Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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Dieses Thema enthält 561 Antworten und 18 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 1 Jahr, 11 Monate.

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    Avatar (2009) von James Cameron.

    Bei uns im Cineplex Münster lief Avatar in 3D + 4K remastered + CGS + HFR + Dolby Atmos.

    Die neue CGS Technik gibt es bisher nur am Standort Münster und diese Verbesserung der 3D Projektion ist wirklich enorm.

    Zu Avatar muss man nichts mehr sage, was die Story betrifft.

    Die remasterte 3D Präsentation war einmalig, wirklich unbeschreiblich gut!
    Ich habe in den letzten Jahren einige 3D Filme im Kino gesehen und nicht mal Gravity in 3D erreicht ansatzweise das Referenzniveau vom aktuellen Avatar Transfer.

    Die Farben waren kräftig, vor allem die Szenen beim „Baum der Seelen“ waren von den 3D Pop-Outs und der Schwarzlicht Kulisse einzigartig!

    Auch die Schärfe und die Tiefenwirkung war absolut beeindruckend.
    Ich hätte nicht gedacht, dass ein derartig langer 3D Film der den Augen aufgrund so vieler Effekte einiges abverlangt, nicht irgendwann ermüdend wirkt.

    Der DBOX Sessel hat ebenfalls einen guten Job gemacht und alle Faktoren addiert kann man absolut von dem ultimativen Kinoerlebnis sprechen!

    Kein anderer Film ist denke ich so sehr für 3D gemacht, wie Avatar.

    Bis zum 05. Oktober wird Avatar meine ich noch deutschlandweit gezeigt.

    Geht rein sage ich euch, wenn auch nur wegen des ultimativen 3D Erlebnisses!

    Ich bin noch absolut geflashed!!!

    10/10 und man möchte eigentlich noch mehr Pandora Punkte vergeben.

    PS: Vor dem Film lief der Trailer zu Avatar 2: Der Weg des Wassers.
    Nach dem Abspann von Avatar gab es dann noch ein fünf Minuten langes Preview zu Avatar 2 (ich spoiler nichts, es sah aber sehr gut aus die Szenen im Wasser).

    #228245
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    Licorice Pizza

    Paul Thomas Anderson hat mit Magnolia und Boogie Nights zwei der besten Filme gedreht. Licorice Pizza ist sein drittbester Film.
    Erzählt wird die Geschichte eines 15jährigen und einer 22jährigen in den 70ern. Beide sind füreinander gemacht und da aber es fehlt immer etwas fürs große Glück. Der Film hat Humor und Herz. Einige skurrile Charaktere wie den Freund von Barbara Streisand. Dazu ein genialer Soundtrack. Macht einen tollen Film.

    8,5 / 10 Gelegenheiten

    #228255
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    Don’t Worry Darling

    Eine Hausfrau aus den 1950er Jahren, die mit ihrem Mann in einer utopischen Experimentalgemeinschaft lebt,
    beginnt sich Sorgen zu machen, dass seine glamouröse Firma beunruhigende Geheimnisse verbergen könnte.

    Don’t Worry Darling ist einfach nur ein Film für Cineasten & er ist auch mit Sicherheit nicht frei von Kritik,
    aber so schlecht wie er gemacht wird, isser definitiv nicht. Nach 3 Monaten Kinoabstinenz ist die Durststrecke durchbrochen !

    Man muss auch mal Mut zeigen & nicht ALLES auflösen. Den Zuschauer fordern über Dinge nachzudenken, sowas spricht
    mich heutzutage mehr an als noch früher. Auch wir als Zuschauer reifen mit den Jahren wie ein guter Schluck Alkohol oder Wein.

    Ich empfand die Regiearbeit von Olivia Wilde – die bereits mit Booksmart überzeugen konnte – wirklich gelungen.
    Über dem ganzen schwebte etwas „mysteriöses“ & merkwürdiges, was einem dann doch immer wieder in eine andere Falle tappen ließ.

    Allen voran steht aber das fantastische Schauspiel von Florence Pugh, die absolut allen die Show gestohlen hat.
    Sie hatte so viele Facetten, so viele Möglichkeiten in diesem Film & sie wuchs in fast allen Einstellungen über sich hinaus.

    Chris Pine hätte man auf jeden Fall noch mehr Screentime schenken können, denn gerade er war das
    dicke Fragezeichen im Film. So hab ich ihn schauspielerisch auch noch nicht so oft erlebt.

