[Review] Wer die Nachtigall stört – 60th Anniverary Limited Edition
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Einleitung
Nach „Im Westen nichts Neues“ aus den 30ern, „Casablanca“ aus den 40ern und „Kampf der Welten“ aus den 50er Jahren komme ich diesmal zu einem Film, der geradezu flatschneu ist und dieses Jahr erst sein 60. Jubiläum feiert: „Wer die Nachtigall stör“ aus dem Jahr 1962. Der Film von Regisseur Robert Mulligan basierend auf dem gleichnamigen Roman von Harper Lee von 1960. Zum Roman hat der gute @fkklol schon einiges in seiner Vorstellung zum Steelbook dieses Film in 2017 geschrieben, insbesondere auch zum seinem Vorläufer „Gehe hin, stelle einen Wächter“. Ich sage nur: Gehet hin und leset DAS !
Während Harper Lee für ihr Buch den Pulitzer-Preis bekam, stand der Erfolg des Films dem nicht viel nach. Drei Oscars gewann er bei den Awards in 1963, u.a. und völlig verdient Gregory Peck als besten Hauptdarsteller. Das American Film Institute wählte „Wer die Nachtigall stört“ vor 15 Jahren auf Platz 25 der besten amerikanischen Filme aller Zeiten.
Für Gregory Peck war die Rolle quasi auf den Leib geschneidert, da er dem Anwalt Atticus, den er im Film spielte, in vielen Punkten ähnelte. Peck war für seine liberalen Ansichten bekannt und ging in der Rolle förmlich auf. Das neunminütige Plädoyer schaffte Gregory Peck in nur einem einzigen Take ! Für ihn war der Film nach eigener Aussage der ihm liebste Film seiner gesamten Karriere.
Auch Harper Lee war von der Verfilmung begeistert – sowohl von Gregory Peck als auch von Drehbuchautor Horton Foote. Peck´s Rolle des Atticus war angelehnt an Lee´s Vater Amasa Lee. Jener starb in 1962 im Alter von 82 Jahren kurz nach einem Treffen mit Gregory Peck – als Andenken vermachten Harper Lee Pecks die goldene Armbanduhr ihres Vaters.
Die Kritiken bei den großen Filmdatenbanken:
Wer die Nachtigall stört bekommt bei rottentomatoes.com 93% positive Bewertungen (bei einem Audience-von 92%), bei imdb.com eine 8,3/10.
Kurzbeschreibung
Details der Edition
Verpackung
Die Edition ist von einer auf der Vorderseite übergroßen J-Card umgeben. Diese deckt im oberen Bereich den internationalen – „To Kill a Mockingbird“ – mit dem deutschen Titel ab. Zudem trägt sie den FSK-Flatschen und sämtliche Infos zum Film wie Inhalt, Specs und Extras. Leider verstehen die großen Label immer noch nicht, dass man solche Cards einfach nur umlegen sollte und so ist auch diese mit Klebepunkten versehen, welche bei mir zu einem kleinen Riss auf der Card führten…
Universal hat es ebenso nicht verstanden, dass man sich unter einer J-Card den schwarzen, wenn auch schmalen, 4k-Balken wegzulassen. Der Schuber ist zwar nicht zu dünn, hätte aber auch durchaus dicker sein können. Auch der Spine sieht mit dem Einschub nicht so edel aus wie Schuber die quasi aus „einem Guss“ sind. Die Oberfläche fühlt sich leicht gummiert an und macht einen guten Eindruck. Während mir das Motiv auf der Vorderseite vor einem hellen marmornen Hintergrund ganz gut gefällt. Ist die Rückseite – nur aus dem marmornen Hintergrund bestehend – ziemlich langweilig.
Der Höhepunkt ist zweifelsohne die Prägung des Titels vorne und auf dem Spine und dass man die JCard auch im Schuber unterbringen kann.
Inhalt
Tja, auch hier gibt es leider weder Steelbook noch Digipack. Ein schnödes schwarzen Keep-Case hält die beiden Discs. Immerhin verfügt die Amaray über ein Wendecover, doch auch dieses enthält auf beiden Seiten den 4k-Balken, grml…
Die Seite auf dem das Film-Negativ untergebracht ist hat eine enorme Stabilität und Wertigkeit. Die dunkle Seite zeigt den Titel und den Inhalt des Negativs – eine Gerichtsszene aus dem Film – im Großformat. Die weiße Rückseite zudem die Namen des Hauptcasts und des Regisseurs.
Die 4 Artcards sind auf sehr dicker Pappe gedruckt und zeigen internationale Kinoplakatmotive. Definitiv eine Bereicherung der Edition.
Das 48seitige Booklet gut verarbeitete Booklet ist eine wahre Fundgrube. Es enthält u.a. ein Vorwort von Veronique Peck (Gregory Pecks Ehefrau, die 2012 verstarb), Zeitungsausschnitte, Briefe, Bilder, Plakatmotive und und und… eine schöne Zusammenstellung.
