[Review/Unboxing] Nightwatch – Nachtwache (1994) Limitiertes Mediabook Cover A (Blu-ray + DVD)
„Hat dich schon mal jemand totgeschlagen?“
Heute möchte ich euch Nightwatch – Nachtwache (Nattevagten) von Ole Bornedal aus dem Jahr 1994 vorstellen.
InhaltDer Student Martin (Nikolaj Coster-Waldau) jobbt als Nachtwächter in der gerichtsmedizinischen Abteilung eines Kopenhagener Krankenhauses, sprich: Er passt auf die Leichen Ermordeter auf.
Als Martin die Prostituierte Joyce (Rikke Louise Andersson) kennenlernt, verrät ihm diese, dass derzeit ein Serienmörder in der Stadt sein Unwesen treibt.
Nach und nach werden die Opfer des Killers in die Pathologie eingeliefert. Von da an häufen sich die unheimlichen Zwischenfälle an Martins Arbeitsplatz. Doch es kommt noch schlimmer: Der Student gerät selbst in den Verdacht, der Mörder der Prostituierten zu sein. Schließlich beginnen sogar seine Freundin Kalinka (Sofie Grabol) und sein Kumpel Jens (Kim Bodnia) an ihm zu zweifeln. Und auch für den ermittelnden Polizisten Inspektor Wörmer (Ulf Pilgaard) steht bald fest, dass nur Martin der Täter sein kann…
(Inhalt von Filmstarts.de übernommen)
Nikolaj Coster-Waldau spielt in Nightwatch mit gerade mal 24 Jahren seine erste große Hauptrolle. Inzwischen ist er denke ich jedem Filmfan ein Begriff, nicht zuletzt durch Filme wie Black Hawk Down (2001), Headhunters (Hodejegerne) ABSOLUTER FILMTIPP! (2011), Oblivion (2013) und natürlich durch die Serie Game of Thrones.
IMDb-BEWERTUNG 7,2/10
Rottentomatoes Tomatometer 60% Audience Score 80%
Mit Nightwatch – Nachtwache von Ole Bornedal aus dem Jahr 1994 handelt es sich hier um das Original! 1997 erschien nämlich das Remake Freeze – Albtraum Nachtwache (Nightwatch), das ebenfalls aus der Hand von Ole Bornedal als Regisseur stammt. Freunde von mir wussten zum Beispiel gar nicht, dass das Remake nicht das Original ist. Im Remake wird Student Martin von Ewan McGregor gespielt und auch ansonsten ist der Film mit Nick Nolte, Patricia Arquette und Josh Brolin ganz gut besetzt.
Dennoch gilt: Es geht nichts über das Original von 1994!
Ich fand und finde den Film absolut genial, wie er mit kleinsten Mitteln auf engem Raum Höchstspannung erzeugt. Der gesamte Trakt der Leichenhalle bereitet einem stets Unwohlsein und man möchte da einfach nur raus.
Mediabook
Das Mediabook stammt von JB Entertainment, einem recht neuen Label, das diese Veröffentlichung zusammen mit Nameless Media produziert hat…und das sieht man auch!
Für das gezeichnete Cover A ist wieder Ilan Sheady verantwortlich und es ist im Zusammenspiel mit den in Spotlack gehaltenen Glasscherben einfach nur wunderschön geworden. Wirklich großartige Arbeit, denn Cover und Spotlackveredelung erstrecken sich sogar über den Spine. Ilan zeichnete bereits die Cover für The Boy Behind the Door und Black Christmas, sein ganz neues Werk darf ich noch nicht verraten (https://www.instagram.com/unclefrankp...).
Das restliche Cover wurde komplett matt gehalten.
Insgesamt gab es drei verschiedene Cover zur Auswahl, jedes auf 222 Stück limitiert und nummeriert.
Interessant ist hierbei zu erwähnen, dass jedes Mediabook eine individuell gestaltete Rückseite besitzt.
Die Rückseite ist „Nameless Media typisch“ gestaltet, Inhalt, Hochglanzfotos, Hologramm Sticker zur Limitierung und technische Details. Leider gibt es einen kleinen Fehler bei den Angaben, denn das Remake ist von 1997 und nicht 1998. Kann passieren.
Der Innenteil des Mediabooks hat einen durchgehenden Hintergrund mit Martin in der Leichenhalle. Das Booklet ist eingenäht, besteht aus 20 Seiten und wurde von Wolfgang Brunner geschrieben. Es wird ausführlich auf die Produktion eingegangen, das Original vs. Remake thematisiert, der Einfluss des dänischen Films beschrieben und die drei Hauptdarsteller Nikolaj Coster-Waldau, Sophie Grabol und Kim Boonia in einzelnen Portraits vorgestellt.
