Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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Dieses Thema enthält 561 Antworten und 18 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 1 Jahr, 10 Monate.

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    Athena

    Stunden nach dem tragischen Tod ihres jüngsten Bruders unter ungeklärten Umständen wird das Leben von
    3 Geschwistern ins Chaos gestürzt. Das Actiondrama handelt von sozialen Konflikten in einer Vorstadt.

    Hart, härter … Athena. Ein unglaublich spannendes, brutales & kompromissloses Drama, das mich in einigen Momenten
    an den 2019er Ableger von Die Wütenden – Les Misérables erinnert hat, dagegen ist Athena aber ein Orkan.

    Die ersten 30-35 Minuten sind so intensiv & lassen kaum Verschnaufpausen zu. Alles, was man sieht, hört & spürt sind echte
    Emotionen und vor allem eine hervorragende Kameraarbeit, die zu keiner Zeit wegschaut & immer am Geschehen dran bleibt.

    Die erste Hälfte gehört definitiv zu den technisch beeindruckensten Bildern & Aufnahmen in diesem Jahr.

    Athena lässt eine kleine Flamme von Story am Ende zu einem Orkan werden & bläst dich dann mit voller Wucht um.

    08/10 Stadtbezirke

    #229810
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    Cabinet of Curiosities [Netflix]

    Eine Serie, in der 8 Regisseure 8 Kurzfilme zum Thema Grusel / Horror präsentieren dürfen.
    Dabei ist es zuweilen blutig, eklig, manchmal spannend, manchmal ein Hauch von Grusel und etwas fürs Herz darf auch nicht fehlen.

    Im Prinzip mag ich ja solche Veranstaltungen: dass hierbei einige Folgen besser als andere (und folglich wieder andere schlechter…) sind, gehört zum Grundprinzip.

    Das Cabinet eröffnet mit „Los 36“ standesgemäß. Eine der besseren Folgen der Serie – zwar etwas schrullig, aber ok.
    Mit „Friedhofsratten“ folgt ebenfalls eine der besseren Folgen. Ein Grabräuber erhält beim versuchten Zugriff auf ein reich gefülltes Grab unliebsamen Besuch.
    „Die Autopsie“ und „Das Äußere“ sind dann meiner Meinung nach die Folgen mit dem höchsten Ekelfaktor. Inhaltlich weiß „Die Autopsie“ tatsächlich mehr zu gefallen, „Das Äußere“ ist für mich die mit Abstand schlechteste Folge.

    Auf die Folgen 5+6 war ich schließlich sehr gespannt. Die Vorlage lieferte einst H.P. Lovecraft und „Pickmanns Model“ ist meine Lieblingsfolge der Gruselkabinett-Reihe. Wenn da nun die Umsetzung ähnlich gelingt….
    leider nein, denn hier werden bloß die Namen der tragenden Figuren übernommen – natürlich auch das grobe Gerüst der Malerei, aber der Bogen vom Kern der ursprünglichen Geschichte zu dem, was hier geboten wird, ist mir zu blöd.
    Für Zuschauer, die die Vorlage nicht kennen ist es möglicherweise eine nette Folge (mit zugegeben harten Ende), ich fühlte mich leider bald ein wenig verschaukelt. Schade…
    „Träume im Hexenhaus“ agiert hier ähnlich. Die Protagonisten findet man namentlich in der Vorlage, das Heckmeck drumherum ist irgendwie nicht ganz stimmig. Inhaltlich dann tatsächlich besser als „Pickman“, im Vergleich zur Vorlage leider hinter meinen Erwartungen.

    Abgeschlossen wird die Staffel mit „Die Besichtigung“ und abschließend mit „Das Rauschen“.
    „Die Besichtigung“ ist stellenweise langatmig, wandelt sich dann aber sehr skruril, um dann huschhusch den Abspann zu haben.
    „Das Rauschen“ ist dann die Herzschmerzfolge der Serie. Zum Gruseln ist hier irgendwie nichts, wenn denn hier die Chemie zwischen den Darstellern zumindest den Kern der Story spürbar machen könnte… ne, da passt leider nicht viel.