    Der ganze Medienrummel, was alles im Hintergrund bei der Produktion & im Anschluss passiert ist,
    lasse ich mal außen vor, denn das hat der Film definitiv nicht verdient gehabt.

    8.5/10 Ausflüchte

    #228262
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    The Passenger (2021)
    Was für eine Gurke …
    Spanischer Film in dem eine Art Uber Fahrer mit seinem in die Jahre gekommenen Bus ein paar Passagiere in ein kleines Dorf bringen will.
    Zu Beginn nimmt man einfach schon mal die Story vorweg und wir sehen ein paar Wanderer und bekommen einen ersten Kill und die Auflösung des Films. Spoiler Warnungen also nicht mehr nötig …
    Der Rest der ersten halben Stunde wird also langatmig und die Protagonisten sind äußerst uninteressant. Einzig der Fahrer wird in den Vordergrund geschoben, steht wohl auf ganz junge Dinger und redet viel zu viel.
    Die Special Effects sind OK, die Story ist ermüdend und auch der Gore und Ekelfaktor sind selten und nicht der Rede wert.
    Der Film reiht sich also ein in viel zu viele belanglose Streifen, die man maximal einmal anschauen wird und von Pierrot Le Fou als Mediabook auf den Markt geworfen werden.
    Nicht kaufen, lieber einmal leihen und sich freuen, dass man Geld und vor allem Platz im Regal gespart hat.
    4/10

    #228264
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    The Feast (2021)
    Mein erster walisischer Film in Welsh … (Welsch mit englischen Untertiteln)
    Gleich vorab – der Film ist was für Leute die Midsommar oder gepflegten Mind-Fuck à la David Lynch genießen können.
    Eine Oberschicht-Familie plant ein Dinner und erwartet Gäste. Um die Ehefrau zu entlasten, wird ein junges Mädchen als Unterstützung geholt.
    Schon zu Beginn tun sich Abgründe auf und wir erfahren mehr über die Familienmitglieder. Beide Söhne sind nicht ganz koscher und der Politiker-Vater wirkt neben seinem Hang zur Jagd auch etwas verdächtig.
    Das Ganze zieht einen mehr und mehr in seinen Bann und schon vor dem Festmahl passieren genug Sachen, die alles konstant interessant halten. Wenn dann die Gäste kommen dreht der Film auf und man merkt, dass hier noch ganz andere und heftige Sachen passieren werden.
    Es folgt ein Spagat aus bizarrem Mind-Fuck, gemischt mit walisischer Folklore und beinahe als parallele Erzählung auch noch eine ganz normale Kritik an Gesellschaft und Kapitalismus. Klingt seltsam, aber es funktioniert einfach alles.
    Musik, Schauspieler und auch ein heftiger Gore Faktor … ich hatte das nicht erwartet und war einfach den ganzen Film lang gefesselt und beeindruckt.
    8/10
    Trailer

    #228268
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    Mr. Harrigan’s Phone

    Als Mr. Harrigan stirbt, steckt der Teenager, der sich mit ihm angefreundet hat, vor der Beerdigung sein Smartphone
    in seine Tasche, und als der einsame Jugendliche seinem toten Freund eine Nachricht hinterlässt, ist er schockiert.

    Mr. Harrigan’s Phone ist ein grundsolider Stephen King Ableger geworden ohne viel Schnick Schnack.

    Der Aufbau der Story wirkt bekannt, der Erzählstrang dann mit zunehmender Laufzeit doch recht dynamisch & ein Abschluss,
    den man so stehen lassen kann. Da hat man in der Vergangenheit schon deutlich schlechtere Stephen King Ableger serviert bekommen.

    Regie führte John Lee Hancock (u.a. beteiligt an The Little Things, Saving Mr. Banks & Blind Side).
    Zum Cast gehören u.a. Joe Tippett, Kirby Howell-Baptiste & vor allem die beiden besten Rollen mit
    Donald Sutherland & Jaeden Martell, die sich mit ihren letzten Projekten bereits einen Namen gemacht haben.

