Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2024)

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Dieses Thema enthält 447 Antworten und 11 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 20 Stunden, 28 Minuten.

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    Der Exorzist: Bekenntnis

    Hui, der Film hat voriges Jahr aber ganz schön auf die Mütze bekommen. Aber was erwartet man, wenn man den womöglich besten Horrorfilm aller Zeiten „fortsetzen“ möchte?

    Victor verliert bei einem Erdbeben in Haiti seine Frau. Vom Verlust gezeichnet erzieht er die in Haiti gerettete Tochter mit großer Sorge und Vorsicht. Doch mit 12 Jahren ist man doch eigentlich alt genug, sich ein wenig abzukapseln?
    Ja gut, also darf sie heute ausnahmsweise nach der Schule ihre Freundin besuchen.
    Nach einem Streifgang durch den Wald kehren sie erst nach drei Tagen wieder zurück. Für die Mädchen scheint die Zeit jedoch still gestanden zu haben – ihr Fehlen empfanden sie als wenig Stunden.

    Was geschah im Wald? Der Frage will intensiv auf die Schliche gekommen sein. Man möchte Verknüpfungen zum Original ziehen, bedient sich auch einiger seiner Stilmittel und steht am Ende doch achselzuckend im Flur.

    Dabei ist „Bekenntnis“ nicht grundsätzlich schlecht. Bei allem Kopierzwang vom Exorzisten aus 1973 verliert man aber mitunter einen grundlegenden Pfeiler aus den Augen: Die glaubhafte Bindung zwischen Mutter und Tochter, die hier mit einer „erzählten“ Tiefe in ihrer Beziehung zwischen Vater und Tochter abgespeißt wird.
    Das scheint nötig, denn das Mädchen ist nun nicht alleine, auch dem zweiten Mädchen will Raum geboten werden.
    Und dessen Eltern spielen nunmal eine Nebenrolle…basta. Wirkt dann die freundschaftliche Bindung der Mädchen prägend auf den Film? Auch nicht.

    Was tatsächlich gelingt, ist der Untersuchungsmarathon nach der Rückkehr der Mädchen. Aber auch hier stinkt man gegenüber der schwer zu ertragenden „Tortur“ der besessenen Lina ab.
    Möglicherweise nerven ständige Vergleiche beider Filme, aber man schreit ja förmlich danach. Nicht, dass man sich dem Titels bedient, macht es zum Problemchen (schließlich schmücken sich ja auch andere Genrefilme mit dieser Berufssparte), vielmehr das häufige zitieren und kopieren liegt schwer auf den Schultern.

    Möglicherweise sieht es das junge Publikum anders, das möchte ich niemanden nehmen.
    Die Ideen zur Erneuerung und Erweiterung des Themas sind teils gelungen, teils misslungen.
    Allzuschnell greift man zum religiösen Beistand (schließlich gab es da doch mal eine Frau, die Ähnliches erfahren musste), dabei scheint die westliche Gesellschaft heutzutage weiter von Gott entfernt als noch in den 70er Jahren.
    Hätte man sich aber intensiver am Zweifel der Religiösität des Problems ausgesprochen, wäre man mmöglicherweise doch zu nahe an das Original getreten.

    Tja, also wie soll man es machen?
    Was hier passiert ist ok. Es ist nicht der Abgesang des Horrors (da gab es auch aus dem Hause Blumhouse merklich Schlechteres), allerdings sind wir hier weit davon entfernt, ein modernes Ausrufezeichen zu setzen.
    Sprechen wir vom „Exorzist“, dann meinen wir den „Exorzist“ von vor gefühlt 100 Jahren.
    Und dazu der Gedanke, dass man einen Fim fortsetzen möchte, der eigentlich nicht fortzusetzen ist (Teil 2+3 hätten Warnung genug sein können).
    Moderner Look hin oder her – auch die stilistische Tiefe wird mit jedwedem technischem Protz nicht erreicht.
    Nun gut, auf jede gute neue Idee im Horror kommen eben 20 Schlechte und 100 Fortsetzungen und Reboots, damit sollte ich endlich einmal meinen Frieden schließen ;)