    Die Kulissen sind allesamt gut anzusehen, auch wenn hier und da die Computerprojektionen überhand nehmen.
    Schauspielerisch gibt es Höhen und Tiefen, einige Stories muten sehr skuril an (und können mich leider nicht erreichen), andere sind sehr geradeaus.

    Am Ende wird vermutlich jeder Gruselfan eine Folge für sich finden, die ihm gefällt. Einen größeren Mehrwert hat sie dann allerdings auch nicht.
    Zum Einmalschauen völlig Ok, eine vollumfängliche Top-Empfehlung dürfte hier aber nicht ausgesprochen werden.

    5/10

    #229816
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    Bones and All

    Der Film basiert auf dem gleichnamigen Jugendbuch von Camille DeAngelis. Im Film begibt sich eine junge
    Frau namens Maren Yearly auf eine Reise quer durch die USA, um ihre Mutter zu suchen, die sie nie kennengelernt hat.

    Bones and All ist ein schwieriges, zermürbendes & zeitweise sehr schockierendes Drama über dessen Story
    bzw. auch nach dem Trailer am besten nichts verraten sollte.

    Er lebt von seinem auf & ab zwischen purer Härte und Konsequenz, aber auch von seinen melancholischen Momenten.
    Der Soundtrack ist klasse & geht ins Ohr. Die Kameraarbeit ist gelungen & die Story wirkt am Ende doch sehr rund.

    Timothée Chalamet & Taylor Russell reißen die Story an sich & durchleben zwei Seiten einer Medaille.
    Insbesondere für Taylor Russell ist das die erste große Hauptrolle, in der sie wirklich überzeugen konnte.

    Timothée Chalamet kann mittlerweile eh spielen was er will. Der liefert einfach immer ab, wie ein Uhrwerk, egal in welcher Rolle.
    Zu den Nebendarstellern gehören u.a. Mark Rylance & Michael Stuhlbarg, die ebenfalls ziemlich stark aufspielen.

    Vor allem da ich The Outfit zuletzt mit Mark Rylance gesehen habe, sehe ich ihn & den Film hier nochmal mit anderen Augen.
    Schon heftig, was er einfach für ein Charakter bzw. Persönlichkeit ist. Er gibt für seine Figur fast immer 100%.

    Bones and All ist hart, nicht frei von Kritik, aber in dem was er tut & auf die Leinwand zaubert – Einfach ein außergewöhnlicher Film.

    „I Wondered Why He’s Been Staying, But Maybe It’s Because Of You.“

    08/10 Roadtrips

    #229859
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    @shane54

    Bones and All

    08/10 Roadtrips

    @the-lion-king

    Den Film habe ich auch schon ganz lange auf meiner Liste.
    Falls du es noch nicht wusstest, Timothée ist auch Produzent von dem Film.
    Cleveres Kerlchen und den Soundtrack hat Trent Reznor von den Nine Inch Nails beigesteuert.
    Deren Song „Closer“ aus dem Jahr 1994 und vorallem das Musikvideo war schon ein kleiner Skandal.

    https://www.youtube.com/watch?v=PTFwQ...

    Mit Timmy kann ich dir noch das Drogendrama „Beautiful Boy“ aus 2018 empfehlen.
    Krass gespielt und echt intensiv!

    #229887
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    @fivemilesout

    Creatures from the Abyss 1994

    War des ein Kampf.
    Danach war ich erstmal ne zeitlang leer im Kopf und wusste gar nicht wie ich sowas beurteilen soll.

    Nun gut, die Geschichte ist sehr einfach gestrickt und kurz gefasst folgende.

    Alle Mann an Bord. 5 an der Zahl, davon 3 Frauen, rein ins Schlauchboot, raus aufs Wasser….. Motor kaputt… Gewitter und Sturm…. zufällig ist in den Weiten des Ozeans ein vermeintlich verlassenes Forschungsboot mit allerlei bereits als ausgestorben geglaubter Fische in den Laboratorien, die durch gewisse 😁 Umstände obendrein noch aggressiv werden …. und so nimmt irgendwie alles seinen Lauf.