    „My grandma always used to say a person shouldn’t call out unless they want an answer.“

    6.5/10 Anwesen

    #228277
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    Sandman – Staffel 1

    Sandman gehört zur heiligen Dreifaltigkeit des Comics. Neil Gaiman hat mit seinen Zeichnern Weltliteratur geschaffen. Umso gespannter darf man sein, ob Netflix die Geschichte von Morpheus ebenso gut auf den Bildschirm gebracht hat. Leider Nein. Ganz schlecht ist es nicht geworden. Geld steckt viel drin. Aber es ist auch nicht wirklich toll und spannend und genial. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man durch die Serie zum Fan wird. Was im Comic/Buch wunderbar funktioniert, diese Aha-/Wow-/Geil-Momente, hat man hier einfach nicht. Natürlich ist das weiterhin für jeden Fan von Fantasy und etwas Grusel guckbar. Äußerst politisch korrekt ist die Serie auch. Zwischendurch ist es auch etwas interessanter wenn es auf die Convention von Serienmördern geht. Aber dann verpufft es wieder. Eine Anthology wäre wohl besser wie die ergänzende 11 Folge.

    6,5 / 10 traurige Fans

    #228289
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    Smile

    Nachdem sie Zeuge eines bizarren, traumatischen Vorfalls mit einem Patienten geworden ist,
    erlebt Dr. Rose Cotter erschreckende Ereignisse, die sie sich nicht erklären kann.

    Smile ist der vielleicht „Okayste“ Horror-Thriller des Jahres.
    Wären wir bei Cinema Strikes Back würde der Film definitiv einen „Ronny“ bekommen :D

    Ich denke man hat mit seiner Filmlaufbahn einfach schon zu viele krasse Werke gesehen, die in diese Richtung gehen.
    Von den vielleicht 10-15 Jump-Scares in Smile, habe ich mich wirklich höchstens bei 2 dieser Art etwas erschrocken.
    Das schlimmste an der Sache ist aber, das einer der besten Momente bereits im Trailer vor kam. Eiso Finger weg vom Trailer !

    Smile endet zu abrupt. Genau, wenn man das Gefühl hat, jetzt wird es endlich interessant & etwas schockierend,
    da endet der Film mit einem schwarzen Bild untermalt mit einem poppigen Song, der überhaupt nicht ins Bild passt.

    Insgesamt dann leider doch nur ein durchnschnittlicher Horror-Thriller, der sich am gesamten, bisher existierenden
    Genre-Misch-Masch etwas herausnimmt & es dem Zuschauer dann als völlig neue Erfahrung verkaufen möchte.

    Immerhin schafft es der Film eine dichte Atmosphäre zu erzeugen, aber das leider nicht über die komplette Laufzeit.

    Smile, it’s free therapy.

    07/10 Gesichter

    #228326
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    Werewolf by Night – Special

    Es geht um einen lykanthropen Superhelden, der das Böse bekämpft, indem er die Fähigkeiten einsetzt,
    die ihm ein Fluch verleiht, der durch seine Blutlinie ausgelöst wurde.

    Werewolf by Night ist ein atmosphärisch gelungenes & in schwarz-weiß getränktes Halloween Special von Marvel.

    Die Schauspieler machen alle einen guten Eindruck, der Look & die Atmosphäre wirken stimmig,
    aber an sich bietet dieses Special jetzt auch wenig überwältigendes, was im Gedächttnis bleiben wird.

    Nach dem enttäuschenden Ms. Marvel Serienableger & der bisher grauenhaften She Hulk Umsetzung aber Besserung in Sicht.
    Allein die Darstellung des Werewolfes ist schon deutlich wertiger als das grüne CGI Monster Debakel :D

    07/10 Specials

    #228329
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    Avatar (2009) von James Cameron.

    Bei uns im Cineplex Münster lief Avatar in 3D + 4K remastered + CGS + HFR + Dolby Atmos.

    Die neue CGS Technik gibt es bisher nur am Standort Münster und diese Verbesserung der 3D Projektion ist wirklich enorm.

    Zu Avatar muss man nichts mehr sage, was die Story betrifft.

    Die remasterte 3D Präsentation war einmalig, wirklich unbeschreiblich gut!
    Ich habe in den letzten Jahren einige 3D Filme im Kino gesehen und nicht mal Gravity in 3D erreicht ansatzweise das Referenzniveau vom aktuellen Avatar Transfer.

    Die Farben waren kräftig, vor allem die Szenen beim „Baum der Seelen“ waren von den 3D Pop-Outs und der Schwarzlicht Kulisse einzigartig!