    4/10

    #242162
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    fkklol
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    @fkklol

    Der Doktor und das liebe Vieh (derzeit 4 Staffeln, UK 2020-)
    Was soll man hierzu groß sagen? Ja, es gab schon eine etwas ältere Serienverfilmung. Und dennoch ist die neue Fassung uneingeschränkt lohnenswert. Obwohl es nur 7 Folgen pro Staffel gibt, ist „Der Doktor und das liebe Vieh“ einfach das Beste, was es derzeit am Serienhimmel gibt.
    Keine andere Serie hat mehr Charme und Esprit, ist liebenswerter und herzlicher als das, was einem von diesen Schauspielern und mit diesen Figuren geboten wird. Abtauchen und wohlfühlen.

    10/10 gesunde Tiere

    Totally Co-Sign.

    Dachte das hierüber schon Lobgesänge standen…aber entweder hats doch keiner gesehen…oder die Leute haben Angst sich zu Outen.

    #242186

    Reparud Rudrepa
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    In voller Blüte (The great escaper, UK/F/S 2023)
    Der fast 90-jährige Weltkriegsveteran Bernie macht sich auf den Weg zu den Festlichkeiten zum 70. Jahrestag des D-Day. In zwischengeschobenen Rückblicken wird dabei die persönliche Vergangenheit und der Bezug zur Landung in der Normandie gezeigt.
    Basiert auf einer wahren Geschichte.

    Bevor nun falsche Ideen aufkommen, es geht hier nicht darum, dass ein Senior aus dem Heim stiften geht, wie der engl. Originaltitel mutmaßen ließe. „In voller Blüte“ ist deutlich mehr, es geht um die Aufarbeitung lange verdrängter Traumata, aber auch Versöhnung, Respekt und vor allem Liebe.

    So ruhig der Film bleibt, so rührig ist er hie und da auch. Und das Schauspiel von Michael Caine, als auch von Glenda Jackson ist einfach toll.
    Aber nicht nur das, die deutsche Synchronfassung setzt da nochmal einen drauf: der 95-jährige Jürgen Thormann in seiner vermutlich letzten Synchronrolle (Michael Caine), der ein Jahr ältere Eckart Dux (John Standing) in der letzten Rolle vor seinem Tod sowie Marianne Groß (Glenda Jackson) gehören zur Crème de la crème im Synchronstudio. Da kann man auch einfach nur zuhören.

    7/10 Pudel

    #242188
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    Sugar – Staffel 1

    Privatdetektiv John Sugar untersucht das Verschwinden von Olivia Siegel, der geliebten Enkelin des Hollywood-Produzenten
    Jonathan Siegel. Als Sugar herauszufinden versucht, was mit Olivia passiert ist, bringt er alte Familiengeheimnisse ans Licht.

    Colin Farrell ist einfach ein fantastischer Schauspieler & gerade er verpasst der Serie eine wahnsinnig stimmungsvolle
    Aura mit seinem Charakter, in einer Zeit, die so adrett, geleckt, aber am Ende doch so unfassbar grausam inszeniert wurde.

    Noir-Filme gibt es viele, aber sehr gute Serien gibt es nur ganz wenige & dazu zählt auch Sugar.
    Das Loblied auf den typischen „schwarzen“ Film der 40er & 50er Jahre wird hier zeitweise einfach nur wunderschön zelebriert.

    Die Einspieler von alten Filmen, Schauspielern & Vorgehensweisen wurden sehr schön in die Story integriert.
    Sugar wirkt fast schon wie aus der Zeit gefallen. Der Look, die Ausstattung & der Soundtrack sind hervorragend.