    Nach den ersten Eindrücken über die Schauspielkunst der Darsteller, der deutschen Synchronisation, Kameraeinstellungen und der Machart des Films merkte ich schon dass des nix für mich wird.
    Hab mich trotzdem brav durch die knapp 90 Minuten gekämpft. Könnte ja sein dass er noch zum Höhenflug ansetzt.

    Vereinzelt eingesetzte mechanische oder Stop-Motion Techniken, sowie einige, sofern man diese als solche bezeichnen kann, Spezial-Effekte des italienischen Machwerks welches in 4:3 daherkommt, passten sich dabei durchwegs nahtlos den schauspielerischen Leistungen der Protagonisten an und boten dadurch das perfekte Gleichgewicht, welches aus meiner Sicht kontinuierlich am untersten Level kratzte.

    Kein Hauch von aufkommender Spannung. So brachte er mich doch eher zum schmunzeln ob der Tricktechnik oder dem Agieren der Stars.

    Mag sein dass all das eine Trash-Perle ausmacht.
    Meins war es sicherlich nicht.
    Vielleicht habe ich auch die Idee des Regisseur dahinter nicht erkannt.

    Jedenfalls wundert es mich nicht dass er es jetzt neu aufgelegt in die SchleFaZ Reihe geschafft hat.
    Für mich uneingeschränkt ein mehr als würdiger Vertreter.

    Da ich noch vieles nicht gesehen hab und nicht weiß ob’s tatsächlich noch Luft nach unten gibt, gibts
    2/10

    #229900
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    @hal9000b

    Blood for Dracula

    Das Team von Flesh for Frankenstein hat direkt den nächsten Film gedreht. Diesmal nimmt man sich Dracula vor. Der schwächliche Dracula muss auswandern und versuchen Jungfrauen zu finden um sie auszusaugen. In Rumänien gibt es nicht genügend. Die Wahl fällt auf Italien weil es erzkatholisch ist. Aber auch dort ist das nicht so einfach. Udo Kier verkörpert nach Frankenstein nun Dracula. Das ist ein Fest. Aber insgesamt macht der Film weniger Spaß als Frankenstein. Die Musik ist aber besonders schön.

    7,5 / 10 Blutvergiftungen

    #230010
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    Gangs of London – Die komplette 2. Staffel

    Erzählt die Geschichte von London, das von den turbulenten Machtkämpfen
    seiner internationalen Banden und dem plötzlichen Machtvakuum zerrissen wird.

    Eine der brutalsten, kompromisslosesten & härtesten Gangster Serien des Jahres 2022.
    Staffel 1 war schon eine absolute Überraschung, aber Staffel 2 setzt nochmal einen oben drauf.

    Das Setting wirkt bekannt, dann aber auch irgendwie unverbraucht, weil die Story dich durch seine packende Erzählung
    & Inszenierung immer fordert. Gangster & Investoren handeln mit Drogen & Waffen rundum den Dreh- und Angelpunkt Londons.

    Die Kamera hält voll drauf, die Optik ist gelungen & vor allem die brutale Härte zeichnen Gangs of London aus.

    Insbesondere Joe Cole & Sope Dirisu sind die Aushängeschilder der Serie, die etwas von den Ränkespielen aus
    Game of Thrones & einer Brise von Peaky Blinders in sich trägt.

    Auch Staffel 2 ist unvorhersehbar, gespickt mit Twists & Wendungen, die man so nicht unbedingt kommen sehen hat.
    Ich für meinen Teil würde mich auf eine 3. Staffel freuen, denn diese Sky Original Produktion hat mich vollkommen überzeugt.

    09/10 Familien

    #230012
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    Vielleicht kennt ihr das: Da ploppt ein Filmvorschlag auf und eigentlich denkt ihr „Ach… weiß nicht.“ Im Falle einer x-ten Fortsetzung dann möglicherweise noch größere Zweifel… hm, aber Teil 1 war doch so gut…

    Matrix 4 (irgendein“ection“)

