Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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Dieses Thema enthält 561 Antworten und 18 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 1 Jahr, 10 Monate.

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    Reacher – Die komplette 1. Staffel

    Reacher basiert auf der Jack-Reacher-Buchserie von Lee Child. Die acht Folgen umfassende erste Staffel, die auf
    Childs erstem Roman Größenwahn von 1998 beruht, wurde am 4. Februar 2022 auf Amazon Prime Video veröffentlicht.

    Zuallererst ist zu sagen, das ich die Buchserie nicht kenne, aber beide Jack Reacher Filme mit Tom Cruise gesehen habe.
    Der 1. Teil war klasse in Sachen Action & Hauptcharakter. Der 2. Teil war dann noch OK, aber eben keine bleibende Erinnerung.

    Die Serie Reacher schafft das Kunststück wie mit einem Drahtseilakt immer gute & nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen.

    Die Story ist zu jeder Zeit spannend inszeniert, hat eine kompromisslose Brutalität, ein Gewissen, aber auch
    Charaktere, die nicht jeder kennt & genau das deswegen bietet die Serie einen so hohen Unterhaltungsfaktor.

    Nehmen wir Alan Ritchson – Beim ersten Auftritt denkt man ok, wieder ein muskelbepackter Held, der auf cool macht.
    Aber genau das ist er nicht. Gerade am Anfang redet er nicht viel, verhält sich anders & teilt gerne aus.

    Im Verlaufe der 8 Folgen verpasst man ihm aber einen so markanten Charakter mit Ecken & Kanten,
    der zu jeder Zeit vollkommen authentisch, sympathisch & einfach ein sau cooler Charaktertyp geworden ist.

    Oder Willa Fitzgerald – Wahnsinn, was sie aus ihrer Rolle heraus holt. Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen.

    Dann gibt es auch noch ein paar Auftritte von Kristin Kreuk, die ich damals in Smallville vergöttert habe & wirklich
    einen richtigen „Crush“ auf sie gehabt habe. Toll sie hier mal wieder in einer größeren Produktion erleben zu können.

    Insgesamt einfach ein bis in die kleinsten Rollen klasse besetzter Cast, der keinen großen Star braucht, um zu funktionieren.

    Auch die Rückblenden, die teilweise genutzt wurden, um dir Reacher’s Charakter näher zu bringen,
    waren keine Lückenfüllermomente, sondern nachvollziehbare & interessante Einblicke in seine Vergangenheit.

    Am Ende war es eine der großen Serienüberraschungen in diesem Jahr bisher. Ich freue mich auf eine weitere Staffel mit Reacher.

    8.5/10 IMDB Punkte

    #222109
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    Elvira Mistress of the Dark

    Es ist ewig her als ich den Film gesehen habe. Was das Gedächtnis einem doch für Streiche spielen kann. Ich war sicher, dass da viele Effekte und Monster drin waren. Nö. Dem ist nicht so. Eigentlich ist es eine recht harmlose Komödie. Elvira benötigt Geld um ihre grooßen Vorzüge in Las Vegas aufführen zu können. Da passt es, dass sie Erbin in einer Kleinstadt Amerikas wird. Genau da passt sie aber nicht rein und das lassen sie auch alle spüren. Stichwort: Prüderie. Das ganze ist mit etwas Fantasy verfeinert. Wirklich jede Szene ist auf Elvira zugeschnitten, die paar wirklich lustige, zweideutige Sätze hat. Alles andere ist irgendwo zwischen Kult und Trash einzuordnen. Mir hat er gefallen.

    7 / 10 Punker-Pudel

    #222130
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    Inventing Anna – TV Mini Serie

    Inventing Anna ist eine US-amerikanische Drama-Miniserie von Shonda Rhimes über die Hochstaplerei von Anna Sorokin.

    Die neue Mini Serie von Netflix Inventing Anna steht & fällt mir der Performance von Julia Garner & Anna Chlumsky.
    Julia Garner sollte spätestens jedem nach ihrer zuletzt fantastischen & Golden Globe nominierten Vorstellung in Ozark
    ein Begriff sein. In der Mini Serie zeigt sie hier viele Facetten, die ihr schauspielerisch mit Sicherheit viel abgefordert haben.

