Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2019)
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Dieses Thema enthält 527 Antworten und 17 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von The-Lion-King vor 4 Jahre, 10 Monate.
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16. Dezember 2019 um 18:51 #151509
Marriage Story
Charlie und Nicole waren seit zehn Jahre lang ein prominentes Paar in der New Yorker Theaterszene (Er Regisseur, sie Darstellerin). Doch Schritt für Schritt entzweiten sie sich, besuchten eine Paartherapie und landeten letzten Endes beim Scheidungsrichter. Mutmaßlich größtes Opfer der Trennung: Der gemeinsame Sohn Henry.
Wer denkt nun nicht an „Kramer gegen Kramer“? Tatsächlich hatte ich den Hoffmann/Streep Film beinahe konstant im Hinterkopf als ich „Marriage Story“ schaute. Schlecht? Ne, aber vorweg: Den Klassiker der Scheidungsfilme wird auch „Marriage Story“ trotz großartigem Cast nicht ganz erreichen.
Hierfür fehlt trotz knapp 140 Minuten das „kritische“ Auseinandersetzen mit den Scheidungsanwälten, auch wenn es hier einige tolle Szenen zu bestaunen gibt. Außerdem scheint mir der Trennungsschmerz Charlie´s mehr Gewichtung gegeben zu werden als dem von Nicole. Tatsächlich scheint es, als nutze sie das Scheidungssystem zu ihren Nutzen. Ob dies alleine an meiner männlichen (und väterlichen) Wahrnehmung des Films liegt, wage ich zu bezweifeln.„Marriage Story“ erfordert Geduld. Wer auf lautstarke Scharmützel oder hohes Tempo im Gerichtssaal aus ist, sollte erst gar nicht anfangen. Das ist zugegeben nicht immer wundervoll anzuschauen, doch insbesondere Adam Driver und Scarlett Johansson sind (mal wieder) darstellerisch on Top!
Doch bei aller Klasse konnte ich emotional nicht derart abgeholt werden wie seinerzeit von Dustin Hoffmann. Zwar ist „Marriage Story“ in seiner Kulisse und Inszenierung moderner, aber das Gefühl bleibt dabei ein wenig auf der Strecke, obgleich die „Brief“ Momente richtig stark sind.7/10
18. Dezember 2019 um 03:36 #151553Carnival Row – Die komplette 1. Staffel
Eine Fantasy-Serie, die so großes Potenzial hatte, dieses aber ausschließlich nur in der ersten & letzten Folge ausspielt.
Orlando Bloom & Cara Delevingne spielen ihre Rollen hervorragend, aber das Drehbuch zerstört diese Serie.In den Folgen zwischen der ersten & letzten Folge schläft die Story einfach nur ein. Sie wirkt zäh, aufgeblasen
& wenig innovativ. Das wirkt wie ein bunter Mix aus Rückblenden & vielen Tugenden aus anderen Serien.Das Setting, die Atmosphäre & Kostüme sind über jeden Zweifel erhaben, können aber das Gesamtbild und den Eindruck
eines doch mühsam erzählten Fantasy Abenteuers nicht retten.Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es eine 2. Staffel geben, ob auch für mich, das kann ich noch nicht einschätzen.
06/10 Ups and Downs
18. Dezember 2019 um 12:44 #151557Drunken Master
Ein Kung-Fu Klassik, den ich sicher Jahrzehnte nicht mehr gesehen habe. Klar, Frisuren, Soundeffekte sind schon lustig ob des Alters. Aber die Kämpfe sind immer noch grandios. Und Herr Chan spielte ab da immer gleich.
9 / 10 betrunkene Götter
21. Dezember 2019 um 12:14 #151606The Witcher – Die komplette 1. Staffel
Die Serie hat viele Stärken, keine Frage.
