[Review] Blair Witch & Blair Witch Project – Steelbook
Einleitung
„Mann, hier hängt überall so´n Voodoozeug….“
…und jetzt sehe ich die auch noch überall auf diesem Steelbook…
Der Film „Blair Witch Project“ von 1999 war ein Phänomen. Er gründete bzw. machte das Genre „Found Footage“ überhaupt erst bekannt und beliebt. Zudem wurde ebenfalls erstmals das Internet benutzt, um einen Film nicht als Fiktion, sondern als Fakt darzustellen und machte das „Blair Witch Project“ zu einem viralen Ereignis.
Gedreht wurde in zwei State Parks in Burkittsville, Maryland. Die drei Hauptdarsteller – deren reale Namen man auch als Namen der gespielten Figuren nutzte – wurden quasi mit ihren Kameras in den Wäldern ausgesetzt. Sie bekamen jeden Morgen Nahrung für den nächsten Tag und schriftliche Anweisungen, wie die nächsten Szenen aussehen sollten. Die Texte wurden komplett improvisiert. Das Essen wurde dann während der Drehtage zusehends reduziert, um ihre körperliche und geistige Verfassung realitätsgetreu verschlechtern zu lassen. Dabei sollte natürlich gesagt werden, dass die Schauspieler ständig die Möglichkeit hatten, das Filmteam mittels Walkie-Talkie zu kontaktieren. Das hier entstandene Material wurde später zu dem endgültigen Film geschnitten. Durch eine im August 1998 gegründete Webpräsenz, die die Geschichte von drei im Wald verschwundenen Filmstudenten beleuchtete, wuchs das Interesse der Öffentlichkeit zusehends und der Film brach bei seinem Erscheinen durch die Decke. Bei ca. 60.000 Dollar Filmkosten (hinter wurden auch Zahlen von 500.000 – 750.000 Dollar genannt) spielte er über eine Viertelmilliarde Dollar ein.
Der kurze Zeit später (2000) nachgeschobener zweiter Teil „Book of Shadows: Blair Witch 2“ erwies sich als herkömmlicher Grusler, verzichtete auf „Found Footage“ und floppte bei Kritik und Zuschauern. Dies war damit das vorläufige Ende für ähnliche Filmauswertungen bzgl. der Hexe von Blair.
Jetzt – weitere 16 Jahre später – nahmen sich Adam Wingard und Simon Barrett („You´re next!“, „The Guest“) dem Thema an. Bereits 2012 begannen die ersten Arbeiten dazu, bis zur Premiere des Films bei der San Diego Comic Con 2016 titulierte der Film vorsichtshalber noch mit dem Titel „In the Woods“, um den Druck und die Erwartungen zu nehmen. Der Film ist wie „Blair Witch Project“ ein Found Footage-Film.
Die Kritiken zu dem Filmen sind laut den großen Filmdatenbanken:
Blair Witch: rottentomatoes.com mit 5,1/10 bei 36% positiven Bewertungen (bzw. einen Audience-Score von 31% mit einer Bewertung von 2,6/5) und imdb.com mit 5,1/10.
Blair Witch Project: rottentomatoes.com mit 7,7/10 bei 86% positiven Bewertungen (bzw. einen Audience-Score von 55% mit einer Bewertung von 2,6/5) und imdb.com mit 6,4/10.
Das Steelbook ist aktuell die einzige Edition, die beide Filme vereint. Es gibt zudem noch folgende Einzelveröffentlichungen:
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Kurzbeschreibung
Details des Steelbooks
J-Card (1/4 Slip)
Das Steelbook ist in von einer unten offenen J-Card mit ¼ Slip umgeben. Diese fasst alle fürs Steel selber unliebsamen Informationen wie FSK-Flatschen, Bild- und Tonformate sowie Aufzählung der Extras zusammen. Der Slip hat den Vorteil, dass keinerlei Klebesticker oder –punkte genutzt werden müssen und das Steel auch nach dem Auspacken noch gut verstaut werden kann. Erwähnenswert ist noch das schicke Design der J-Card, das hervorragend zum Steelbook selbst passt.