    Anna Chlumsky ist ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt in der Serienwelt, zuletzt aber nicht mehr so im großen Fokus.
    Hier zeigt sie aber ihr volles Können & verleiht der Journalistin eine authentische & überzeugende Art.

    Zudem muss man Inventing Anna auch 1-2 Folgen Zeit geben, um von Folge zu Folge immer mehr Potenzial zu offenbaren.
    Gerade zum Ende hin wurde es nochmal richtig unterhaltsam & zeitweise durchaus wendungsreich & spannend inszeniert.

    Im Allgemeinen kommt die Serie ganz gut beim großen Spektrum an. Viele scheinen aber mal wieder auf der sexistischen
    & der politischen Ebene sich auskotzen zu wollen. Immer die selben Kommentare zu den immer gleichen langweiligen Diskussionen. Ebenfalls scheinen einige im englischen Probleme mit ihrem Akzent zu haben, wo wir im Deutschen aber verschont bleiben.

    Mich hat die Mini Serie durchaus sehr gut unterhalten, vor allem wegen Julia Garner & dem abgeschlossenen Ende.
    Wer sich noch etwas mit dem Thema beschäftigen will findet noch zahlreiche News im Netz – auch zum aktuellen Stand von Anna Sorokin.

    „This whole story, the one you are about to sit on your fat a** and watch like a big lump of nothing, is about me.“ :D

    08/10 Hotels

    #222154
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    Reminiscence

    Reminiscence ist ein Film, der bisschen unter seinem eher schwachen Drehbuch & der Story zu leiden hat,
    aber in allen anderen Aspekten faktisch gesehen ein ziemlich hochwertig produziertes Sci-Fi Noir geworden ist.

    Der Cast ist klasse (u.a. mit Hugh Jackman, Rebecca Ferguson & Thandiwe Newton), visuell hat mich Reminiscence
    durchaus überzeugt, das Setting & der Look waren stimmig & die Kamera fing doch beeindruckende Kulissen & Bilder ein.

    Die ersten 40 Minuten machen wirklich sehr viel richtig & lassen einen so richtig in die Welt eintauchen,
    danach flacht der Film etwas ab, aber meiner Meinung nach ist er zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden.

    Untypisch für größere Produktionen glänzt er mit einem Ende, das man so stehen lassen kann & die Story gut abrundet.

    Insgesamt eiso ein Film, der definitiv in meiner persönlichen Wahrnehmung besser ist, als das was ihm alles negatives
    nachgesagt wurde, denn er ist ein kleiner, beschaulicher Sci-Fi Noir mit starken Cast & beeindruckenden Kulissen geworden.

    „No such thing as a happy ending. All endings are sad. Especially if the story was happy.“

    08/10 Vergangenheiten

    #222161
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    The Book of Boba Fett

    Schon seit einiger Zeit dämmerte mir, dass für mich alten Herren im Grunde nur Episode IV bis VI einen fest Platz in meinem Filmherz behalten werden. Die Prequels nehme ich mit, auch wenn es hier schon viel Grund zum Meckern gibt.
    Auf die Sequels hatte ich mich seinerzeit zwar gefreut, spätestens ab Episode VIII aber jede Hoffnung auf weitere Freude in dieser weit, weit entfernten Galaxie aufgegeben.

    Das heißt natürlich nicht, dass es anderen auch nicht gefallen wird… und seitdem Marvel aus jedem Namen drei Filme + xy Crossover/United/wasweißich Filme aus dem Hut zaubert, will man mit der Marke Star Wars scheinbar nicht hinten anstehen.
    „Roque One“ hielt ich noch für gut, „Solo“ ist Quatsch und andere Serien (das meiste ist wohl Anime) habe ich seit jeher gemieden.
    Mich interessiert zugegeben die Geburt,Kindheit, Schulzeit und möglicherweise mehrfache Todeszeiten eines (z.B.) Darth Maul nicht – selbst schuld, wird man sagen.