    Kurz zusammengefasst: Was ein Murks! Hatte das Ding überhaupt ein Drehbuch? Jede Szene wird von irgendeinem Wesen lang und breit und monoton erklärt, dazu in fast der Hälfte des Films Szenen aus den Teilen 1-3 ins aktuelle Bild gezerrt. Ja, vielleicht stylish…
    Schauspielerisch ist das unterste Schublade (Im A-Movie Bereich – aber dennoch nicht weit vom SchleFaZ entfernt). Da werden Dramen inszeniert, die keine sein dürften (na gut, vielleicht Fan-Service) und Gott ist jetzt endlich eine Frau. Oder ein Paar.
    Auch wenn ich immer wieder höre, dass Teil 2 und 3 verkannte Meisterwerke sind, bleibt für mich nur Teil relevant für den Film-Kosmos erhalten.
    Da ich mich absolut nicht als Zielgruppe wähne (kein Hacker, kein Programmierer oder Informatiker) fairerweise keine Wertung – ansonsten lägen wir deutlich unter 2/10

    #230014
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    Im Westen nichts Neues (2022)

    Den Film habe ich schon vor ein paar Wochen geschaut. Hinterher war ich enttäuscht und verärgert.
    Aber warum?
    Für mich zählt die Fassung aus 1930 von Lewis Milestone zu den, bis heute, prägensten und besten Filmen. Ja klar – Kulisse, Schauspiel, Erzähltempo und hastenichtgesehen möglicherweise nicht mehr zeitgemäß… aber ehrlich, das Ding ist im Grunde unantastbar.

    Die Verfilmung von 1979 habe ich nur dunkel in Erinnerung, hielt ihn nicht annähernd so stark wie den 30er, dafür in Farbe. Ist häufig tatsächlich ein wichtiges Kriterium.

    Nun sind schon, wie gesagt, ein paar Wochen seit dem Anschauen vergangen. Verärgert bin ich nicht mehr, dennoch stellen sich für mich noch wesentliche Fragen im Umgang mit der Vorlage.

    1917 melden sich Paul Bäumer und seine Klassenkameraden zum Waffendienst – angestachelt durch patriotische Reden ihres Lehrers.
    Die Vorfreude ist groß, Hurra Hurra, bald töten wir Franzosen und sind Helden – doch die Ernüchterung bei Ankunft an der Front ist dann groß. Schmutz, Nässe, Kälte, Unrat wohin man schaut. Leichen über Leichen, und Soldaten, die eigentlich als Helden gefeiert werden sollten sitzen mit leerem Blick da. Von Glanz und Gloria ist nichts zu sehen.

    Inmitten der Kriegstage freunden sich Bäumer und der „Senior“ Kat an. Gemeinsam geht es auf Spaziergänge, auf Hühnerjagd und was man eben so an der Front alles machte.

    Insezantorisch bewegt man sich hier auf sehr hohem Niveau. Hut ab, das sieht wirklich sehr oft sehr gut aus!
    Die gute schauspielerische Leistung von Kammerer als Bäumer und Schuch als Kat hätte mit einem besseren Drehbuch deutlicher in Szene setzen können.
    Der übrige Cast agiert gut, sollte aber keine Preise erwarten. Einzig Edin Hasanovic fällt deutlich unter Niveau der übrigen Schauspieler. Das ist mir zu viel Imporvisationstheater, als dass sich jemand in die Rolle hereingefühlt hat. Ganz schlimm in der Szene zum Kartoffelschälen oder bei „Fuchs du hast die Gans gestohlen“.

    Viele Momente gehen unter die Haut, sind bildgewaltig dargestellt. Etwa im letzten Drittel des Films wird dann die Front von der Leine gelassen und der Bombast drückt einen förmlich in den Sessel.
    Erinnerungen an „1917“ werden wach und man wird nicht leugnen können, sich sehr viel aus diesem Film abgeschaut zu haben.
    Dennoch gut so, aber…

    Der Titel ist „Im Westen nichts Neues“, bezieht sich auf Remarques Roman und muss sich auch fast 100 Jahre später mit Milestones Klassiker vergleichen bzw. messen lassen.
    Heutige Romanverfilmungen scheinen dann doch zunehmend sehr frei interpretiert zu sein – was für mich ok ist, wenn der Ton und die (hoffentlich) Vielschichtigkeit gewahrt bleibt. Hier schießt der Film leider am Ziel vorbei.
    „Im Westen nichts Neues“ ist eben nicht bloß ein (Anti)Kriegsfilm, der die Schrecken des Kriegs aufzeigen will, sondern bezieht Erwartungen der Politik und Gesellschaft mit ein, beleuchtet das Wesen Mensch in einem scheinbar unmenschlichem Lebensraum.