    Auch die Schärfe und die Tiefenwirkung war absolut beeindruckend.
    Ich hätte nicht gedacht, dass ein derartig langer 3D Film der den Augen aufgrund so vieler Effekte einiges abverlangt, nicht irgendwann ermüdend wirkt.

    Der DBOX Sessel hat ebenfalls einen guten Job gemacht und alle Faktoren addiert kann man absolut von dem ultimativen Kinoerlebnis sprechen!

    Kein anderer Film ist denke ich so sehr für 3D gemacht, wie Avatar.

    Bis zum 05. Oktober wird Avatar meine ich noch deutschlandweit gezeigt.

    Geht rein sage ich euch, wenn auch nur wegen des ultimativen 3D Erlebnisses!

    Ich bin noch absolut geflashed!!!

    10/10 und man möchte eigentlich noch mehr Pandora Punkte vergeben.

    PS: Vor dem Film lief der Trailer zu Avatar 2: Der Weg des Wassers.
    Nach dem Abspann von Avatar gab es dann noch ein fünf Minuten langes Preview zu Avatar 2 (ich spoiler nichts, es sah aber sehr gut aus die Szenen im Wasser).

    Ich kann dem so komplett zustimmen. Habe ihn seinerzeit nicht in 3D im Kino gesehen und dann gestern in HFR (60 Bilder pro Sekunde) 3D und war absolut begeistert. Tolle Schärfe in den Bildern trotz 3D Effekt. So bisher nur in den Hobbit-Filmen und in Gemini Man gesehen. Aber die Welt von Avatar in so einem 3D ist im Vergleich zu letztgenannten eine absolute Augenweide.
    Ich bin auf Teil 2 gespannt, schraube meine Erwartungen jedoch ganz weiter nach unten, was die Story angeht.

    Für mich 9/10 Filmperlen die man in 3D im Kino gesehen haben muss :)

    #228331
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    Dahmer (Netflix)

    1991 flieht ein halbnackter dunkelhäutiger Mann aus einer Wohnung eines zwielichtigen Hauses und wird später von der Polizei auf der Straße aufgegabelt.
    Er gibt an, nur knapp seiner Ermordung entkommen zu sein.
    Als den Cops klar wird, dass sie hier einen Homosexuellen vor sich haben, zeigen sie sich nur mäßig interessiert, gehen der Sache dann doch formell auf die Spur…

    Der Trailer und der Einstieg in die Serie machen kein Geheimnis: Dahmer ist ein Killer.
    Insgesamt 17 Männer bzw. Jungen hat er getötet, zerstückelt, verschachert, in die Kühltruhe gesteckt, verzehrt, gef*ckt… Boa, das muss die krasseste Serie aller Zeiten sein.
    Tatsächlich ist „Dahmer“ nichts für schwache Nerven. Wird anfangs nur durch die Klangkulisse offenbart, was er da so eigentlich treibt, wird die Serie in einigen Folgen auch im Bild sehr explizit und möglicherweise grenzüberschreitend.

    Insgesamt 10 Folgen lang dürfen wir Dahmer dabei beobachten, wie er Jungs/Männer aufgabelt, betäubt und dann ermordet um im Anschluss allerhand Schrecklichkeiten mit ihnen anzustellen.
    Anfangs hatte ich das Gefühl, es habe in Amerika jemand den „Goldenen Handschuh“ angeschaut und sich überlegt, wie man das für das US Fernsehen adaptieren könnte. Da ist Dahmer natürlich wie gemalt.
    Dazu kommt ein gewaltige Portion Rassendiskriminierung – ken Wunder, dass die Serie ein Hit ist.

    Dahmer war mir vorher kein Begriff gewesen, der in einer späteren Folge eingeführte (warum auch immer – Werbung für eine andere Serie in einer Serie?) J.W. Gacy dagegen schon.
    Macht aber nichts, denn das Ende ist so ziemlich schon in Folge 1 erzählt. Was folgt ist dann eine Anklage an die Polizei der 80/90er Jahre.
    Wenn ein Richter zu Beginn von Dahmers Schaffenszeit auf eine Anklage wegen versuchtem Mord in etwa argumentiert: „Mein Enkel war auch ein Säufer, heute ist er cool – die Chance bekommst Du auch!“ ist das schon eine starke Nummer. Seinerzeit wahrscheinlich nicht so selten geschehen, schließlich waren die Opfer meist schwarz oder asiatisch. Und schwul.