    Den Mandalorianer habe ich mal eingeschaltet, aber irgendwie keinen Zugang finden können (vielleicht schlechtes Timing, vielleicht auch s.o.).
    Nun gut, für mich gibt es ein Leben ohne Marvel, da wird es auch ohne Star Wars gehen…

    Dann kam „Book of Boba Fett“ und genaugenommen weiß ich gar nicht, warum ich eingeschaltet habe… vermutlich aber eine durchaus gute Erinnerung an die Original Trilogie. Zwar hatte Boba da keine große Screentime, zum Kult hat es dennoch gelangt und seinen Slpastick Tod hatte ich seit jeher ein wenig bedauert.

    Nun öffnet sich also eine neue Tür und „Tadaa“ – Boba lebt!

    Ab hier vorsicht! Spoiler und eigene Meinungen können folgen…

    „The Book of Boba Fett“ setzt einige Hebel in Gang, die mir ein schönes Wiedersehensgefühl wecken. Ja, das Setting mag ich, diese Alienrasse hat mir gefallen… oh, da war Luke auch schon mal… Familie Hutt ist auch dabei, ach, als wäre man nie weg gewesen.
    Das passiert teils in angenehmer Weise, in anderen Momenten wirkt es aber zu aufgesetzt und blöd.

    Nach der vierten Episode dachte ich, „Was ist das denn für ein Klamauk?“.
    Zunächst: War die Figur des Boba Fett schon immer ein Trottel? Sorry dafür, aber möglicherweise DER Kopfgeldjäger der Galaxie stellt sich hier in einigen Szenen derart verblödet dar, dass es schon weh tut.
    Seine Android-Freundin hilft ihm zum Glück erklärend aus, wenn er mal wieder irgendwas nicht kapiert oder einfach Unsinn erzählt… oder tatsächlich im Wartezimmer des Bürgermeisters (autsch) Platz nehmen will. Das sehe ich durchaus als Schwäche in der Umsetzung.
    Dann aber: (Und vielleich schon mal sorry, falls ich da etwas falsch verstehe) Wer hatte die Idee Temuera Morrisson als Schauspieler auftreten zu lassen? Also ohne Helm. Dieses Nicht-Schauspiel ist stellenweise kaum zu ertragen.
    Dazu darf er selten dämliche Sätze raushauen („Geh und mach viele Babys“ ist vielleicht ein ewiges Highlight im Star Wars Kosmos) und in Szenen agieren, für die er auch nicht zwingend das Alter, bzw. die Physis hat.

    Lange fragte ich mich, ob es allein an ihn liegt, dass mir die Serie nicht gefällt… aber tatsächlich habe ich auch arge Probleme mit der Sprache und der Nähe zu unserem Alltag, die hier vorgestellt wird. Vielleicht sehe ich das zu kritisch und/oder habe die OT in besserer Erinnerung als sie eigentlich ist, aber mir ist, als würde man da „gewählter“ mit den Worten umgehen, die gesprochen werden dürfen.

    Fragen über Fragen (z.B. Warum will Boba seine Rüstung aus dem Maul zaubern, wenn er mit ihr rausgeflogen kam?, Kümmert sich niemand in der Serie um Sicherheitslücken?, Wie glaubt Boba, sämtliche Gangsterbosse zu besiegen, wenn er nur eine handvoll Leutchen um sich hat – die dann zu allem Überfluss in Krisensituationen auch nicht wissen, was sie tun sollen…)

    Im Grunde wollte ich da mit der Serie aufhören (wohin der Weg geht, war mir derart egal, weil es absolut spannungsarm inszeniert ist), dann schaltete ich aber doch noch Folge 5 an und fragte mich, ob ich nicht versehentlich die Serie gewechselt hatte. Ne, war alles richtig so. Eine Folge ohne Boba Fett – und schwups ist sie die Beste bisher.
    Folge 6 hinterher, und was ein schönes Wiedersehen. Hat die Serie Luke, R2D2 und Co gebraucht? Eigentlich nicht, aber wenn auch diese Folge positiv aus dem Brei der 7 Folgen heraussticht läuft mit der eigentlichen Serie etwas schief.
    Ich will Folge 6 auch nicht besser bewerten als sie ist, das ganze Spektakel hätte man auf 10 Minuten straffen können, aber zugegeben: Das „Ach, das kenne ich daher, das habe ich hier gesehen… etc etc) funktioniert wie geschmiert und hinterlässt Spuren.

