überstanden, steigt die Hoffnung auf eine ausreichende Belohnung.Ein Bayou in den Südstaaten Amerikas: Auf der einen Seite einer Brücke streitet sich Ellie mit ihrer Mutter Celeste. Seit dem verschwinden ihres Manns ist Celeste nicht mehr wirklich auf die Beine gekommen. Ihren neuen Mann/Lebensgefährten betrachtet Ellie mehr als skeptisch. Immerhin konnte sie zu ihrer deutlich jüngeren Stiefschwester Anna eine gesunde Beziehung aufbauen. Eines Tages aber verschwindet Anna spurlos.
Auf der anderen Seite der Brücke leidet Paris noch unter dem Verlust seiner Mutter, die neben ihm bei einem Autounfall starb. Zaghaft findet er einen Weg zurück in den Alltag, seine abgeflaute Beziehung zu Cee entfacht aufs Neue.
Während Aufräumarbeiten im Bayou stößt Paris auf etwas Ungewöhnliches, dass das (vermeintliche) Krankheitsbild seiner Mutter in Frage stellt. Nun möchte er dem Rätsel auf die Spur kommen…Produziert wurde der Film von Shaymalan, der diesen Sommmer als Regisseur von „Trap“ nicht allein Jubelstürme erntete. Ob sein jeweiliger Film nun ein guter oder schlechter wird, bleibt bis zum Abspann ebenso ein Mysterium wie die Geschehnisse in „Caddo Lake“.
Die Regie abzutreten war eine gute Entscheidung – das Ehepaar George/Held macht die Sache hier richtig gut.
Inszenatorisch gibt es hier wenig zu bemängeln, auch wenn die übergroßen Bilder fehlen – eigentlich schade, bei dem gewählten Setting.
Eine Story, die je nach Wahl großartig und spannend, oder einfach unsinnig erscheinen wird. Mir hat das King-Flair (Spoiler!! „Der Anschlag“ Spoiler Ende!!)der Handlung gut gefallen. Dabei wird man recht lange im Unklaren gehalten, wohin der Hase läuft. Nachdem man weiß, was Sache ist, wird die Handlung Schlag um Schlag nach vorne getrieben. Das ist inmitten dieser Thematik natürlich äußedrst vorteilhaft und clever ausgespielt.
Der wabernde und wummernde Soundtrack tut sein übriges, um in die Geschehnisse einzutauchen.Elisa Scanien als Ellie ist aus dem Cast besonders hervorzuheben. Sie trägt den Film beinahe im Alleingang – emotionale Momente erreichen durch sie Tiefe.
Im Zusammenspiel mit Lauren Ambrose als Celeste entstehen glaubhafte Zerwürfnisse, umfangen eines untrennbaren Bandes.
Dylan O´Brian als Paris gefällt in den Szenen seiner Trauer. Als auch er durch weitere Erlebnisse zu Emotionen „gezwungen“ wird, erscheinen sie aber nicht so klar, wie bei Scanien.Überrascht war ich, als ich erfuhr, dass „Caddo Lake“ allein in Deutschland in die Kinos kommt. Andernsorts wanderte er sofort in den Stream.
Im Grunde eine Verschwendung, betrachten wir es aber mal als Glücksfall.
Das der Streaming-Titel in Summe nicht das Budget eines regulären Kinofilms hat, erweißt sich höchstens bei näherer Betrachtung einiger CGI-Effekte. Eine Sprengung und ein Autounfall sehen schon bei halbherzigem Schauen reichlich mau aus, aber das können Kinoproduktionen ja genauso schlecht.Nach Filmende hörte ich viele Besucher darüber sprechen, dass sie die Handlung nicht verstanden hätten – tatsächlich aber wird es einem im letzten Drittel beinahe gewaltsam um die Ohren gehauen. Die fehlende Action, der behutsame Aufbau der Story und der zwischenmenschlichen Beziehungen führt vielleicht dazu, dass man sich einlullen lässt.
Wer hier etwas aufmerksamer die Umgebung betrachtet, kommt einigen Detailfragen schnell auf die Schliche und wird im letzten Drittel recht einfach der Handlung folgen können.
Wie gesagt: Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass man die Story mögen wird.