Technische Ausstattung der Discs
Die erste Angabe bezieht sich jeweils auf die 4k-Version, die zweite Angabe auf die HD-Version
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Lieferumfang: 1 UltraHD Blu-ray (BD-66 GB), 1 Blu-ray (BD-50 GB)
Region: A, B, C
Bildformat: 1.85:1 (3.840×2.160p)
Tonformate: 4k: Deutsch DTS 2.0 (Mono), Englisch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS 2.0 (Mono), Französisch DTS 2.0 (Mono), Italienisch DTS 2.0 (Mono), Japanisch DTS 2.0 (Mono), Spanisch DTS 2.0 (Mono), Tschechisch DTS 2.0 (Mono) // Blu-ray Deutsch DTS 2.0 (Mono), Englisch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS 2.0 (Mono), Französisch DTS 2.0 (Mono), Italienisch DTS 2.0 (Mono), Japanisch DTS 2.0 (Mono)
Untertitel: 4k: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch, Tschechisch, Japanisch, Koreanisch, Chinesisch (traditionell) // Blu-ray; Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Japanisch
Extras sind die folgenden:
4K UHD und Blu-ray identisch:
• Wer die Nachtigall stört: Alle Blickwinkel (Neue Dokumentation)
• Beängstigende Symmetrie
• Ein Gespräch mit Gregory Peck
• Academy Awards – Die Beste Schauspielerische Dankesrede
• Amerikanisches Filminstitut – Preis für das Lebenswerk
• Auzug aus der Hommage an Gregory Peck
• Scout erinnert sich
• Original Kinotrailer
• 100 Jahre Universal – Die Restauration der Klassiker
Persönliches Fazit
Eine Edition mit reichlich Höhen und Tiefen. Ein geprägter, aber zu dünner Schuber, eine schön untergebrachtes Filmnegativ, der Film nur im Keep-Case, dafür wiederum tolle Art-Cards und ein dickes Booklet. Zudem eine neue Dokumentation im Bonusmaterial. Ich liebe den Film und wollte ihn gerne in einer besonderen Edition, dem kommt die 60th Anniversary also zumindest in großen Teilen nach.
Meine persönlichen Pro´s und Kontra´s zur Wer die Nachtigall stört 60th Anniversary Edition sind die Folgenden:
Pro:
+ sehr schöne Extras (Art-Cards, Booklet, Filmnegativ)
+ neue Dokumentationen für diese Edition
Kontra:
-recht dünner Schuber
-4k-Balken unter der J-Card und auf dem Wendecover
Der Releasepreis ist mit 43€ für diese nicht wirklich perfekte Edition leider eher etwas zu hoch. 30-35€ wären hier deutlich angebrachter gewesen. Aber es wird halt alles teuer und immerhin ist diese Edition allgemein erhältlich und somit kann es ja durchaus noch zu Preisanpassungen kommen.
Kaufen
Wer die Nachtigall stört - 60th Anniversary Limited Edition (Blu-ray)
Darsteller:
Regie:
Studio: Universal Pictures Germany
Laufzeit: Minuten
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Kommentare: 4718(Community: Profil | An Sascha74 senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Gondi
(Community: Profil | An Gondi senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Schöne Vorstellung, vielen Dank. Aber schon sehr sehr ärgerlich, dass es solche Unterschiede in der Qualität gibt, was die Beigaben zum einen und die Aufmachung zum anderen betrifft. Das rechtfertigt (in meinen Augen) keinesfalls diesen hohen Preis. Ich bleibe also bei meinem BD Steel.
hal9000b
(Community: Profil | An hal9000b senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Danke für die wieder prima Vorstellung.
Die Edition ist ganz gut aber nicht perfekt. Merkwürdig, dass im Detail immer die gleichen Fehler gemacht werden.
ralf55
(Community: Profil | An ralf55 senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Danke schön!
schnitzel
(Community: Profil | An schnitzel senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Danke für die Vorstellung!
Eine Lücke in meiner Sammlung. Bin aber noch unsicher, ob ich sie mit dieser Edition schließen soll. … Film habe ich auch noch nicht gesehen, habe aber nur Gutes darüber gehört.
Consiliere
(Community: Profil | An Consiliere senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Danke für die Review.
Wie schade, dass wir hier kein Steelbook haben.
Stance4
(Community: Profil | An Stance4 senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Noch ein wichtiger Hinweis zu dieser VÖ: Leider ist die deutsche Tonspur immer noch fehlerhaft. Das zieht sich jetzt schon seit Jahren durch, ohne das Universal etwas unternimmt. Ein klarer Fehler der bei Universal sturköpfig ignoriert wird. In der Gerichtszene als das Mädel befragt wird, kann man plötzlich im Hintergrund ganz leise Walzermusik hören. Die hat da nichts zu suchen. Hier handelt es sich um einen Abmischungsfehler wo Fragmente von einer vermutlich anderen Tonspur den Ton von „Wer die Nachtigall stört“ überlagert hat. Vermutungen gehen in die Richtung, dass das genutzt Magnetband im Tonstudio nicht komplett gelöscht war, und dadurch diese Fargmente aufgetaucht sind. Ab der Szene im Gericht taucht diese Musik als Störgeräusch immer wieder mal im Hintergrund auf. Es ist unfassbar ärgerlich, da dieses Geräsch ein massiver Atmosphäre Killer ist. Und wenn man sich die anderen Tonspuren anhört, dann ist da nichts zuhören. TV Ausstrahlungen vom ZDF z.B. waren noch fehlerfrei. Irgendwann hat Universal den Ton dann verschlimmbessern lassen, und seit dem zieht sich das mit der Tonspur durch alle Medien. Und Universal ist diese Problematik bekannt und es wird weiterhin totgeschwiegen.
HTE
(Community: Profil | An HTE senden: Nachricht / Bonuspunkte)
Vielen Dank für die Vorstellung.