    Dann kommt es zum Finale und tja… Boba ist halt wieder am Start. Gründe, die nach 5 Minuten keine Gründe mehr sind (Schutz der Bevölkerung um dann die halbe Stadt in Trümmer zu hauen), ein Inszenario, das bloß aus Schnipseln vom Reißbrett stammen kann… Spaß macht es mir keinen.

    Nun kann man ja entgegnen, dass hier die Leuterung eines Kopfgeldjägers zum liebenden und schützenden Oberhaupt einer Stadt gezeigt werden sollte… aber dann ist man meiner Meinung nach völlig am Thema vorbeigerannt.

    Tja, was also hat es gebracht? Boba Fett wird für mich der 3 Minuten Kopfgeldjäger der OT bleiben, diesen Schmarn versuche ich schnellstmöglich zu vergessen.
    Optisch läuft dagegen vieles gut, auch das Schwelgen in Erinnerungen an einigen Schauplätzen gefällt mir.
    Der Serie an sich hat es kaum geholfen, eine gute Geschichte zu erzählen.

    Tatsächlich hätte ich mich hinterher gefreut, wenn ich die Serie gemeinsam mit einigen Freunden geschaut hätte um den Unfug bei einem Schluck Bier und ganz viel Gelächter genießen zu können. (Hat der/die das jetzt wirklich gesagt? Warum tut er/sie nun das?)
    So war es tatsächlich arg ernüchternd und unfreiwillig erheiternd.

    Sorry, wenn das nun der Weg ist, den man mit Star Wars gehen möchte (Episode 9 schlug ja ein ähnliches Kapitel auf), dann bleibe ich eingesperrt in Wohlgefallen mit meinen Episoden IV-VI und nehme die Isolation von sämtlichen neuen Scharmützeln aus diesem Kosmos mit Freude in Kauf – ging ja auch vor Boba Fett ganz gut.

    Sorry dafür, dass ich mich hier so auslasse, aber selten hat mich eine Serie bei anfangs hohen Erwartungen so ratlos zurückgelassen.
    -Und wenn die Sänfte nicht zerbrochen ist, spaziert Familie Hutt noch heute-

    4,5/10

    #222163
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    Blow the Man Down

    Ein Film, der zeitweise etwas an Fargo erinnert, weil er so klassisch & strukturiert erzählt wird.

    Der Film hat keine sonderbaren oder aufregenden Wendungen notwendig, sondern zeigt das
    hinter der noch so bildschönen Oberfläche einer kleinen Stadt ein Geheimnis stecken kann.

    Dafür, das es das Regiedebüt von Bridget Savage Cole & Danielle Krudy ist, hat der Film meine Anerkennung verdient.
    Der leicht unterkühlte Humor, die ungeschliffenen Charaktere & die Atmosphäre im Film selber wirken sehr stimmig & passend.

    Mit Margo Martindale hat man auch ein bekannteres Gesicht im Cast, die man aus Your Honor, Sneaky Pete & Downsizing kennt.
    Die beiden Hauptdarstellerinnen Sophie Lowe & Morgan Saylor haben sicherlich noch eine spannende Karriere vor sich.

    Die musikalische Untermalung mit dem singenden Fischermann am Anfang & am Ende wirkt durchdacht & geschickt ausgewählt.
    So bleibt Blow the Man Down als handwerklich gut gemachter Thriller in Erinnerung, der klassischer nicht inszeniert sein könnte.

    07/10 Kisten

    #222186
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    The Book of Boba Fett