    Mit 10 Folgen ist die Serie minimal 2 Folgen zu lang. Das klassische Prinzip des Erklärens, warum ein „unschuldiger“ Mensch zum Serienmörder mutieren kann, ermüdet und findet zum Ende auch den falschen Schuldigen.
    Mit Ausnahme einer (oder zwei) Folge möchte man zum Glück nicht bezwecken, Sympathie mit Dahmer zu entwickeln.
    Dafür bleibt er aber auch zu eindimensional. Ob er in Wirklichkeit so war, weiß ich nicht. Auf Dauer ist ein und derselbe Gesichtsausdruck + Körperhaltung einfach zu eintönnig. Insbesondere in den Szenen mit seinem Vater (großartig: Andrew Shaver!!) möchte man ihm als Zuschauer ohrfeigen bis die Hände bluten – aber nicht, weil er ein Killer ist, sondern weil er sich unverholen dummdämlich stellt.

    Dahmer ist ein ungewöhnlicher Killer, denn anders als alle Bundys, Geins und was-weiß-ich-wer-noch sind die Morde nicht im Rausch und ausartender Wut dargestellt, sondern vielmehr als würde er gelangweilt seiner Arbeit nach gehen. Beinahe autistisch wiederholt er ein Szenario nach dem anderen – bis eben der Gestank in seiner Bude nicht mehr zu erklären ist.

    Die Serie sorgt in Amerika wohl für einige Furore, weil die Familien der Opfer nicht über die Produktion und Umsetzung informiert wurden und dann hier beinahe ein Portrait eines Missverstandenen Mannes und des Mörders ihres Sohnes/Bruders präsentiert bekommen.
    Das berührt mich beim Schauen zugegeben gar nicht, ebensowenig wie mich die Opfer berühren, Dahmers Werdegang bis hin zur beinahe absurd inszenierten finalen Folge. Einzig Dahmers Vater konnte bei mir sympathien wecken, seine innere Zerissenheit ist in vielen Szenen deutlich zu spüren.
    Dazu noch Dahmers letzte Nachbarin, die sich über den penetranten Gestank aus der Nachbarwohnung, den ständigen Schreien, dem nächtlichen Bohren und Sägen nicht abfinden möchte… Irgendwie zu wenig, um eine „starke“ Serie zu zeigen.
    Um den anfänglichen Vergleich mit dem „Goldenen Handschuh“ aufzugreifen: Vergleiche ich beide Machwerke, bin ich emotional näher beim Handschuh, denn hier spürt man beinahe jeden Atemzug der Szenerie.
    Dahmer dagegen lässt mich von Minute eins an sehr distanziert zurück, beinahe so, als würde ich einen Groschenroman lesen.

    Keine Ahnung, warum ich die Serie nicht mögen kann – das Thema ist im Grunde eines, dass ich (im TV) mag.
    Bilder, Stimmung und Hauptfigur fließen aber nie ineinander über, stehen sich manchmal sogar gegenseitig im Weg.
    Keine wirkliche Gurke, aber leider auch nicht das, was ich mir erhofft hatte… böse gesagt: Passt irgendwie auf Netflix.

    5/10

    #228358
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    @shane54

    @peda Freut mich zu hören, dass du auch so viel Spass hattest.
    War echt schon ein ultimatives Kinoerlebnis, was man so in 3D nur selten hat.
    Die 3D Trailer von Black Adam und Black Panther 2: Wakanda Forever die vor Avatar liefen, waren vom Effekt und der Schärfe her im Vergleich aus dem letzten Jahrhundert!

    @derschweiger Ich kannte den Film und habe mir nur die erste Folge der Serie angesehen. War mir nicht interessant genug, um mich dem noch länger zu widmen. Immerhin gab es „Sadeness Part 1“ von Enigma zu hören. :D

    #228362
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    @shane54

    Angst (1994) Inzest-Drama von Bernd Schadewald.

    Wichtig: Es handelt sich hier um einen wahren Fall, den sogenannten Arnsberger Prozess aus dem Jahr 1990.