Immerhin führte es zu angenehmen Gesprächen beim Rausgehen – danke hierfür.Meinen Geschmack hat „Caddo Lake“ getroffen. Einige gute und eine überragende Darstellerin sorgen für einen wohltuenden Filmgenuss, Bilder und Ton bewegen sich im oberen Mittelfeld und gewinnen dadurch, dass sie sich stellenweise in ihrer Stimmung gegensätzlich begegnen.
Wer nichts über den Film weiß, wird hintenraus möglicherweise hellauf begeistert sein.8,5/10
(Was „Caddo Lake“ bis hierhin neben „Late Night with the Devil“ knapp hinter „Neuigkeiten aus Lappland“ mein Filmhighlight in den Sneaks ist. Weil mir „…Devil“ aber etwas besser gefällt, bekommt er noch ein „+“ obendrauf, „Caddo Lake“ ein ausgedachtes „-“ hinter die Wertung)2. Dezember 2024 um 09:43 #247206Echo – Staffel 1 (Disney+)
Diese Marvel-Serie läuft schon lange auf Disney. Ich hatte sie damals angefangen aber nie beendet. Sie hatte mich nicht gepackt. Der Hauptcharakter ist langweilig und die Origingeschichte mit den Generationen, die in einem fortbestehen ist mir zu gezwungen. Die Action ist nicht schlecht. Aber was man anfängt, muss man zu Ende bringen. Und die letzten Folgen sind dann deutlich besser. Das liegt am Kingpin. Toller Charakter. Toller Darsteller. Der Ausblick auf die nächste Serie ist da vielversprechend.
6 / 10 McGyver
2. Dezember 2024 um 09:57 #247208Champions (Prime)
Remake eines spanischen Filmes (nicht gesehen).
Ein Assistentscoach im College-Basketball wird gefeuert und landet auf Umwegen vor einer Richterin. Er hat die Wahl: Knast oder gemeinnützige Arbeit? Letzteres ist das trainieren einer Gruppe Jugendlicher/junger Erwachsener mit Handicap. Das erstreckt sich von geistiger bis körperlicher Einschränkung. Er, ein grantiger Kerl mit wenig Empathie, lernt eine andere Welt kennen in der ein Sieg auch mal heißt nicht zu gewinnen.
Das ist ein schöner feel good Film. Alle Personen werden mit Respekt behandelt ohne die Situation zu verklären oder erst recht nicht ins lächerliche abzudriften. In so einer feinfühligen Stimmung darf auch herzlich mitgelacht werden. Es wird nicht über jemanden gelacht. Schenkelklopfer werden erfreulicherweise vermieden. Woody Harrelson macht seinen Job gut wie auch alle anderen. Überraschend schöner Film.8,5 / 10 big balls
5. Dezember 2024 um 08:32 #247305Bob‘s Burger – Staffel 14 (Disney+)
Die Staffel hat einen großen Makel. Es sind nur 16 anstatt der üblichen 22 Folgen. Aber alle Folgen sind spitze. Zu Beginn der ersten Staffel konnte ich mir nicht vorstellen, wie das auf Dauer funktionieren kann aber es geht. 14 Staffeln und keine schlecht. Dazu noch ein Film, der auch gut ist. Und auch nach 14 Staffeln gibts keine dummen Ideen wie Heinzelmännchen oder Ähnliches.
9 / 10 Undercover Cops
6. Dezember 2024 um 13:26 #247345The Gentlemen – Staffel 1 (Netflix)
Mein Dank geht an @fkklol. Ohne den Tipp hätte ich diese Serie nicht geschaut und etwas verpasst. Das Original, ein Film, kenne ich nicht. Hole ich mal nach.
Die Serie ist wie ein GTA Spiel. Man folgt einem englischen Aristokraten auf seinem Weg zum Drogenbaron. Jede Folge ist quasi wie ein Auftrag. Eine lose Rahmenhandlung trägt alles. Funktioniert wunderbar. Action, Spannung, Humor, alles drin. Dazu noch ein debiler Bruder, den man herzlich hassen kann.
Klasse.8 / 10 Tauben
8. Dezember 2024 um 20:18 #247429Wicked: Part I (Kino)
Die Geschichte, wie eine grünhäutige Frau, die vom Zauberer von Oz umrahmt wird, zur bösen
Hexe des Westens wird. Der erste einer zweiteiligen Spielfilmadaption des Broadway-Musicals.Falls jemand die verloren gegangene Disney Magie der letzte Monate sucht, der findet sie dieses Mal bei Universal.