    Auch ich habe die Serie letzte Woche beendet. Allgemein bin ich ja immer wohlwollender als die geschätzten Kolleg*innen. Daher fällt auch dieses Urteil milder aus.
    Zuerst: muss man Boba Fett auferstehen lassen? Nein. Hat mich aber auch nicht gestört.
    Ist der Hauptdarsteller schlecht? Ja, ist er. Mit Helm auf wird es besser.
    Funktioniert die vom Saulus zum Paulus Geschichte bei den Sandleuten? Bedingt. Das hätte wirklich deutlich besser werden können, emotionaler, ihm mehr Charakter geben können und auch müssen.
    Dann hätte es auch klarer gemacht, warum er sich nachher als Chef verhält, wie er es tut. Er ist nämlich eigentlich mehr Sheriff oder Stammesoberhaupt als Gangster-Boss. Weil er aber nun einmal gar keinen blassen Schimmer davon hat, wie man Ganster-Boss ist, sind seine Entscheidungen häufig selten blöd. Das fand ich also gar nicht so störend.
    Aber – großes ABER – mehr badass hätte Boba Fett wirklich nicht gefehlt. Da wollte Disney nicht so richtig Vollgas geben.
    Bei so vielen eher bescheidenen Merkmalen der Serie gibt es doch die Momente, die genial sind. Und die treffen den OT-Fan dann doch ins Herz. SPOILER! Weiterlesen auf eigene Gefahr hin.
    Luke ist endlich so wie man ihn gerne in Episode 7(?) gesehen hätte. Als Meister, der neue Jedis ausbilden will. Die Geschichte, die uns alle zu Fans hat werden lassen, wird weitererzählt. Das mit Hilfe des Mandalorianers und Baby Yodas (ich kenne den Namen). Das ist das was ich sehen möchte und lieber gesehen hätte.
    Die Hutten, der Wookie, der Rancor, die Sarlac Grube, die Slave-1… Alles spitze aus den gleichen Gründen wie bei Luke. Das waren echte Highlights für OT-Nostalgiker. Bezeichnenderweise war also die beste Folge, die ohne Fett. Aber die ist dafür herrlich.
    Produktionstechnisch ist alles auf Kino-Niveau. Da braucht man nicht viele Worte verlieren.
    Bewertet wird natürlich trotzdem die gesamte Staffel.

    7 / 10 das Spice muss fließen

    #222191
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    Photocopier (engl. mit dt. Untertiteln)

    Ein indonesisches Drama, das deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
    Ein Film, der einfach genau zeigt, was dem großen Einheitsbrei fehlt. Eigenständigkeit (!!!)

    Photocopier beginnt unscheinbar, nimmt immer mehr Fahrt auf & glänzt mit einem Ende, das man besser nicht hätte ausarbeiten können.

    Die Schauspieler sind klasse, die Thematik ist interessant umgesetzt & die versteckte Message im Film ist nachvollziehbar.
    Photocopier läuft übrigens auf Netflix. Wer eiso mal einen „anderen“ Film sehen möchte, der sollte hier mal einschalten.

    Der Fotokopierer steht am Ende sinnbildlich für den Film.

    08/10 Stipendien

    #222194
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    Nobody

    Einfach ein starker, geradliniger & vollkommen durchgeknallter Actioner mit einem Bob Odenkirk, der alle gegen die Wand spielt.

    Allein die Szene im Bus :D & am Ende in der Firma haben einfach nur so viel Spaß gemacht & waren Entertainment pur.
    Nobody fühlt sich an wie ein wilder Mix aus John Wick & The Equalizer, der zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt.

    „People say this is a remake of John Wick, but the Dodge Charger is WHITE not BLACK and it is a CAT not a dog.
    But otherwise, it is just a terrible day to be a Russian Mobster.“

    09/10 Hello Kitty Armbänder

    #222200
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    @hal9000b

    Deinen Argumenten kann ich gut folgen und ja, Sheriff ist die bessere Bezeichnung seines neuen Jobs… vor lauter Meckern habe ich das so schon gar nicht mehr mitbekommen ;)
    Tatsächlich wechselt die Serie schon hin und wieder den Ton. Nach dem Massaker bei den Sandleuten drückt er ja auch ziemlich aufs Gas (und trifft dabei natürlich auch die falsche Entscheidung… aber immerhin nachvollziehbar).

    Wenn ich mir die vielen guten Nostalgiemomente rauspicke, dann kommt die Serie tatsächlich ein bisschen besser weg, aber insgesamt überwiegen für mich die Stirnklatscher.