Sie ist in vielerlei Hinsicht eine tolle Umsetzung des Witcher-Stoffs, allem voran von Geralt selbst.Der Hexer braucht etwas Zeit, aber dann bekommt man ein fantastisches Stück Fantasy geboten mit einer blutigen
& schockierenden Aneinanderreihung von toll inszenierten Handlungssträngen & Ereignissen.Die feine Linie zwischen Humor und seinen dunkleren Fantasy-Elementen wird gut von der klasse Performances von Cavill und Chalotra untermalt, und die sich drehenden Zähne seiner größeren Handlungsstränge schaffen schließlich genug Intrigen,
um diesen Performances und Beziehungen etwas Fleisch zum Kauen zu geben.Am Ende bleibt eine hochwertig produzierte Serie, die noch in ihren Kinderschuhen steckt, und noch so viel mehr Potenzial bietet,
dieses Fantasy-Epos zu einer besonderen Serie zu machen.09/10 Hexer
21. Dezember 2019 um 14:14 #151607„“““
DerSchweiger
Community Mitglied Beiträge: 536
@derschweiger
The Peanut Butter Falcon
Krabbenfischer Tyler verliert seine Lizenz zum Fischen und verbrennt im Weltschmerz das Equipment seines Widersachers Duncan. Dieser hält von der Aktion nicht sonderlich viel und setzt Tyler nach, der sich mit einem Motorboot in die Flucht schlägt.
Mit an Bord: Ein blinder Passagier. Zak (22 Jahre, Downsyndrom) ist in der Nacht zuvor aus dem Altenheim ausgebrochen, in dem er betreut wurde, um seinem Lieblingswrestler „Salt Water Rednek“ und dessen Wrestlingschule zu besuchen und selbst ein berühmter Wrestler zu werden.
Ihm seinerseits ist die Altenpflegerin Eleanor auf den Fersen um ihn rechtzeitig zurückzubringen, ehe die Zak´s Familie Wind davon bekommt oder gar schlechte Presse aufkommt.
Wir sehen: Die Zutaten für einen Allerweltsroadmovie sind gegeben. Als Herr LaBeouf in Szene trat, hatte ich zunächst arge Bedenken. Zwar bin ich kein Experte seiner Filmographie, aber das, was ich gesehen habe… nun ja…
Aber tatsächlich gibt es hier nichts, bis sehr wenig schlecht zu reden. Die Chemie zwischen Tyler und Zak passt, auch wenn es möglicherweise etwas zu schnell etwas zu schnulzig wird. Dafür sind die kurzen Dialoge zu schön und auch Zak´s Downsyndrom wird nicht verniedlicht. Es macht Spaß, dem ungleichen Paar auf ihrer Flucht zu beobachten auch wenn das ständige Gefühl eines Happy Ends drohend im Nacken sitzt. Als sich Eleanor der Gruppe anschließen muss (soviel sei verraten!) wird dieses Gefühl nach 0815 Ending immens verstärkt.
Ich hörte vor ein paar Wochen von diesem Film und er wurde eher mittelmäßig bis unterdurchschnittlich bewertet („Was sonst, Herr LaBeouf“, dachte ich), war aber recht schnell davon überrascht, wie schlecht ein recht guter Film gehandelt wurde. Dabei muss ich aber auch zugeben, dass ich kein Experte in Sachen „Selbstfindungs Road Movie“ bin und vielleicht auch mangels kennender Alternativen Filme wie „25 Km/h“ gerne mag.
Hätte dieser Film hier etwa 20 Sekunden kürzer gedauert, es wäre ein richtig starkes Stück geworden! So aber…
7,5/10
P.S. Wer sich von dem Film überraschen lassen möchte, der sollte unbedingt den Trailer meiden. Es ist heutzutage entsetzlich, wie viel von der Handlung und möglichen Twists in diese Werbefilmchen einfließen..“““““Warum gibst Du dem Film nur 7,5 Punkte und welche 20 Sekunden haben Dich explizit gestört, um Dich daran zu hindern, eine höhere Punktzahl zu vergeben ?
Ich frage nur deshalb, weil ich mir den Film vom ca. 2 Wochen angesehen habe und restlos begeistert bin. Er hat bei mir sehr gute Chancen, Film des Jahres zu werden.
Es ist lange her, dass mich ein Film so berührt hat, aber dieser hat es definitiv. Außerdem bringt der Film eine richtig starke Botschaft rüber. Mehr möchte ich nicht verraten. Von mir bekommt der Film eine glatte 10 !!!
Apropos Film des Jahres:
Kommt mir bitte nicht mit irgendwelchen Disney-Filmen (Marvel gehört dazu !) her, die dieses Jahr gelaufen sind, weil mich so etwas langweilt. Es ist keine Kunst, mit einem unermesslichen Budget einen passablen Film hinzubekommen. Aber es ist eine Kunst, mit begrenzten Mitteln das Beste herauszuholen und die Schauspieler in den Vordergrund zu stellen. Peanut Butter Falcon hat dies definitiv mit Bravour hinbekommen.