    Wenn die Erzählstimme vom Hauptcharakter in der Serie ertönt, kann man sich sicher sein, die nächste stilvolle
    Erklärung oder Weisheit zu erhalten. Das fühlt sich einfach so gut an, weil es einfach so gut zur Serie passt.

    Wenn Colin Farrell ganz am Ende mit seiner alten Corvette den Abschied bereitet, da kann man schon etwas wehmütig werden,
    denn viel schöner kann eine Serie eigentlich nicht enden. Starke Bilder zeigen einen außergewöhnlichen Charakter mit Stil.

    Zum Cast der Serie gehörten u.a. Amy Ryan, Dennis Boutsikaris, James Cromwell, Anna Gunn, Eric Lange & Jason Butler Harner.

    8.5/10 Leben

    #242198
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    Dead Boy Detectives

    Die Geister von Charles Rowland und Edwin Paine ermitteln in okkulten Fällen, um anderen Geistern zu helfen und ihr Auskommen zu sichern. Charles und Edwin sind zu unterschiedlichen Zeiten bereits in jungen Jahren verstorben und halten sich gekonnt vom Jenseits fern. Hilfe erhalten sie von ihrer lebendigen Freundin Crystal Palace, die ein Medium ist und daher praktischerweise mit ihnen kommunizieren kann.
    Die Serie besticht mit einer faszinierenden Prämisse, die die Welten des Detektivgenres, des Übernatürlichen und des Coming-of-Age miteinander verbindet.

    Die Charaktere sind liebenswert und gut entwickelt, insbesondere die beiden geisterhaften Protagonisten, deren Freundschaft und Dynamik im Mittelpunkt der Serie stehen.

    Die Fälle, die sie lösen, sind abwechslungsreich und spannend.

    Fazit: 8/10 Katzen

    #242209
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    Outer Range – Staffel 2

    Ein Rancher, der um sein Land & seine Familie kämpft, entdeckt am Rande der Wildnis von Wyoming ein unergründliches Geheimnis.

    Staffel 2 legt nochmal ordentlich an Tempo zu & lässt so fast schon Staffel 1 im Staub der Vergangenheit verschwinden.

    Die Kombination aus einem modernen Western Setting & diesem mysteriösem schwarzen Loch verliert nie an Spannung.
    Josh Brolin & Imogen Poots sind die Ankerppunkte der Serie, die abermals vollends überzeugen können.

    Wer nach einer allseits erklärenden & auflösenden Story sucht, der sollte um die Serie einen großen Bogen machen, denn
    hier ist man gewillt dran zu bleiben, sich selber Gedanken zu machen & dann auf die nächste Staffel bzw. Auflösung zu warten.

    Diese unendlichen Möglichkeiten machen die Serie besonders & sehr unterschiedlich zum Genre 08/15 Serien-Einheitsbrei.
    Outer Range überzeugt mit starken Bildern, einer wendungsreichen Story & der laufenden Anspannung über die gesamte Laufzeit.

    08/10 Löcher

    #242212
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    Farang

    Sam ist ein Häftling. Vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis bereitet er sich eifrig auf seine Wiedereingliederung vor.
    Während eines Urlaubs holt ihn seine Vergangenheit ein und ein Unfall lässt ihm nur eine Wahl.

    Farang besticht mit brutaler Härte, handwerklich knackiger & gut choreographierter Action & nebenbei noch mit einer soliden Story.

    Wahrlich eine kleine Perle dieser Film. In einer Szene erinnert er sogar an die herausragenden Actionfilme
    a la The Raid & Oldboy, auf eine sehr positive Art, denn genau wie seine Vorbilder wird hier gekleckert & nicht geglotzt :D

    Die Kamera hält oft einfach drauf ohne Zerstückelei & hektischen Bewegungen. Das fühlt sich in der aktuellen Zeit
    mittlerweile fast ungewohnt an. Der düstere, unterkühlte Look & die dichte Atmosphäre runden den Film perfekt ab.