Einfach verrückt, das gerade dieser Titel mich so überzeugt hat & das als bekennender Nicht-Musical-Fan.
Einzig The Greatest Showman, Les Misérables & La La Land konnten mich in den letzten Jahren überzeugen.Wicked macht einfach sehr viel richtig & der Griff nach der deutschen Fassung, aber englischen Songs war ein Volltreffer.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sich der Soundtrack auf deutsch angehört hätte, siehe Vaiana 2 zuletzt, aber man lernt ja.Wicked ist schrill, bunt & fast wie aus der Zeit gefallen. Die pompösen Kostüme & die wunderschöne Ausstattung prägen
dieses Projekt. Auch der Look & die tierischen Animationen sind richtig stark, nichts fühlt sich unecht oder deplatziert an.Ja She-Hulk, das geht in deine Richtung oder ja neuer Schneewittchen Trailer, der Zwerge ins unermessliche verunstaltet.
Das alles macht Wicked nicht. Es braucht etwas Zeit, aber wenn der Funke überspringt, erlebt man ein tolles Abenteuer.Gefolgt von einem Soundtrack, der von Song zu Song immer stärker wird & auch in Kombination mit der Erzählung funktioniert.
Auch der Witz kommt nicht zu kurz. Wicked nimmt sich nicht ernst & das passt so wunderbar zur kunterbunten Welt von Oz.Schauspielerisch kann man nicht meckern, besonders beide Hauptdarstellerinnen Cynthia Erivo & Ariana Grande sind klasse.
Am Ende ist Wicked vielleicht das beste Musical des Jahres & wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar Oscar Nominierungen abgreifen.Falls jemand noch ein Haar in der Suppe sucht. Das vorangestellte „Ende“ direkt am Anfang & die Zweiteilung kann man negativ auslegen.
08/10 Songs
9. Dezember 2024 um 14:22 #247444Ghostbusters Frozen Empire (Netflix)
Die Ghostbustersfilme werden immer etwas schlechter. Noch reicht es für gut. Was hilft ist die Fahrt auf der memories lane. Das ist dann aber auch bald durch.
Diesmal geht es gegen einen Eisgott. Der ist ziemlich uninspiriert designt und wenig gruselig. Zwischendurch gibt es Familienzoff und eine Romanze mit einer Geistin. Naja. Aber die Folgen des Films könnten spannend sein. Daher wünsche ich mir einen weiteren Teil.7 / 10 Eiszapfen
9. Dezember 2024 um 18:52 #247451The Gentlemen – Staffel 1 (Netflix)
Mein Dank geht an @fkklol. Ohne den Tipp hätte ich diese Serie nicht geschaut und etwas verpasst. Das Original, ein Film, kenne ich nicht. Hole ich mal nach.
Die Serie ist wie ein GTA Spiel. Man folgt einem englischen Aristokraten auf seinem Weg zum Drogenbaron. Jede Folge ist quasi wie ein Auftrag. Eine lose Rahmenhandlung trägt alles. Funktioniert wunderbar. Action, Spannung, Humor, alles drin. Dazu noch ein debiler Bruder, den man herzlich hassen kann.
Klasse.8 / 10 Tauben
Dafür bin ich doch da.
9. Dezember 2024 um 23:17 #247458Bagman [Sneak Preview]
Ab Januar starten die Cinema Classics mit einem ansehnlichen Programm, das in meinem Kino jeweils gegen die Sneak konkurriert. Um zu testen, ob ich an diesen speziellen Tagen meine Wahl vereinfachen könnte, schaute ich vorige Woche mal in die Sneak Prognose… „Here“ war als sehr wahrscheinlich angekündigt….
Tja, stattdessen etwas Horror. Macht ja nix (denke ich irgendwie jedesmal dabei), kann ja gut werden.
Erinnert ihr euch an die Highlights des Jahres mit „Night Swim“ und „Imaginary“? „Bagman“ reiht sich ziemlich schamlos in diese Reihe des Einerlei ein.Patrick hat finanzielle Probleme. Seiner Erfindung (ein Astentfernunungsroboter) wird von Seiten der Bank wenig optimistisch bewertet und prompt wird der nötige Kredit gestrichen. Gut, dass er im Sägewerk seines Bruders arbeiten darf, blöd, dass er offensichtlich schwer depressiv durch den Tag spaziert.