    Als Kriegsfilm funktioniert die Neuverfilmung gut. Es gibt viele starke Szenen, beeindruckende Szenenbilder und zwei starke Hauptdarsteller. Leider gibt es auch einige „Auweia“ Momente, aber gut… welcher Film lässt das vermissen?
    Allerdings scheint die Idee für einen guten Titel gefehlt zu haben, weshalb man aufreißerisch den großen Klassiker bedienen will. Hierfür fehlt es (mir) dann tatsächlich an der nötigen Tiefe.
    Zwar hat man hier eine starke Anfangsszene, die auch recht ungeniert den Ausgang des Films prophezeit – dann fehlt aber die wichtige Zeit in der Kaserne. Bäumers fehlender Heimaturlaub kann ich verschmerzen, die emotionale Bindung zu Bäumer vermisse ich dann doch sehr.
    Er ist einer von vielen, zufällig oft im Fokus der Kamera, falls er sterben sollte.. ja was dann?

    „Im Westen nichts Neues“ hat große Fußspuren hinterlassen. Man möchte dann gerne mitziehen, mangels passender Schuhgröße geht man dann eben doch eine andere Richtung und wundert sich, dass „ältere“ Menschen monieren, dass da was nicht passt.
    Jüngere Zuschauer scheinen sehr angetan von diesem Film zu sein, was absolut nicht schlecht zu reden ist.
    Allerdings – und ja, so kleinlich bin ich dann auch mal – dann nennt den Film doch anders. So wird etwas beworben, dass nicht in der Verpackung steckt.
    Nicht alle Veränderungen sind doof – die Friedensgespräche sind meiner Meinung nach gut eingebettet, das Finale ist… na ja, kann man so machen – aber was ist daran „nichts Neues“? Ist ungefähr so, wie wenn ich einen Film „Alien“ nenne und darin Godzilla aufmarschieren lasse – ist ja egal, der haut ja auch alles klein und quikt so komisch.

    Insofern bin ich tatsächlich gespalten: Hier haben wir einen guten Film (ob Oscarverdächtig mag ich noch bezweifeln), der allerdings seiner Vorlage nicht gerecht wird. Anderer Titel = anderes Lob.

    Nennen wir ihn „Bäumers Tagebuch von der Front“: 8/10
    Im Westen nichts Neues: 6/10

    #230124
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    Resident Evil: Welcome to Racoon City

    Tja, wo soll ich anfangen…
    Die Spielereihe habe ich nie intensiv gespielt, ich glaube Teil 1 und 2 vor langer langer Zeit – ich gehörte eher zur Fraktion „Silent Hill“.
    Über die ursprüngliche Filmreihe habe ich hier schon das eine oder andere Wort verloren, zumeist waren es keine Guten.
    Dann kam es zur wirklich schlimmen Serie (auf Netflix?)…
    Letztlich hört man von allen Seiten, dass dieses Reboot auch ein ziemlicher Griff ins Klo sei – also, warum schaue ich mich mir das an?

    Zum Einen gefiel mir das Titelbild, zum anderen schaue ich zum Abschalten lieber einen schlechten Grusler, als ein mittelmäßiges Drama – und bezüglich der Kritiken wollte ich dann doch mit eigenen Augen sehen, was da schief gelaufen ist ;)

    Zur Story muss nicht viel gesagt werden: Frau kommt nach einigen Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Niemand mag sie, sie mag niemanden. Virus bricht aus, Puff Peng Bumm.

    Das Szenenbild gefällt mir an einigen Orten recht gut, dazu mag ich auch die Form, in der die Zombies (Infizierten, Mutanten… wasauchimmer) dargestellt werden. Außerdem bietet der Film ein paar spannende Momente.
    Erstaunt war ich, dass die Schauspieler mit einer gewissen ernsthaftigkeit unterwegs waren (OK, Ausnahmen bestätigen die Regel), baff hingegen über wirklich blöde Dialoge und/oder inhaltliche Zusammenhänge.