Abgerundet wird das ganze mit einem neuen Interview mit Regisseur Ole Bornedal, den Wolfgang Brunner exklusiv für diese Veröffentlichung geführt hat. Interessant hier zu lesen, dass Ole Bornedal tatsächlich sein eigenes Remake besser gefällt, als das Original.
Deutsch DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 2.0 Stereo
Dänisch DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 2.0 Stereo
Audiokommentar von Regisseur Ole Bornedal DTS 2.0 Stereo (Englisch ohne Untertitel)
Bonusmaterial
– Making Of (Dänisch mit deutschen Untertiteln in SD) ca. 28 Minuten
– Trailer (auf Dänisch in HD ohne Untertitel)
– Trailer (auf Dänisch in HD mit festen deutschen Untertiteln)
– weitere Trailer
Persönliches Fazit
Der Film an sich ist eine absolute Empfehlung, das Mediabook allerdings auch.
JB Entertainment liefert in Zusammenarbeit mit Nameless Media ein absolut hochwertiges Produkt ab, an dessen Qualität es quasi nichts auszusetzen gibt (die Schärfe mancher Fotos ist wohl dem Alter der Quellen geschuldet).
Klar wäre ein zum Beispiel neu produziertes Interview mit Nikolaj Coster-Waldau im Bonusmaterial schön gewesen, immerhin gibt es ein Interview mit dem Regisseur im Booklet.
Zudem war es vorab klar, dass es sich bei den Discs dieser Veröffentlichung um Repacks handelt.
Ich habe Cover A für einen Preis von 28,99€ bei Mediamarkt vorbestellt und finde den Preis gerechtfertigt. Inzwischen ist Cover A nur noch bei JPC und das für 37,99€ erhältlich (zu der Zeit als ich den Text hier verfasst habe).
– Satte und scharfe Zeichnung des Covers auf der Front
– Spotlack Veredelung der Schrift/Zeichnung auf der Front, Hochglanzfotos auf der Rückseite
– Eingenähtes und hochwertiges Booklet mit Fotos in guter bis befriedigender Qualität
– Limitierung/Nummerierung
– Ausführliches und informatives Booklet
– neues und exklusives Interview im Booklet mit Regisseur Ole Bornedal
– Repack der Discs
– manche Fotos im Booklet sind leicht unscharf (was aber nicht wirklich stört)
Unboxing Video
Tipp:
Unser Review Team präsentiert euch hier über 1000 Reviews / Fotostrecken zu Steelbooks, Mediabooks, Digibooks und Collector´s Editionen! Hier siehst du gleich, ob der Kauf einer Sammleredition sich lohnt!
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Sascha74
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Der Film ist großartig, aber der Preis für das Mediabook ist und war mir viel zu hoch. Bei einem Preis von um die 20 € hätte ich hier sicherlich zugeschlagen.
Danke für die Review .
Gondi
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Danke für die Review. Sieht wirklich klasse aus, aber der Preis schreckt tatsächlich etwas ab. Aber immerhin gibt es eine echte Limitierung.
Consiliere
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Danke für die Review. Film ist klasse, aber der Preis hindert mich (noch) am Kauf. Ach ja….Jaime in der Nachtwache….
Shane54
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Die beiden Fotos von der Rückseite der Mediabooks mit dem anderen Artwork sind übrigens Screenshots von Youtube, deshalb ist die Qualität da schlechter.
ralf55
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Danke, wieder mal gut zu lesen!
MickySpoon
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Für die Bemerkung „Es geht nichts über das Original von 1994!“ könnte ich Shane54 abfeiern. Genau das ist meine Devise: Es geht nichts über das Original! Ich hasse nichts so sehr, wie diese völlig überflüssigen amerikanischen Remakes, die nur gemacht werden, weil die Amis nicht synchronisieren wollen (oder können) und keinen Bock auf Untertitel haben.
Reparud
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@mickyspoon Da hast du vollkommen Recht; und besonders wenn die Remakes ein, zwei, drei Jahre nach dem Original gedreht werden, dann ist der Punkt sehr deutlich, dass es für Hollywood offensichtlich ein Problem ist, wenn ein Film nicht in Hollywood entstanden ist bzw. keine US-Amerikaner in den Rollen zu sehen sind.
Ja, ich kann es ein bisschen nachvollziehen, wenn man nach etlichen Jahren einen Film nochmals dreht, weil die Technik neue Möglichkeiten für die Umsetzung hergibt. Aber dann bitte nicht 1:1 jede Einstellung nachdrehen (wie bei „Psycho“, wenn ich das noch richtig im Kopf habe). Und vielleicht auch neue Aspekte reinbringen (was aber auch scheitern kann, wenn man meint, man müsse die Handlung mit aller Brutalität von einem passenden Non-US-Schauplatz in die USA verlegen, wie bei „Wicker Man“ oder „Hard powder“ – die kulturellen Gegensätze der Originale kommen einfach nicht rüber).