    Selbst das Ende setzt hinten raus nochmal ein Zeichen, das eine bildliche Gewalt & leichte Gänsehaut erzeugt.
    Rein von der Action & von dem was der Film sein möchte, sollte der definitiv als kleiner Geheimtipp in euren Notizen stehen.

    08/10 Angriffe

    #242226
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    Sound of Freedom

    Ein ehemaliger Bundesagent begibt sich auf eine gefährliche Mission, um ein Mädchen vor Kinderhändlern zu retten.
    Er reist in den kolumbianischen Dschungel und riskiert sein Leben, um sie vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.

    Sound of Freedom ist wirklich keine leicht verdauliche Kost & drückt nach Sichtung deutlich aufs Gemüt.
    Einige Szenen sind abscheulich & teilweise echt unangenehm anzuschauen, aber wirken auch dezent instrumentalisiert.

    Die 2h Laufzeit merkt man dem Film kaum an. Er schafft es einen guten Spannungsbogen aufzubauen.
    Auch das Ende wirkt schlüssig & stimmungsvoll. Insbesondere mit den Einblendungen der echten Charaktere hinter der Story.

    Leider leidet Sound of Freedom etwas darunter, das er durch eine massive kirchliche Marketingmaschinerie gelaufen ist,
    die den teils etwas in die Höhe gelobten Film, dann doch mehr und mehr Glaubwürdigkeit verlieren lassen hat.

    Da hat das aufdringliche schwadronieren von Hauptdarsteller Jim Caviezel nicht gerade geholfen. Das war eher unerträglich !
    Das hat der Film nicht gebraucht um ins Rampenlicht zu gelangen, denn grundsätzlich ist es ein sehr solides Drama geworden.

    Je mehr man sich mit dem Film & der Thematik beschäftigt, desto mehr verliert man die Lust & Freude an so einem Projekt.

    Kritiker warfen den Filmschaffern eine Nähe zu QAnon-Verschwörungserzählungen & die Verharmlosung der
    realen Kinderausbeutung vor. Die Investigativjournalisten Lynn Packer und Damion Moore vom American Crime
    Journal behaupteten, dass Tim Ballard über seine Beteiligung an dem im Film dargestellten Fall gelogen und
    Details über seine Aktivitäten gegen Sexhandel mit Kindern erfunden hat.

    6.5/10 Kritikpunkte

    #242234
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    Mad Max: Fury Road [Rewatch]

    Eine Frau rebelliert auf der Suche nach ihrer Heimat gegen einen tyrannischen Herrscher im postapokalyptischen Australien
    und trifft dabei auf eine Gruppe weiblicher Gefangener, einen psychotischen Verehrer und einen Außenseiter namens Max.

    Auch 9 Jahre später hat Mad Max: Fury Road nichts von seiner Faszination verloren – Kein Stück.
    In Vorbereitung, auf das am Mittwoch erscheinende Prequel Furiosa, bin ich nochmal in die Welt abgetaucht.

    …. und was soll ich sagen. Der Film sieht immer noch unfassbar genial aus & hat wahnsinnig gute Action inkl. wuchtigem Sound
    zu bieten. Für mich bleibt dieser Teil ein Meisterwerk seiner Zeit & einer, der bis heute nichts von seinem Charme verloren hat.

    Allein die 2-3 ikonisch zelebrierten Szenen wird man eigentlich nie wieder vergessen können.
    Wenn ein Film auch 9 Jahre später immer noch so grandios im Heimkino abliefert, wird er niemals im eigenen (Film)Herz sterben.

    10/10 George Miller

    #242315
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    Furiosa: A Mad Max Saga

    Die Entstehungsgeschichte der abtrünnigen Kriegerin Furiosa, bevor sie sich in „Fury Road“ mit Mad Max zusammentat.