21. Dezember 2019 um 14:36 #151610@thanassi
Warum überlasst Du nicht jedem selbst, welchen Film man zum Favoriten kürt?
Dieses Big Budget- / Superheldenbashing finde ich unangebracht.21. Dezember 2019 um 14:45 #151611Ich finde den Film großartig in seiner Aussage und in sehr vielen Momenten, die einfach unaufgeregt dargebracht werden. Mit 10ern tue ich mich zugegeben etwas schwer (der letzte Film, der in die Richtung ging war „Amerikanisches Idyll“.) Ich mochte den Weg, den der Falcon in seiner Erzählung genommen hat bis hin zum Stimmungsumschwung am Ende. Dass dieser dann in der Autoszene am Schluss wieder „korrigiert“ wird, empfand ich als arg störend.
Dazu die leider sehr beliebig ausfallende Love-Story im letzten Drittel. Ohne dieses Klimmbimm wäre ich vermutlich weitaus glücklicher aus dem Saal gegangen. So hat es dann doch etwas zu viel Formelhaftigkeit, die der Film insbesondere in den ersten zwei Dritteln sehr häufig zur Seite fegte um erfrischend, ehrlich und gefühlvoll zu sein.Von der Prämisse aus, dass er eine 9,5 hätte sein können, sind 2 Punkte Abzug möglicherweise zu hart, das kann sein. Dazu muss ich sagen, dass ich durchaus eine gewisse Objektivität in der Bewertung auslasse, wenn mich etwas emotional mehr (oder hier zum Ende weniger) abgeholt hat.
Für mich ein „heimliches Meisterwerk mit Makeln“, gerne eine 8.
In jedem Fall aber auch einer meiner Favoriten für „meinen“ Film des Jahres – noch vor Joker. Und ja, mit Deinen Gedanken bezüglich Disney (Star Wars, Marvel und anderes „Fliegende Autos“ Zeugs) bin ich völlig bei dir. Mich langweilen diese CGI Overkills und sekündlichen Schnitte über die Maßen.Ich müsste mir mal den Spaß machen und schauen, wie ich dieses Jahr meine Sneak´s bewertet habe und was ich mit etwas Abstand heute darüber denke. (Und ja: „Yesterday“ bleibt immer noch ein toller Film :D)
Danke für Deinen Denkanstoß und Deine Sicht der Dinge!21. Dezember 2019 um 15:27 #151612Geschmäcker sind so sehr subjektiv.
Der eine mag Art House, der andere Superhelden. Da kann man niemandem etwas vorwerfen oder vorhalten. Warum soll einem ein Superheldenfilm nicht so viel Freude bereiten, dass er sein Film des Jahres ist? Finde ich völlig legitim. Man kann einem Film in seinem Genre eine 10 geben, aber im Vergleich zu einem „intellektuellem“ Film nur eine 7. Da gibt es keine Absoluta finde ich.
Ich liebe Film als solches. Da kann mich ein Atomic Hero genauso begeistern wie Der Pate. Aber man kann beide nicht vergleichen.
Da ich dies Jahr wenig im Kino war, kann ich bei 2019 nicht mitreden.
Der Film, der mich richtig begeistert hat, war dies Jahr Shock Corridor und Hedwig and the angry Inch. Beides alte bzw. ältere Filme. Jeder auf eine andere Art. Aber ich mochte auch jeden Marvel Film. Und leider weniger die DC Filme. Joker habe ich leider verpasst.21. Dezember 2019 um 15:31 #15161321. Dezember 2019 um 16:40 #151614Völlig richtig, jedem das Seine.
Ich möchte auch niemanden verbieten, seine Lieblingsfilme in Genres zu suchen, mit denen ich nichts anfangen kann. Falls meine Aussage da etwas aggressiv rüber gekommen sein sollte, war das nicht meine Absicht – bloß meine Meinung. Ich schätze ältere Filme mit altbackener Tricktechnik (zumeist handgemacht) nunmal mehr als permanetes Programmieren, wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass viele „meiner“ Klassiker anders gedreht worden wären, hätte die heutige Technik auch zur Verfügung gestanden.