Zweifelsfrei gibt es neben richtig schlechten Remakes (bspw. „Bella Martha“, „Mein Bester & ich“, der sich schon auf dem Cover erdreistet, das „ziemlich beste Remake aller Zeiten“ zu sein [„Ziemlich beste Freunde“] oder „Charade“ – es wundert mich ohnehin, dass es ernsthaft einen Versuch gab, einen Stanley-Donen-Film mit Cary Grant, Audrey Hepburn und James Coburn nachzudrehen?! ) sehenswerte oder sogar gute Remakes – da kennt man aber mitunter auch das Original gar nicht (bspw. „True Lies“ oder „Ben Hur“ mit Charlton Heston) – aber das Original hat doch auch sehr viel und ist oftmals bei einem guten Remake eben doch noch ne Stufe besser (bspw. „Insomnia“ oder „Vanilla Sky“).
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass das Remake-Phänomen nicht exklusiv Hollywood-typisch ist – wir kennen es von den deutschen Produktionen „Faking Bullshit“, die das schwedische „KOPS“ (wer den Film nicht kennt und Komödien mag: Anschauen) kopiert oder „Der Vorname“.
Den Vogel schießt meines Erachtens aber „Das perfekte Geheimnis“ ab, genauer gesagt das Original aus Italien, das nicht nur in Deutschland nachgedreht wurde, sondern lt. IMDB auch in eigenen Versionen in Griechenland, Spanien, Türkei, Indien, Frankreich, Mexiko, Südkorea, Ungarn, China, Russland, Armenien, Polen, Vietnam, Japan, Rumänien, Israel, Niederlande, Tschechien, Ägypten/Libanon, Norwegen und Island.
Wer hat mehr zu bieten, als diese 22 Remakes in 6 Jahren?
sascha75
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Wieder eine sehr gute Review sehr Informativ wenn ich alles kaufen würde was mir gefällt wäre ich Arm
Shane54
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@mickyspoon Dankeschön! 👏
Laut Regisseur Ole Bornedal wie er im Interview selbst sagt, ist ja tatsächlich das Remake von ihm selbst seine Lieblingsversion vom Film. Muss man nicht verstehen.
Lordmajestic
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@shane54
Ich muss dich da leider korrigieren. Im Interview sag Ole Bornedal NICHT, das das Remake seine Lieblingsversion ist. Tatsächlich sagt er, das das Remake nur in seiner Ursprungsfassung (sprich dem sog. Workprint, also vor Einflussnahme durch die Produzenten, Infos dazu findet man hier: https://www.ofdb.de/view.php?page=fas...) die für ihn bessere Fassung hätte sein können.
Im fertigen Film (Kinofassung) fehlen dann doch zu viele Szenen, die das Remake […] sogar besser als das Original hätten werden lassen (können). Zu finden im Text des MBs auf Seite 8 und Seite 16.
Lordmajestic
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Gutes, informatives Review.
Das hier präsentierte MediaBook (Cover A) ist von der optischen Gestaltung sehr gut gelungen. Die partielle Spotlack-Veredelung sieht sehr gut aus und bringt die veredelten Stellen perfekt zur Geltung. Auch die Gestaltung des Booklets mit den Informativen Beiträgen zu den jeweiligen BEIDEN Fassungen bietet einen echten Mehrwert! Soweit alles sehr gut gelungen.
Und doch stellte sich mir die Frage, wenn man schon in Textform eine Gegenüberstellung beider Fassungen bietet, warum nicht beide Filme als BD im MB anbieten? Die DVD kann man sich im Grunde schenken (einige würden auch sagen, die DVD ist überflüssig)!
Zudem ist da noch der Preis. Wie schon im Review genannt, handelt es sich bei den Discs (BD, DVD) um reine REPACKS. Die BD gibt es online wie auch lokal für ca. 10€; bedeutet, man zahlt also Minimum 20€ für das nackte MB? Und der Preisspierale sind momentan ja kaum Grenzen gesetzt. Finde ich schon ziemlich happig (wenn nicht sogar ein wenig dreist)! Wenn beide Fassungen enthalten gewesen wären, wäre das kein Ding gewesen. Beide Film in HD, dazu das jeweilige (wenige) Bonusmaterial (auch wenn beide reine Repacks gewesen wären) und das limitierte MB.
Hier hat JB Entertainment ganz klar eine große Chance vertan!
PS: @shane54
„Leider gibt es einen kleinen Fehler bei den Angaben, denn das Remake ist von 1997 und nicht 1998. Kann passieren.“ Vielleicht hat man sich da fälschlicherweise auf den Termin des dt. Kinostart (20. August 1998) bezogen.