    Inwiefern nun Rollen im Film den Figuren im Spiel gerecht werden, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise fehlt mir dadurch das allergrößte K.O. Kriterium zum Film.
    Ohne dieses Wissen ist es ein solider, nicht bahnbrechender aber, an einigen Stellen, unterhaltsamer Film. Genau richtig für zwischendurch – Kopf aus, Kekse raus.

    Schon komisch: Irgendwie ist das „Resident Evil“ Label für mich sehr ikonisch und weckt stets mein Interesse – auch wenn ich auf dem TV nur mit Mist konfrontiert wurde. Dieser Film geht ein gutes Stück in die richtige Richtung, unter anderem Label würde ich aber vermutlich weniger wohlwollend argumentieren.

    Also, kein großer Wurf – bestenfalls durchschnittlich und dennoch das Beste, was das Franchise in Filmform rausgebracht hat.

    5/10

    #230167
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    Avatar: The Way of Water

    Jake Sully lebt mit seiner neu gegründeten Familie auf dem Planeten Pandora, als eine vertraute Bedrohung
    zurückkehrt, die Jake, Neytiri und den Rest der Na’vi-Armee mobilisiert, um ihren Planeten zu schützen.

    Optisch, musikalisch & technisch gesehen ist der 2. Teil die absolute Referenz & mit großem Abstand einer der besten
    Filme der letzten Jahre aus technischer Sicht. In Sachen Story muss man ihn aber ein wenig Zugeständnisse eingestehen.

    Knapp 13 Jahre nach Avatar wieder in die Welt einzutauchen war einfach nur wunderschön. Das Gefühl übermannt
    einen regelrecht in den ersten 30 Minuten & das ist einfach klasse von James Cameron in Bild & Ton eingefangen.

    Die Produktionszeit merkst du in jeder Sekunde auf der Kinoleinwand. Da muss man einfach mal eine Lanze brechen,
    denn Cameron zeigt wie herausragend die technischen Möglichkeiten sind, wenn man sie nutzt & geschickt einsetzt.

    Minimale Abzüge bekommt der 2. Teil aber in Sachen Story von mir. Das muss aber jeder selbst im Kino für sich entscheiden.
    Avatar: The Way of Water ist der Pflichtkinogang des Jahres. Geht rein & taucht in die Welt ein, die ihr nie vergessen habt.

    9.5/10 Planeten

    #230222
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    Liftoff – Mit Dir zum Mars

    Ende diesen Jahrhunderts hat der Mensch auf dem Mars Fuß gefasst und plant nun die „Kolonialisierung“. Zugelassen sind nur Elitemenschen, der höchst durchschnittliche Walt ist nach der 26. Bewerbung immer noch nicht dabei.
    Tendenziell unzufrieden bleibt er somit Assistent eines Barista-Roboters.

    Einen Tag vor dem Start einer neuen Passagierrakete lernt er seine „große Liebe“ kennen und macht sich daran, ihr heimlich zum Mars zu folgen. Erwischt wird er aber von Sophie, die ihm zunächst höcht widerwillig dabei hilft, inkognito zu bleiben.

    Inhaltlich ist der Film ein Film wie viele andere. Aber, obwohl er dann doch eher jüngere Zuschauer ansprechen dürfte, er macht zugegeben Spaß.
    Das liegt vor allem an dem selbstironischem Ton, stille Pointen im Hintergrund (Der Mensch als Assitent eines Roboters – ich mag es) und den beiden Hauptdarstellern. Zwar spüre ich nicht die Chemie zwischen den beiden, die das Drehbuch vorgibt, aber sie haben sichtlich Spaß an dem, was sie da tun, und das erfreut mich als Zuschauer dann eben auch.

    Kulisse und Effekte sind überraschend nett, da habe ich keinen Grund zu meckern.
    Plot und Twist sind da, wo sie hingehören. Es gibt zwar die eine oder andere Minute zu viel, raubt dabei aber kaum Filmspaß.

    Fernab von allen ernsten, gruseligen, apokalyptischen Zukunftsvisionen dann hier mal Eine mit Herz. Ich brauche das nicht ständig, dieses Mal kam es aber zur rechten Zeit.
    „Liftoff“ ist sicher mal einen Blick wert, ob man ihn letztlich im Regal stehen haben möchte….