    Inhaltsangabe:
    Seitz missbraucht seit Jahren seine minderjährige Tochter und ist Vater ihres ersten Kindes. Er ist ein brutaler Gewalttäter und mehrfach einschlägig vorbestraft. Als sich Tanja ihrem neuen Freund anvertraut, überredet sie dieser, zur Polizei zu gehen. Seitz wird verurteilt und droht noch im Gericht, Tanja totzuschlagen. Tanja und ihr Freund sind längst verheiratet, haben eigene Kinder, als sie das Schicksal nach sieben Jahren wieder einholt: Sie haben panische Angst vor Seitz, der bald aus der Haft entlassen wird und mit Rache droht. Vergeblich wenden sich Tanja und ihre Familie an die Behörden. Die können erst eingreifen, wenn eine konkrete Gefährdung vorliegt. Doch dann ist es zu spät, fürchtet Tanja. Zu spät für ihre Kinder und sie selbst. Gemeinsam besorgt sich die Familie ein Gewehr …

    Häusliche Gewalt bis hin zu Vergewaltigung, Behördenversagen und Selbstjustiz.

    Brutal und unglaublich stark gespielt von Christian Redl (Der Hammermörder 1990, Der Untergang 2004) in der Rolle des Familientyrann.

    Der Film wühlt auf und wirkt nach, eine krasse Milieustudie sage ich euch!

    Die TV Premiere Ende Juli 1994 im ZDF lockte fast 5 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm.

    In weiteren Rollen sind Jürgen Vogel und der erst kürzlich verstorbene Günter Lamprecht zu sehen.

    Im Youtube Video ist auch der sehr lange Spiegel Artikel zu dem Arnsberger Prozess verlinkt, den man unbedingt gelesen haben sollte.
    Das macht alles ziemlich sprachlos und wütend.
    Selbstjustiz ist sicherlich nie eine Lösung, aber man kann die Motivation der Betroffenen absolut nachvollziehen.

    https://www.youtube.com/watch?v=s2pB4...

    #228369
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    Hellraiser (2022) von David Bruckner.

    Es ist natürlich ein Wagnis, so einen Meilenstein des Horrorfilms wie Hellraiser (1987) von Clive Barker neu zu verfilmen.
    Vielleicht tat David Bruckner deshalb auch gut daran, sich Clive Barker als Produzenten mit ins Boot zu holen.

    Natürlich ist es schwer, keine Vergleiche zum Original zu ziehen.

    Insgesamt kann man sagen, dass Hellraiser im Jahr 2022 ganz gut angekommen ist.
    Die Zenobiten sehen gut aus, die „Jesus wept“ Szene fehlt auch hier nicht, das Labyrinth aus Hellraiser II wird gewürdigt, der Score entsprechend an das Erstlingswerk angepasst.

    All das funktioniert auch recht passabel, aber irgendwie ist mir die Story zu dünn.
    Es fehlt absolut an Tempo und der Film ist mit fast zwei Stunden viel zu lang meiner Ansicht nach.
    Der Höhepunkt „We Have Such Sights to Show You“ (hier mal anders eingebaut) lässt ewig auf sich warten und ist dann auch eher durchschnittlich.

    90 Minuten hätten gereicht.

    Für einen Streamingdienst genau das richtige an Film, im Kino wäre ich enttäuscht gewesen.
    In Anbetracht dessen, was das Hellraiser Franchise nach Teil 3 noch so alles aushalten musste, geht dieser Film in Ordnung und die blutigen Szenen und Effekte sind nicht zu beanstanden.
    Gebraucht hätte es diese Verfilmung allerdings nicht.

    Mit gutem Willen und das Original ausgeblendet sage ich trotzdem 07/10 Zenobiten.

    #228401
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    Gyre
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    @gyre

    Bei der Laufzeit stimme ich Dir absolut zu. Hier hätte man mindestens 20 Minuten kürzen können.
    Den Film würde ich in zwei Teilen bewerten wollen. Der gute Teil ist der Collector Roland Voight und da passt einfach alles – der Charakter, das „Geschenk“ und vor allem das Finale…
    Der mieserable Teil ist die 08/15 wir packen den üblichen Teenagermurks rein damit das hoffentlich auch bei der Zielgruppe ankommt. Das war alles einfach meganervig und öde. Schlimm ist, dass dieser Teil den Großteil der Laufzeit ausmacht.
    Die Cenobiten waren gut gemacht, aber mal ganz ehrlich … recht viel machen die nicht in dem Film, also eigentlich ist der Film sogar recht blutarm.
    Wäre da bei 5/10 Sufferings und das nur weil ich den Collector-Teil so gut fand.

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