    Und auch wenn 4,5 hart klingt/aussieht – das ist für mich immer noch Mittelmaß, also noch „OK“. Vielleicht sind wir ja doch nicht so weit auseinander, wie unsere Punkte es ausdrücken mögen :)

    #222203
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    @hal9000b

    Ich denke auch. Deshalb habe ich schon anfangs erwähnt, dass ich eigentlich immer großzügig Punkte verteile. Da hat jeder ein anderes Gefühl für. Fünf wären bei mir schon unteres Mittelmaß. Unter fünf richtig schlecht. Vergebe ich fast nie.
    Deine Argumente kann ich auch komplett nachvollziehen. Stimme ich auch oftmals zu. Ohne die Nostalgie-Momente, würde ich sicher 1 oder sogar 1,5 Punkte weniger geben. Aber es ist Star Wars, es ist Luke und da werde ich schwach.

    #222205
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    Der Rausch

    Vor einiger Zeit habe ich von diesem Film gehört und war interessiert, wie man das Thema denn umsetzen werde.

    Martin ist Lehrer… und die Luft ist raus. Die Bindung zu den Schülern hat er verloren, sein Unterricht ist öde, und auch seine Frau verliert die Lust an der Ehe (bzw. ihm).
    Während einer Party sprechen seine Freunde darüber, dass ein finnischer Philosph (?) die These aufstellt, der Mensch sei nur bei einem konstanten Promillegehalt von 0,5 zu Bestleistungen fähig.
    Prompt treten Martin uns seine Freunde einen Selbstversuch an.

    Der Gedanke scheint gar nicht so abwegig, wenn man sich daran erinnert, welch muntere Abende / Stunden man selbst im angeheiterten Zustand verbracht hat.
    Allerdings scheint die Theorie auch seine Lücken zu haben… vielleicht erinnert sich hier jemand an einen Vollrausch, der gar nicht so sexy im Abgang war.

    Der Film zeigt dankenswerterweiße, dass die Medaille Alkohol zwei Seiten hat. Beide werden eindringlich und fesselnd inszeniert und man ist gewillt, über das Pro und Contra von Alkohol (in mehr als geringen Mengen) zu diskutieren.

    Mads Mikkelsen macht in vorderster Front einen klasse Job. Großartige Darstellung der verschiedenen Gefühlsmomente, deren Folgen jederzeit nachvollziehbar sind.
    Auch der Rest vom Cast macht die Sache sehr gut.

    Amazon listet den Film u.a. in der Kategorie Comedy… so weit würde ich nicht gehen, auch wenn einige Szenen im anfänglichen Rausch erheiternd sind. Über allem hängt aber ständig (zumindest für mich) eine dunkle Wolke. „Der Rausch“ funktioniert daher möglicherweise besser als Drama.

    Zwei Stunden, die fesseln und beinahe im Flug vergehen – ein Finale, das die Gemüter spalten könnte.
    (Ein Happy End sehe ich hier nicht, aber ich verstehe, wenn andere anders empfinden).

    Ein mutiger Film mit interessanten Sichtweisen. Wird in naher Zukunft nochmal geschaut!

    8/10

    #222207
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    Modern Love

    Entstanden aus persönlichen Geschichten einer Kolumne der New York Times sieht man hier verschiedene Episoden über das Glück und Drama der Liebe.

    Staffel 1

    Gezeigt werden unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Situationen mit verschiedenen Facetten des Themas Liebe.
    Das klingt möglicherweise abschreckend, aber die Tonalität der Geschichten ist in den meisten Fällen sehr angenehm anzuschauen und ein toller Kontrast zu meinen üblichen Sehgewohnheiten ;)
    Bermerkenswert: Auch wenn nicht immer alle Happy sind / bleiben, lies mich jede Episode mit einem optimistischen Lächeln zurück.
    Hervorheben würde ich die Episoden „Nimm mich so, wie ich bin, wer auch immer ich bin“, „Ihre Ein-Personen-Welt“ und „Das Rennen wird schöner, wenn es sich seiner letzten Etappe nähert“.
    Die übrigen Folgen sind auch auf einem guten Niveau, und auch wenn es mitunter arg dialoglastig ist, sind die Gespräche doch immer angenehm anzuhören.