    6/10

    #230294
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    Emancipation

    Peter, ein Sklave, riskiert sein Leben, um zu entkommen und um zu seiner Familie zurückzukehren.
    Für ihn beginnt eine gefährliche Reise, die Liebe und Geduld erfordert.

    Emancipation ist eine erneut hochwertig inszenierte Apple Produktion, dessen Regie Antoine Fuqua übernahm.
    Bekannt durch klasse Filme wie Bullet Train, The Terminal List, The Equalizer 2 & dem absurd schrecklichen Infinite.

    Will Smith macht nach dem Oscar Debakel hier eine Art Wiedergutmachung, die definitiv überzeugen kann.
    Auch Ben Foster als fieser Gegenspieler macht eine gute Figur.

    Emancipation lebt von seiner hauptsächlich schwarz-weiß Verfilmung, die aber in wenigen Momenten auch mit gesättigten
    Farben spielt, um das Kriegsgeschehen nicht vollkommen farblos zu gestalten & so mehr Tragweite zu erzeugen.

    Gerade die letzten 30 Minuten gehörten zu den Highlights, dennoch wirkt der Film gerade im Mittelteil etwas zu lang.

    Wer auf Filme mit diesem Setting steht sollte definitiv 12 Years a Slave, Free State of Jones & Django Unchained gesehen haben.

    08/10 Sklaven

    #230296
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    Guillermo del Toro’s Pinocchio

    Der Wunsch eines Vaters erweckt in Italien auf magische Weise einen hölzernen
    Jungen zum Leben und gibt ihm die Chance, sich um das Kind zu kümmern.

    Im Gegensatz zum katastrophalen & ziemlich missratenen Disney Ableger von Pinocchio aus 2022 zeigt Guillermo
    del Toro wie man eine wunderbare Marke in einem ganz neuen Glanz erstrahlen lassen kann – Stop-Motion sei Dank !

    Pinocchio hat zurecht eine Altersfreigabe von 12 Jahren, denn für die ganz Kleinen ist er wirklich nicht geeignet.

    Guillermo del Toro geht hier einen ganz anderen Weg & traut sich auch mal etwas. Die Kriegsproblematik mag nicht
    jedem zu sagen, genau wie die Art & Weise der Umsetzung, aber dieser Pinocchio glänzt mit Atmosphäre & Liebe zum Detail.

    Ich liebe Stop-Motion Filme & genau deswegen war dieser Pinocchio für mich ein echter Überraschungshit.
    Die Kostüme, die Optik, die Songs & auch die Inszenierung sind ganz großes Kino.

    Nach dieser Sichtung bekommt man direkt Lust mal wieder die hervorragenden Stop-Motion Filme Kubo & Isle of Dogs anzuschauen.

    Als Designvorlage dienten die im Jahr 2002 veröffentlichten Zeichnungen des US-amerikanischen Kinderbuch-Illustrators Gris Grimly.

    8.5/10 Pinocchio

    #230397
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    Hatching

    Eine junge Turnerin, die verzweifelt versucht, ihrer anspruchsvollen Mutter zu gefallen, entdeckt ein seltsames Ei.
    Sie versteckt es und hält es warm, aber als es schlüpft, schockiert das, was zum Vorschein kommt, alle.

    Hatching entpuppte sich nach den ersten 20-30 Minuten zu einem sehr interessanten, aber auch unwohlem Seherlebnis.
    Mit stetig wachsender Laufzeit geriet mir die Story persönlich zu sehr aus den Fugen, fast schon an den Haaren herbei gezogen.

    Auch die Schauspieler wirkten ab der Hälfte des Films nur noch wie austauschbare Pappfiguren.

    Schade, denn man hätte viel daraus machen können. Die Thematik am Anfang mit der gesellschaftlichen Stellung,
    den Missständen & auch dieser penetranten Portraitierung von Social Media boten durchaus einen guten Grundstock.

    Am Ende ist Hatching ein interessanter Genre Vertreter, der aber etwas überzogen & zu viel Effekthascherei betreibt.

    06/10 Räume

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