    Wichtigster Punkt: Wer den Trailer mies fand aufgrund der Effekte, der sollte sich nicht täuschen lassen.
    Furiosa sieht vielleicht nicht so grandios wie Fury Road aus, aber ein CGI Debakel ist es zum Glück nicht geworden.

    Furiosa ist ein audiovisuell beeindruckendes Abenteuer geworden, das nur so vor Liebe zu der Welt strotzt.

    Die sandig orange überzogenen Landschaften, die brachial betörenden Motorensounds & dieses dreckige Setting werden
    einfach nie alt. Atmosphärisch ist Fury Road definitiv der bessere Film. Schlecht ist Furiosa deswegen aber nicht.

    Man bekommt, was man erwarten kann. Die Action sitzt, die Effekte sind klasse & der Sound ist abermals eine Punktladung.
    Mir hat die Erzählung rund um den Charakter Furiosa sehr gefallen & auch die Laufzeit geht vollkommen in Ordnung.

    Gerade das Ende wirkte wunderbar stilvoll umgesetzt & was George Miller beim Abspann zaubert ist ein Statement für die Reihe.
    Auch die Auflösung, wie sie ihren Arm verloren hat, sorgte für den ein oder anderen Erkenntnispunkt, der die Welt vervollständigte.

    Schauspielerisch auf ganzer Linie konnten Anya Taylor-Joy & Chris Hemsworth überzeugen. Er als Bad Ass Charakter
    machte eine echt unterhaltsame & sehr charmante Figur. Anya Taylor-Joy hat ebenso viel aus ihrer Rolle gemacht – Hut ab !

    Viel habe ich dem Film nicht vorzuwerfen. Echte Schwächen hat er auch nicht, außer paar unsaubere Szenen & etwas weniger
    Action. Furiosa ist dennoch insgesamt ein atemberaubendes Abenteuer geworden, das aber nie seine Mad Max DNA verloren hat.

    Chapeau! George Miller. 9 Jahre nach Fury Road gibst du uns mit dem Prequel Furiosa eine würdige Umsetzung.

    09/10 Aufstiege

    #242456
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    Wonka

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Willy Wonka & wie er bei einem seiner ersten Abenteuer die Umpa Lumpas kennenlernt.

    Sehr schönes & gelungenes Prequel und fast schon eine würdige Neuinterpretation von Wonka, das selbst einem
    Nicht-Musical-Fan durchaus einen unterhaltsamen Film beschert hat mit weniger Songs als ursprünglich erwartet.

    „Es werde im Film aber auch Wonkas melancholische Hintergrundgeschichte erzählt,
    dessen Wunsch anderen Menschen Gutes zu tun von seiner verstorbenen Mutter herrühre.“

    Wonka punktet mit melodischen Songs, der kunterbunten Optik & einem sehr kreativen Drehbuch über einen Träumer.
    Vor allem Timothée Chalamet als Willy Wonka & Calah Lane als Noodle haben mir richtig gut gefallen.

    07/10 Musicals

    #242475
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    Knox Goes Away

    Als ein Auftragskiller an einer sich rasch entwickelnden Form von Demenz erkrankt, bietet sich ihm
    die Gelegenheit, das Leben seines erwachsenen Sohnes zu retten, von dem er sich entfremdet hatte.

    Knox Goes Away ist ein sehr solide inszenierter Thriller geworden, der durch das recht abwechslungsreiche Drehbuch
    mit fortschreitender Laufzeit immer spannender wird & durch die Performance von Michael Keaton & Al Pacino profitiert.