    Staffel 2

    hat mich zugegeben weniger gefangen.
    „Die Straße des Lebens“ hat sich bei einer Laufzeit von 36 Minuten tatsächlich wie eine Stunde angefühlt. Obendrein war sie sehr einseitig und vorhersehbar.
    Andere Folgen sind weiterhin auf einem starken Niveau (Inhalt + Gefühl), etwa „Eine zweite Umarmung, mit weit geöffneten Herzen und Augen“ oder „Von Eulen und Lerchen“.
    Zwei Folgen sprechen direkt ein jüngeres Publikum an. „Bin ich…? Das Quiz“ trifft den Zeitgeist und ist gut gespielt… nimmt mich aber leider nicht so mit wie Staffel 1 oder die zwei guten Folgen der Staffel 2.

    Dann haben wir „Im Wartezimmer entfremdeter Eheleute“ und „Fremde im Zug“, die mir schon beinahe unsympatisch sind. OK, bei „Fremde im Zug“ kann ich beim Thema Covid nicht anders – da fehlt mir zugegeben die Objektivität.

    Dennoch wirkt Staffel 2 wie wenn eine Band ein Album mit B-Seiten veröffentlicht (nennen wir es mal „Reload“). Da lassen sich sicher einige Perlen finden, aber in der Regel hat es einen Grund, warum die Tracks keine A-Titel sind.
    Hier sieht man deutlich, warum diese Geschichten keinen Einzug in Staffel 1 finden konnten.

    Staffel 1 daher 7,5/10
    Staffel 2 „leider“ 5/10

    Doch weil hier das Gute überwiegt, insgesamt 7/10

    #222209
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    The Loft

    Fünf verheiratete Männer teilen sich ein Loft, um sich dort heimlich mit ihren Geliebten zu treffen. Sofern die Terminabsprachen untereinander eingehalten werden, sollte das doch eine prima Idee sein.
    Als eines Tages eine tote Frau im Bett aufgefunden wird, ist der Trubel natürlich groß.
    Wie konnte das passieren, und wer war es? Und warum?

    Vorweg: Hitchcock hätte mit weniger Nebenschauplätzen und mehr Kammerspiel sicherlich etwas Großartiges daraus basteln können – diesem Film gelingt es nicht wirklich, durchgängig die Spannung aufrecht zu halten.
    Dafür dienen dann Rückblenden, persönliche „Ehemomente“ der einzlnen Männer und die eine oder andere Liebelei als auflockerndes Mittel.
    Das funktioniert zugegeben recht passabel, auch wenn ich kein allzugroßer Freund von Rückblenden bin.
    Das Motiv, um das hier eine Story gesponnen wird, ist dann am Ende doch eher mau, aber das Gefühl hat man schon zur Mitte des Films. Wirklich nachvollziehbar ist es nicht.

    Dennoch ist der Film keine Gurke. Das Tempo ist gut, die Darsteller wissen in den meisten Momenten zu gefallen. Schwierig war für mich, den Wirbel um die „Femme Fatale“ nachzuempfinden, aber da hat ja jeder andere Vorlieben.
    Einige Szenen hätte man sich schenken können und der Twist nach dem Twist ist dann wieder mindestens Einer zu viel.

    Insgesamt war „The Loft“ nett anzuschauen und hat mich zu später Stunde immerhin nicht einschlafen lassen ;)

    6/10

    #222211
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    Lansky – Der Pate von Las Vegas

    Lansky ist ein richtig gut ausgestattetes & sehenswertes Gangster Biopic geworden mit einem Harvey Keitel,
    der hier nochmal richtig abliefert. Echt klasse ihn nach The Irishman nochmal in so einer Rolle zu erleben.

    Zum erweiterten Cast gehören u.a. Sam Worthington, David Cade, David James Elliott, Shane McRae & John Magaro.

    Wer hier ein Gewalt- & Actionfeuerwerk erwartet, ist definitiv an der falschen Stelle. Lansky’s Karriere wird mehr oder
    weniger über viele Jahrzehnte erzählt, da er sich einem Interview gestellt hat, um nochmal über sein Leben zu sprechen.

    Meyer Lansky ist einer der wenigen Mobster, die eines „natürlichen Todes“ verstorben sind. Verrückt, das auch bis
    heute, sein ganzes Vermögen nie gefunden wurde, aber er selber als eine Art Casino Erfinder in Erinnerung bleiben wird.

    7.5/10 Banknoten

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