Front
Auf der Front ist das von der Einzelveröffentlichung von „Blair Witch“ bekannte „gekreuzigte Astmännchen“ formatfüllend zu sehen. Daneben ranken sich weitere Äste, die ebenso wie das Hauptmotiv in einem leicht glänzenden Rot gehalten sind, welches auf dem mattschwarzen Hintergrund besonders gut zur Geltung kommt.
Back
Die Rückseite zeigt nun das Motiv des „gekreuzigten Astmännchen“ in der 1999er Variante, also aus der Zeit von „Blair Witch Project“. Schön einfach gehalten und sehr passend. Ebenfalls wieder umgeben von weiteren rankenden Ästen, alles in schönem glänzenden Rot auf mattschwarz. Das ganze Steelbook erinnert in seiner Art da schon sehr an das wunderschöne Steelbook zur ersten Staffel von „True Detective“.
Spine, Verschluss, Gesamt
Einfach homogen. Die Verschlussseiten führen die Motive von Front und Back fort. Der Verschluss selber funktioniert tadellos. Auch der Spine passt prima zum Rest des Steels. Die Titel der beiden Filme sind von einem roten Astmännchen getrennt von oben nach unten geschrieben. Zudem findet man auch weitere rote kleine Äste.
Innen
Innen befindet sich die Disc zu „Blair Witch“ links und zu „Blair Witch Project“ rechts. Beiden Discs wurden ein identisches Motiv gegönnt, dass prima zum Steel passt (schwarz, rote Äste, weiße Schrift). Die einzige kleine Enttäuschung stellt der Innendruck dar. Auf der linken Seite in s/w ein Bild im Wald von einigen Darstellern aus „Blair Witch“ an ihren Zelten, um sie herum die in den Bäumen aufgehängten Astmännchen. Rechts ist von meinen trüben Augen nichts zu erkennen, auch wenn ich je nach Licht das Gefühl habe, da wäre was. Auf jeden Fall wäre hier mehr drin gewesen.
Technische Ausstattung der Discs
Blair Witch
Laufzeit: 89 min.
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Lieferumfang: 1 Blu-ray Disc (BD-25 GB)
Region: B
Bildformat: 1.85:1, 1.920 x 1.080p
Tonformate: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel: Deutsch
Auf der Blu-ray-Disc sind folgende Extras enthalten (komplett in HD):
– Neverending Night: Behind the Scenes of „Blair Witch“
– Making-Of
– Audiokomentar
– Featurette „House of Horrors“
– Trailer
Blair Witch Project
Laufzeit: 81 min.
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Lieferumfang: 1 Blu-ray Disc (BD-25 GB)
Region: B
Bildformat: 1.33:1, 1.920 x 1.080p
Tonformate: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 2.0
Untertitel: Deutsch
Auf der Blu-ray-Disc sind folgende Extras:
– Audiokommentar
– Dokumentation „Curse of the Black Witch“
– Alternative Enden
– Interview mit David Myrick und Eduardo Sanchez
– Neu entdecktes Filmmaterial
– Trailer
Bild & Ton
Bei beiden Filmen ist ihr Genre natürlich zu beachten. Found Footage muss natürlich bis zu einem gewissen Grad verwackelt und nicht perfekt sein, um glaubhaft zu bleiben. Beim Blair Witch Project haben wir ein 4:3-Format, dass man so natürlich nicht mehr gewohnt ist, aber prima zum Jahr 1994 passt, indem die Aufnahme im Film entstanden sein sollen. Der Ton ist soweit in Ordnung, in vielen Szenen wieder passend zu den Aufnahmen. Hier tritt ein recht interessanter Unterschied zwischen Originalton und deutscher Spur zutage. Beim deutschen Ton haben wir 5.1-Ton, der einen in vielen Szenen mitten in die Szenerie versetzt. Man hört Schreie von rechts, Kinderstimmen von links usw. Die Originalspur ist in Stereo, was natürlich um einiges glaubhafter wirkt und die Illusion von Found Footage stützt. Der Film „Blair Witch“ hat in beiden Spuren DTS-HD MA 5.1, verfügt also über einen tollen Raumklang und wirkt oft unheimlich. Das Bild in 16:9 – die Aufnahmen sollen aus 2014 sein – ist passenderweise um ein vielfaches schärfer.