    07/10 Motive

    #242530
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    Late Night With the Devil (2023)

    Abend für Abend versucht Late-Night-Host Jack Delroy (David Dastmalchian) in den 1970er Jahren eine packende und unterhaltsame Show aufs Parkett zu legen. Aber seit dem Tod von Delroys Frau scheint der Wurm drin zu sein. Jack ist nicht mehr wirklich er selbst und die Einschaltquoten rauschen in den Keller – keine guten Nachrichten für „Night Owls with Jack Delroy“. Aber die Macher sind davon überzeugt, das Ruder noch einmal herumreißen zu können und die Show vor dem Quotentod zu retten. Sie planen ein Halloween-Special, das es in sich hat: Jack soll nicht nur die Parapsychologin June Ross-Mitchell (Laura Gordon) interviewen, sondern auch Lilly D’Abo (Ingrid Torelli) im Studio willkommen heißen. Die Teenagerin spielt eine zentrale Rolle in Ross-Mitchells neustem Buch über den Massensuizid der Mitglieder einer satanischen Kirchgemeinde, den sie als einzige überlebte. Schnell wird klar, dass hinter Lillys finsterer Geschichte eine noch finstere Macht steht…

    A lot of station difficulties. :D

    Der Film startet bei uns am 30. Mai in den Kinos.

    FSK 16? Ähm, wäre nicht (unbedingt) nötig gewesen.
    Ist der Film gruselig? Nein!
    Aber ich war sehr positiv von der Originalität des Gezeigten überrascht.

    Stellt euch vor, ihr schaut eine alte VHS Kopie und das Band ist maximal abgenutzt.
    Das ist die Optik von Late Night With the Devil.
    Auch das Bildformat wechselt gerne mal zwischen allen möglichen Varianten vorzugsweise 4:3 hin- und her.

    Die Story ist überraschend anders und durchaus bemüht umgesetzt, leider fehlt das Wichtigste: Grusel!

    Der fehlende Grusel kann auch durch das wirklich originelle Gesamtkonzept nicht ausgeglichen werden, echt schade.

    Es hätte ein toller Retro Streifen werden können, aber leider verpufft der Film am Ende ohne ein wirkliches Highlight.

    Definitiv kein Streifen, den man mehr als einmal schaut.
    Warum Capelight Pictures das ganze auch noch mit 4K Transfer aufbläst, erschliesst sich mir am allerwenigsten.
    Ausnahmsweise machen es die Amis richtig und bieten das Filmchen direkt per Stream an. Ein Mediabook ab Ende September ist da wohl wirklich nur was für Hardcore Fans.

    Der originelle Ansatz verschafft dem Moderator gerade noch 07/10 Werbeunterbrechungen.

    #242532
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    The End we start from

    London, in nicht weit entfernter Zukunft: Nach Monaten der Dürre plagen unaufhaltsame Regenfälle das Land und führen zu Hochwassern und unbewohnbaren Städten.
    Als die ersten Tropfen fallen ringt eine namenlose Frau zu Hause mit der Geburt ihres Babys. Die Notrufnummern sind überlastet und das Wasser dringt bereits in ihre Wohnung ein.
    Schließlich gebährt sie dann doch im Krankenhaus, ihr Freund und sie sind tiefenentspannt, während um sie herum die Sintflut auszubrechen scheint.
    Jedoch erkennt man schnell die Zeichen der Zeit und flüchtet in die „Berge“ zu seinen Eltern.
    Aus Tagen werden Monate und es beginnt ein Kampf ums Überleben.

    „The end we start from“ fordert den Zuschauer stellenweise arg heraus. Wer einen klassischen Katastrophenfilm ala Emmerich erwartet, der dürfte recht schnell enttäuscht werden.
    Der Fokus liegt ununterbrochen auf der namenlosen Frau, was soweit auch in Ordnung ist, da Jodie Comer ihre Sache sehr ordentlich macht. Begleitet wird sie von vielen Weggefährten / Wegbekanntschaften, die aber allesamt keinerlei Charakter entwickeln dürfen. Besonders schlimm anzusehen bei Joel Fry als ihr Freund R.
    (Während des Films fiel es mir nicht auf, aber hier gibt es im Grunde keine Namen: R, O, F, G, N, OB… da wurden für das Drehbuch keine unnötigen Buchstaben verschleudert)
    Einzig Katherine Waterston als O darf Facetten zeigen und sich in einigen Szenen auf Augenhöhe der Hauptfigur präsentieren.