Seine Frau hingegen hat es auch nicht leicht – der gemeinsame Sohn flötet schrille Töne aus Papas selbst geschnitzter Flöte, dabei möchte sie doch mal ungestört am Handy schauen.
Wer es hier noch nicht ahnt, der wird ob des dichten Waldes, der an den Garten der jungen Familie grenzt vermuten, dass da etwas passieren könnte. Und, obwohl Papa Patrick schon seit einigen Nächten merkwürdige Geräusche aus dem Wald hört, ist die Idee, einen Zaun…. ach, ich denke da zu praktisch.Der Junge wird gelockt, Mama findet ihn noch rechtzeitig, Papa wird zunehmend verrückt…. Tada, da muss der Mann mit dem dicken Sack dahinter stecken. Vor dem wurde Patrick von seinem Vater gewarnt (In Fachkreisen nennt man das aber „traumatisiert“). Ist er nun also hinter Patricks Sohn her? Muss so sein, denn es häufen sich ungewöhnliche Dinge in seinem Umfeld.
Tja, möchte man hier von Potential im Storyaufbau sprechen? Im Horror mag man sich ja mit allerhand Gegebenheiten arrangieren, warum nicht auch mit einer abgewandelten Form des „Rattenfängers von Hameln“? Wobei man hier einen anderen Butzemann aus dem mittelalterlichen Handbuch für Superschurken wählte.
Grob erinnert das Gerüst also an Stephen Kings „The Outsider“, wo ja auch ein ewig altes Monstrum für Furore sorgt.
Wo King aber immerhin noch etwas Spannung in die Runde wirft, um es am Ende im üblichen Gaga-Murks zu Ende zu bringen, verzichtet „Bagman“ völlig auf Nervenkitzel, Spannung, Grusel…
OK, mit Ausnahme der Eröffnungsszene – hier dachte ich noch „Hoppla!“. War aber dem Regisseur wohl selbst zu krass, also Kommando zurück und inhaltsfrei weitergemacht.
Dialoge? Wiederholen sich alle Nase lang, nur dass sich ab und zu die Personen austauschen, die sich die Worte zuraunen können.
Sinnhaftigheit sucht man ebenfalls vergeblich, auch wenn der Film mit einem Twist aufwarten möchte – der macht das vorher Gesehene aber wieder weniger nachvollziehbar.Schauspielerisch bewegen wir uns auf unterem erträglichen Niveau, hier und da lauert ein schön eingefangenes Bild. Die Eröffnung und das Finale hätten mit Konsequenz einen Film mit Potential bescheren können, man entschied sich aber konsequent für einen Film für die Tonne.
Da guckt man dienstags lieber Fußball… traurig, traurig.2/10
11. Dezember 2024 um 16:14 #247491Fast & Furious 10 (Prime)
Eins vorweg: Ich habe keine emotionale Beziehung zu der Serie und somit zu den Charakteren. Vielleicht habe ich von 1-6 einen mal gesehen. Kann sein. 7-9 habe ich geguckt. 8 und 9 sicher. 7 wohl auch. Ich könnte aber nicht sagen, was in welchem Film passiert ist. Auf jeden Fall war mal ein U-Boot dabei und im Weltall waren sie auch. Also ist das für mich eher wie eine Superhelden-Franchise. Also Fantasy. Da werden alle möglichen Regeln der Physik gebrochen. Nachdenken über die Stories führt zu Nasenbluten. Wenn man das weiß, kann man durchaus Spaß haben mit der Action.
Kommen wir zum aktuellen Teil. Man kennt so Lückenfüller-Episoden bei Serien. Eine dünne Geschichte wird mit Szenen aus alten Folgen gefüllt. Diese Folge ist eigentlich immer Mist. Und das Gefühl hat man auch hier. Man geht den ganzen Film über Leute und Geschehnisse der Serie durch. Das mag besser sein, wenn man den Bezug dazu hat. So wirkt es wie ein Schwanengesang und das Momentum wird immer wieder ausgebremst. Dazu kommen neben echt guten Effekten auch viele nicht so gute. Das stört ebenfalls. Aber wirklich schlimm ist der Bösewicht von Aquaman Jason Momoa gespielt. Der läuft den ganzen Film als C-Klassen Joker durch den Film. Da ist null Charisma, null Witz oder Gefahr in ihm aber ganz viel Peinlichkeit. So schlecht habe ich den Schauspieler noch nie wahrgenommen. Unglaublich. Aber durch den Cliffhanger bleibt man dran. Wenn es keinen 12 Teil mehr geben wird, ist aber auch gut.6 / 10 Krimskrams am Hals und im Haar
11. Dezember 2024 um 20:26 #247527The Outrun (Kino)
Die junge Rona kehrt nach einer Entziehungskur zu ihrer Heimat auf den Orkney-Inseln zurück.