Persönliches Fazit
Die Zusammenstellung der Steelbook-Box ist gelungen. Auf „Book of Shadows“ (liegt rechtemäßig soweit ich weiß auch bei Constantin und nicht Studiocanal) konnte man gut verzichten und so packte man somit nur die beiden Found Footage-Filme zusammen. Das Steelbook vereint vom Design prima beide Blair Witch-Filme. Beide Cover-Motive werden auf den Verschlusseiten fortgesetzt, selbst die J-Card passt sich von seiner Art her prima dem Steel an. Lediglich der etwas dürftige Innendruck ist ein kleiner Wermutstropfen.
Meine persönlichen Pro´s und Kontra´s zum Blair Witch / Blair Witch Project Steelbook sind die Folgenden:
Pro:
+ J-Card mit ¼ Slip und passendem Design
+ leichter Glanzeffekt der Motive auf schwarzen Untergrund – passt sehr gut
+ Motive setzen sich auf den Verschlussseiten fort (und werden auf dem Spine ebenfalls aufgenommen)
Kontra:
Mit dem Preis von ca. 20€ zum Release kann man meiner Meinung nach wirklich gut leben. Immerhin ein Steelbook mit zwei Filmen sollte man bedenken. Somit für alle, die beide Filme noch nicht haben und sich für Found Footage interessieren ein Kaufgrund. Bei Studiocanal kann man natürlich auch noch auf einen kleinen Preisverfall hoffen, aber für die Eiligen gibt es eine klare Kaufempfehlung.
Kurz zum Film:
Wer verwackelte und auf „echt“ getrimmte Filme mag, ist bei hier genau richtig. Allerdings merkt man „Blair Witch“ den Nachfolgecharakter doch oft an. Vieles wird hier genauso gemacht wie in „Blair Witch Project“, doch während was da noch neu war, ist es hier einfach Kopie. Klar ist es wieder spannend in den Black Hills Forrest einzutauchen, aber man hat es im Film von 1999 einfacher noch realitätsnäher und spannender gesehen. Zudem hatte ich in manchen Szenen im neuen Film doch noch größere Schwierigkeiten dem Geschehen zu folgen, allein weil die Kamera noch mehr springt und wackelt. In der letzten halben Stunde, in der der Film mächtig an Fahrt gewinnt, habe ich doch einiges verpasst, weil ich den Bildern nicht immer folgen konnte. Das „Blair Witch Project“ bleibt hier meiner Meinung nach unerreicht und ein absoluter Klassiker. Der Nachfolger fehlt das Zeug hierzu und ist leider nicht viel mehr als Durchschnitt.
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Tipp:
Unser Review Team präsentiert euch hier über 1000 Reviews / Fotostrecken zu Steelbooks, Mediabooks, Digibooks und Collector´s Editionen! Hier siehst du gleich, ob der Kauf einer Sammleredition sich lohnt!
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hal9000b
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Prima Review. Steelbook ist gut gelungen.
ralf55
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Beides (Steel und Review) erstklassig!
The-Lion-King
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Gelungene Review Ansehnliches Steelbook Fairer Preis
fkklol
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Tiptopp @sascha74
So muss Review.
Und natürlich ist was auf der rechten Seite! Da ist doch die Blechhexe, geh mal ganz nah ran und guck wahlweise 89 oder 81 minuten drauf, dann kommt sie zum Vorschein, gaaaaanz sicher. :whistle
ix8
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Top Review klasse Fotos ,vielen Dank
ganja
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Schöne Vorstellung. Vielen Dank. Ich war dieses mal zu langsam für Zusatzfotos.
Wenn jemand Interesse am Mediabook zu Teil 1 hat, bitte bei mir melden. Ich werde einige Mediabooks aus der Sammlung verkaufen.
MarcusDD
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Klasse Review zu einem guten Steel Vielen Dank dafür.
Lexia
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Klasse Review, guter Film, sehr schöne Fotos.