    Das Budget für den Film war augenscheinlich nicht üppig, nahezu alles spielt sich auf oder neben Landstraßen im weit unbesiedelten Landschaften der Insel ab. Hier gelingen die üblich verdächtigen Landschaftsaufnahmen des rauhen, verregneten England – allerdings lässt man auch das Katastrophenfeeling vermissen, dass die Zivilisation bedroht.
    Auch das ist zu verschmerzen, denn letztlich zeigen wir den Kampf einer „alleinerziehenden“ Frau in einer Welt, in der sie nahezu immer bedroht wird.
    Einige dieser Szenen gelingen gut, andere werden durch Flashbacks der Liebe unterbrochen. Unabhängig davon, dass ich mit ständigen Flashbacks in Film und Serie nicht viel anfangen kann, sind es hier die Schwachstellen des Films.
    Klar, sie vermisst ihren Freund… die Penetranz, mit der uns das hier um die Ohren gehauen wird, ist dann aber doch zu viel.

    Als Katastrophenfilm an sich taugt der Film nicht viel.
    Betrachten wir aber die Auseinandersetzung der Frau mit ihrer neuen Umwelt, erhalten wir einen Film mit schwermütigen Momenten.
    Manchmal passiert es mir bei Serien, dass ich sie mir um einige Folgen kürzer wünsche. Hier passiert etwas Gegenteiliges: Das Thema des Films auf eine Miniserie erstreckt – etwa 4 Episoden – und wir würden tiefer und glaubhafter mit der Frau verbunden sein.
    So bleibt vieles angedeutet (an sich prima), allerdings hier und da etwas missglückt in Szene gesetzt.

    Aber gut, der Ton des Films ist in Summe unspektakulär und somit auch die „dramatischen“ Szenen des Films. Insofern ist alles stimmig… auch wenn es mich nicht in Gänze greifen kann.
    Das Ende ist dann wiederum ein Ende, das ich mir für solche Filme wünsche. Kein großer Schnickschnack und aus.
    Und damit werde ich plötzlich so sehr versöhnt, dass ich dem Gesamtkonzept des Films wohlwollender entgegenstehe als noch Minuten zuvor.

    Ein Klimadrama der nachvollziehbaren Sorte, eine gute Schauspielerin und eine Regisseurin, die leider den wenigsten Figuren eine Möglichkeit zur Entfaltung erlaubt. Insbesondere R erfährt hierdurch eine schlimme „Entwertung“.

    6,5/10

    #242534
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    @derschweiger

    Das Appartement

    Die letzten Tage meines kostengünstigen MGM-Channel Abos sind angebrochen, da bin ich wieder auf diese Perle von Film gestoßen.
    Vor ein paar Jahren habe ich ausführlicher von meinem Sehgenuss erzählt und manchmal sieht man einen Film bei wiederholter Betrachtung ein wenig anders.
    So nicht hier – die Geschichte handelt vom Sachbearbeiters C.C.Baxter (genial: Jack Lemmon),der sein Appartement einigen seiner Vorgesetzten für Schäferstündchen zur Vergügung stellt. Nicht ganz ohne Eigennutz, denn irgendwann wird die erhoffte Beförderung folgen…
    Als er eines Tages seine heimliche Liebe, die Fahrstuhlführerin Fran (trauhaft: Shirley MacLaine) mit einer Überdosis Tabletten in seiner Wohnung vorfindet, bekommt er Zweifel an der Richtigkeit seines Handelns.

    Kurz: Ein Meisterwerk. Wer keine Angst vor Schwarz-weiß Filmen hat, muss hier reinschauen. Wortwitz, Situationskomik, Figuren mit Liebe zum Detail ausgestattet und alles so pointiert auf dem Punkt, dass man nicht umhin kommt, die Bestnote zu vergeben.

    10/10

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