Dort lebt sie abwechselnd auf der Schaffarm ihres Vaters und bei ihrer religiösen Mutter.„Manchmal ist weniger mehr“. Ein einfaches Filmprojekt geprägt von Minimalismus, aber sehr viel Aussagekraft.
Nora Fingscheidt, bekannt durch den hervorragenden dt. Film Systemsprenger, inszeniert hier etwas,
das mit wunderschönen Bilder, einer starken Hauptdarstellerin & einem sehr gelungenen Drehbuch punkten kann.The Outrun ist vielleicht nicht der aufregendste & spannendste Ableger, aber wir reden hier immer noch von einem Arthaus Film,
und das macht er ziemlich überzeugend. Allein das Spiel mit der Haarfarbe von Saoirse Ronan zeigt wunderbar die Etappen ihrer Reise.Die Szenerie & auch die unterkühlte, aber teils lebensbejahende Erzählung erinnert an The Banshees of Inisherin.
The Outrun würde ich vielen größeren Produktionen & Blockbustern vorziehen, denn hier steckt viel Herz & Charme drin.7.5/10 Wellen
12. Dezember 2024 um 18:24 #247545Emilia Pérez (Kino)
Nachdem sie jahrelang die gefährlichsten Verbrecher des Landes verteidigte, bietet ein neuer Fall der
mexikanischen Anwältin Rita die Möglichkeit, sich reinzuwaschen. Sie soll nämlich dem Drogenkartellboss
Juan „Manitas“ Del Monte helfen, aus dem Geschäft auszusteigen und zu verschwinden.Ein Film, der die Masse(n) sicherlich spalten wird. Wer sich aber darauf einlässt, der erlebt einen sehr außergewöhnlichen Film.
Ich kann es selber kaum glauben, aber nach Wicked ist das mein 2. Musical in diesem Jahr welches mich erneut überrascht hat.
Wohingegen Wicked aber fast wie ein harmloses, aber oppulentes Musical wirkt, ist Emilia Pérez kaum in Worte zu beschreiben.Allein die schauspielerischen Leistungen sind richtig stark. Allen voran Zoe Saldana spielt hier eine absolute Meisterleistung.
In diesem Fall ist es kaum verwunderlich, das sie bei der kommenden Award Season fast immer mit dabei ist.Auch die Verwandlung von Karla Sofía Gascón ist bemerkenswert. Zum erweiterten Cast gehören u.a. noch Adriana Paz,
Edgar Ramírez, Mark Ivanir. Einzig Selena Gomez‘ Performance hat mich nicht vollends überzeugt, trotz ihrer Gesangseinlage.Emilia Pérez ist, wenn die Musik zum tragen kommt, ein bildgewaltiges Vorzeigestück in Sachen Ausstattung & Timing.
Selten ist Musik, Szenerie & Story so gut vereint worden wie hier. Das wirkte alles wie ein sehr rundes Ganzes.Auch der teils spanische, dann aber ab & an auch englische Soundtrack kann überzeugen. Man muss etwas über die „verrückte“
& zeitweise kontroverse Story hinwegschauen, wenn man dazu aber bereit ist, dann lockt ein hoher Unterhaltungs- & Schauwert.Emilia Pérez ist sicherlich nicht die große Filmsensation, aber in seinem kleinen Genre dann doch ein recht großer Fisch.
Hier traut sich ein Regisseur einfach mal was & schon allein davor muss man in der heutigen Zeit auch mal Respekt zollen.Die 10-fache Golden Globe Nominierung kann ich in diesem Fall nach Sichtung dann sehr wohl nachvollziehen.
Zwei weitere sehr gute Filme von Jacques Audiard sind The Sisters Brothers & Der Geschmack von Rost und Knochen.08/10 Geschäfte
-
AutorBeiträge
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.