Meine persönliche Tendenz der letzten Jahre geht mehr und mehr rückwärts: Sprich, ich schaue alte Filme lieber als moderne. Für mich gibt es nur einen Ben Hur und auch die Neuverfilmung von Papillon finde ich, milde gesagt, unnötig. Allerdings spielen auch hier zeitgemäßere Sehgewohnheiten eine Rolle.
Das Thema lässt sich in der Tat lange diskutieren, am Ende steht verdientermaßen jeder mit den Filmen da, die er nunmal mag. Da möchte ich niemanden die Freude oder Meinung verbieten – blöd wird es erst, wenn man ein „Meisterwerk“ kritisiert und vorgehalten bekommt, keine Ahnung vom Film zu haben (Also vorsicht bei der Kritik um „Joker“ :D)21. Dezember 2019 um 17:00 #151615Hast Du schön formuliert. Aber die Kritik von den Vorschreibern zielte eher auf mich ab, obwohl ich nicht verstehen kann, warum. Das ist meine persönliche Meinung und dabei bleibe ich. Wenn eine/r meint, die anspruchslosen Filme von Disnay, die mit viel Geld aufgepeppt werden, sind ausreichend, soll es mir egal sein. Geschmäcker sind verschieden. Wäre schlimm, wenn jede/r das Gleiche mag.
21. Dezember 2019 um 18:24 #151620@thanassi
Wenn Dir der Geschmack anderer rgal ist, verstehe ich den Anfang des letzten Absatzes in Deinem Ausgangspost nicht.
Geschmäcker anderer sollte man nicht werten. Und Vielfalt ist auch gut.22. Dezember 2019 um 10:44 #151627mitnichten sollten meine Gedanken als Kritik an irgendjemandem aufgefasst werden. Ich wollte meine Sicht der Dinge mal einwerfen. Einfach diskutieren. Da muss es zwangsläufig unterschiedliche Ansätze geben.
Wenn man bedenkt, welche Schätze man nicht gesehen hat, die auch 80 Jahre und älter sein können, ärgert mich nur eine Aussage wirklich:„alles älter als 20 Jahre gucke ich nicht.“ Da vertut man sich so viel.Zu Joker kann und werde ich erst was sagen können, wenn ich ihn gesehen habe. Ärgere mich, es nicht ins Kino geschafft zu haben.
22. Dezember 2019 um 13:36 #151634Once Upon a Time in Hollywood
Wieder mal ein typischer Quentin Tarantino Film. Der Soundtrack passt wie die Faust aufs Auge, da schwingt man
direkt mit. Das Flair, welches mit dem Schnitt & der Kamera erzeugt wurde ist absolut stimmig & tadellos eingefangen.Die Schauspieler sind mit das Beste, was Hollywood zu bieten hat. Leonardo DiCaprio & Brad Pitt agieren teilweise
wie die „Nice Guys“, Margot Robbie ist wie immer auf der Leinwand eine Wucht. Ihr Aussehen, Talent etc. – Ich liebe Sie einfachHinzu kommt eine Story, die einen klasse Spannungsbogen bietet & am Ende mal wieder in typischer Tarantino Manier
komplett ausartet – man kennt ihn Meine Erwartungen wurden voll erfüllt !09/10 Hippies
22. Dezember 2019 um 20:41 #151637Marriage Story
Ein Film wie ein Schlag ins Gesicht … verpackt in einer Achterbahnfahrt der Gefühle ohne Grenzen.
Adam Driver & vor allem Scarlett Johansson sind ein Segen für den Film.
Die beiden sind die perfekten Hauptdarsteller. Sie verkörpern ihre Rollen zu 100%.
Die Tragweite ihrer Rollen ist gigantisch & so authentisch wie sie nur sein können.Marriage Story wirkt wie ein klassisches Drama, aber dabei ist es so ehrlich, so erschütternd inszeniert
& so malerisch umgesetzt, obwohl das Ende gar kein Ende ist, sondern die Summe aller Taten basierend auf den Geschehnissen.Der Film ist definitiv kein Feel-Good-Movie, aber vielleicht auch gerade deswegen so echt & nachvollziehbar in seiner Wirkung.
9.5/10 Oscarfavoriten
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